Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
1,4 Millionen Euro für Unlinger Breitbandausbau
Mittel aus dem Förderprogramm des Bundes bewilligt
(sz) - Der Breitbandausbau im Landkreis Biberach kommt voran. Nach 6,5 Millionen Euro für Eberhardzell und 6,2 Millionen Euro für Rot an der Rot allein in 2021, profitiert nun auch Unlingen mit 1,4 Millionen Euro vom Breitbandförderprogramm des Bundes.
Da die Kosten für die Verlegearbeiten sehr hoch sind, ist der Anschluss ohne finanzielle Unterstützung des Bundes von einer Gemeinde wie Unlingen nicht leistbar. Der Ausbau konzentriert sich auf die verbliebenen „weißen Flecken“, wo bisher noch keine 30 Mbit/s durchgängig verfügbar sind. Mit der Förderung übernimmt der Bund mehr als die Hälfte der geschätzten Gesamtkosten in Höhe von 2,3 Millionen Euro.
Laut aktuellem Bericht zum Breitbandatlas des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur haben bereits 97,5 % aller Haushalte in städtischen Gebieten in Baden-württemberg eine Anschlussgeschwindigkeit von wenigstens 30 Mbit/s. „Im ländlichen Raum trifft das bisher leider nur auf 78,1 Prozent aller baden-württembergischen
Haushalte zu. Genau hier setzt unser Förderprogramm an. Wir lassen den ländlichen Raum nicht im Stich. Und unser Ziel, schnelleres Internet für wirklich alle, rückt damit in greifbare Nähe“, so Biberachs Bundestagsabgeordneter Martin Gerster, der auch stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundetags ist.
Umso wichtiger sei, dass die ergänzende 40-prozentige Kofinanzierung durch die Landesregierung zeitnah zugesagt werde. Denn gerade in Zeiten von Corona seien gerade kleinere Kommunen auf sämtliche Fördertöpfe angewiesen, um diese riesigen Investitionen stemmen zu können.
„Die Bürgermeister sagen mir immer wieder, wie teuer es ist, die vielen Ortsteile, Weiler und Einzelgehöfte anzuschließen“, bestätigt auch der Cdu-bundestagsabegordnete Josef Rief. Es sei „gut angelegtes Geld“. Bei Förderquoten zwischen 50 und 60 Prozent könnten jetzt in Unlingen und Schwendi insgesamt ca. 4,2 Millionen Euro investiert werden. Schwedi erhält 962 127 Euro