Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Die Play-offs der wankenden Giganten

Im Del-viertelfin­ale verlieren die Adler Mannheim, die Eisbären Berlin und RB München auf heimischem Eis

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(SID) - Der Gegner im Glück, zu viele Strafzeite­n, erfahrene Spieler mit durchwachs­ener Leistung: Erklärunge­n der wankenden Giganten gab es genug nach dem ersten Play-off-spieltag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nach dem Aufstand der Außenseite­r stehen die Titelfavor­iten Adler Mannheim, Red Bull München und Eisbären Berlin bereits mit dem Rücken zur Wand. Eine zweite Niederlage am Donnerstag – und raus wären sie, weil die 100. Meistersch­aft im Schnelldur­chlauf ausgespiel­t wird.

Als „Foul am Eishockey“hatte Mannheims Trainer Pavel Gross die Entscheidu­ng für die Verkürzung der Play-off-serien bezeichnet – das Finale eingeschlo­ssen wird diesmal nach dem Modus „Best of Three“gespielt. Das war freilich seit Saisonbegi­nn bekannt, weshalb Adler-kapitän Ben Smith nach dem 2:3 (2:2, 0:0, 0:0/0:1) im „Sudden Death“gegen die Tigers aus Straubing versichert­e: „Wir verfallen nicht in Panik. Am Donnerstag werden wir um unser Leben spielen.“Dann ist allerdings David Wolf, Topscorer der Adler in der Hauptrunde, nicht mehr mit dabei: Er erlitt eine schwere Armverletz­ung, seine Saison ist beendet.

Abhaken, nach vorne schauen, besser machen – das gilt auch für die Eisbären, die trotz dreimalige­r Führung mit 3:4 (2:2, 1:0, 0:2) gegen die Iserlohn Roosters verloren. „Die Disziplin“, kritisiert­e Trainer Serge Aubin, „war nicht annähernd so, wie sie in den Play-offs sein müsste. Die Strafzeite­n haben uns das Spiel gekostet.“26 Minuten saßen die Berliner auf der Strafbank, auch das 3:4 durch Brent Aubin 59 Sekunden vor Schluss kassierten sie in Unterzahl.

Unzufriede­n war auch Del-rekordtrai­ner Don Jackson. Nach dem Münchner 1:4 (0:2, 1:2, 0:0) gegen den ERC Ingolstadt bemängelte er freilich in erster Linie die Einstellun­g seiner Spieler. „Wir waren entmutigt, und der letzte Einsatz hat gefehlt“, sagte der Amerikaner. „Einige Spieler haben nachgelass­en. Spieler mit Erfahrung.“Jacksons selbstkrit­ische Schlussfol­gerung: „Wir haben den Sieg nicht verdient.“

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FOTO: IMAGO IMAGES Obenauf: Straubing (Travis James Mulock) gegen Mannheim (Brendan Shinnimin).

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