Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Imposante Gäste legen Zwischenst­opp am Federsee ein

- FOTO: KLAUS WEISS

(kwe) - Wer vor Ostern frühzeitig am Federsee war, konnte mit Glück die seltenen Fischadler beobachten. Ein Pärchen der imposanten Greifvögel hat wohl auf dem Durchzug am Federsee eine Rast eingelegt. Fischadler überwinter­n meistens in Afrika, ihr Brutgebiet liegt häufig im Osten der Republik. Bei ihrem Zwischenst­opp am Federsee war mit dem Fernglas schön zu beobachten, wie einer der beiden Vögel auf einer Birke im Uferbereic­h bei Moosburg saß, während der andere auf Nahrungssu­che

über dem Federsee kreiste. Beeindruck­end ist der Anblick, wie der große Greifvogel Fische erbeutet. Wenn der prächtige Vogel aus etwa 30 Meter Höhe einen Fisch erspäht, bleibt er wie ein Bussard kurz in der Luft stehen, rüttelt sich, bevor er sich dann fast senkrecht im Sturzflug, die Krallen voran, ins Wasser stürzt. Dabei taucht der fast vollständi­g im Wasser ein. Erfahrene Fischadler brauchen aber nur ein paar kräftige Flügelschl­äge und sind dann mit dem Fisch in ihren Krallen wieder in der Luft. Allerdings ist nicht jeder „Luftangrif­f“erfolgreic­h, oftmals sind schon mehrere Versuche notwendig, bis das klappt. Fischadler können gut 25 bis 30 Jahre alt werden und bleiben lebenslang ihrem Partner treu. Mit einer Spannweite von bis zu 1,70 Metern und auch etwas mehr ist das eine imposante Erscheinun­g am Himmel über dem Federsee. Vor einigen Jahren wurde beim Wackelwald sogar ein Horst für die Fischadler angebracht, in dem nun aber Störche nisten.

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