Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Balingen ist in Leipzig chancenlos - Jetzt kommt Kiel

Handball-bundesliga: SC DHFK Leipzig - HBW Balingen-weilstette­n 26:18 (12:8)

- Von Heinrich Müller

(sz) - Handball-bundesligi­st HBW Balingen-weilstette­n hat am Donnerstag­abend beim SC DHFK Leipzig eine deutliche, aber auch in der Höhe verdiente 18:26-Niederlage (Halbzeit: 8:12) hinnehmen müssen. Nur ganz am Anfang der Partie und zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Gallier auf Augenhöhe mit den Sachsen. Ansonsten fanden sie keine Mittel gegen die aggressive Abwehr der Gastgeber. Viel Zeit die Köpfe hängen zu lassen, haben die Balinger nicht, denn schon am Sonntagnac­hmittag (16 Uhr, Sparkassen­arena) steht das Nachholspi­el gegen Rekordmeis­ter THW Kiel auf dem Programm.

Leipzig sei eigentlich eine Mannschaft, die dem HBW liege, hatte Balingens Trainer Jens Bürkle noch im Vorfeld der Begegnung gemeint. Am vergangene­n Donnerstag traf dies nicht zu. Die Sachsen hatten sich ausgezeich­net auf den Balinger Angriff vorbereite­t. Sie deckten offensiv und gingen vor allem den Hbwrückrau­m sehr aggressiv an. Die Schwaben zeigten sich davon beeindruck­t und kamen kaum zum Torabschlu­ss. Während sie in den Anfangsmin­uten noch von einer überragend­en Torhüterle­istung profitiert­en – Mike Jensen hatte nach acht Spielminut­en bereits fünf Paraden auf seinem Konto – lief nach dem 3:3-Ausgleichs­treffer von Tim Nothdurft nicht mehr viel für die Gallier zusammen.

Fehlwürfe und Abspielfeh­ler häuften sich. Die Sachsen nutzten ihre Chance jetzt konsequent­er als noch zu Beginn des Spiels. Nach einem 4:0-Lauf der Hausherren zog Jens Bürkle seine erste grüne Karte und nahm eine Auszeit. Seine Vorgaben, das Spiel breiter anzulegen und die Köpfe oben zu behalten, wirkte allerdings nur bedingt. Nun kam auch noch das Pech im Abschluss hinzu. Außerdem wurde Leipzigs

Torhüter immer stärker. Nach der Hbw-auszeit parierte er stark gegen Vladan Lipovina und in den nächsten zwei Hbw-angriffen landete der Ball jeweils am Aluminium des Leipziger Tors. Bürkle ging danach hohes Risiko, schickte den siebten Feldspiele­r auf die Platte. Der Gast wurde für dieses Risiko belohnt. Balingen verkürzte bis zur Halbzeitpa­use auf 12:8, obwohl die Gallier zwei weitere Male in Unterzahl agierten.

Gleich zu Beginn der zweiten 30 Minuten nutzten die Gallier durch

Vladan Lipovina ihre Überzahl – Leipzig hatte kurz vor dem Pausenpfif­f eine Zeitstrafe kassiert – zum 12:9 und nur wenig später verkürzte der Montenegri­ner zum 12:10. Als dann Leipzig auch noch einen Strafwurf nicht nutzen konnte, hatten die Balinger die ganz große Chance, den Anschluss zum 12:11 zu erzielen. Das Spiel schien nun wieder völlig offen. Allerdings scheiterte Oddur Grétarsson vom Siebenmete­rpunkt an Leipzigs Torhüter und im Gegenzug fiel das 13:10. Mit dem ersten Treffer in Durchgang zwei war Leipzig wieder in der Partie. Mit einem 6:0-Lauf machten die Sachsen frühzeitig einen Deckel auf die Partie.

Trotz allem gab es in der Quarterbac­k-arena auch noch Erfreulich­es aus Sicht des HBW: das Bundesliga­debüt des erst 19 Jahre alten Elias Huber aus dem Nachwuchs der Gallier. Per Tempogegen­stoß erzielte er nach einem Ballgewinn von Moritz Strosack das zwischenze­itliche 24:17.

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FOTO: BALLASCH/IMAGO Nur phasenweis­e hält der HBW beim Favoriten Leipzig mit. In einer Auszeit nimmt Trainer Jens Bürkle Umstellung­en vor, die kurzzeitig Wirkung zeigen, doch am Ende ist Leipzig eine Nummer zu groß.
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