Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Deutsches Trio im Final Four
Die Handballer der Rhein-neckar Löwen träumen vom Finalsieg beim European-league-heimspiel
(SID) - Drei deutsche Handballvereine haben das Final Four in der European League erreicht. Einzig der polnische Club Wisla Plock stemmt sich dagegen.
Dem Handball-bundesligisten Rhein-neckar Löwen fehlen noch zwei Siege, dann könnten sich die Mannheimer beim „Finale dehäm“, also dem Finalturnier in eigener Halle, am 22. und 23. Mai zum zweiten Mal den Titel in diesem zweithöchsten europäischen Wettbewerb sichern. Doch der SC Magdeburg und die Füchse Berlin wollen den Löwen den Triumph streitig machen, und auch die Spieler des polnischen Clubs Wisla Plock haben Ambitionen.
Dass die Löwen in der heimischen Arena stark sind, zeigte das Viertelfinalrückspiel gegen den russischen Club Medwedi Tschechow am Dienstagabend. Mit einem überzeugenden und nie gefährdeten 37:27 (19:8) glichen die Mannheimer die knappe Hinspielniederlage aus – und wollen ihren zweiten internationalen Titel nach 2013 holen. „Das war nach dem Geschmack aller, die ein Herz für die Rhein-neckar Löwen haben“, sagte Trainer Martin Schwalb. Für ihn wäre der Titel der perfekte Abschied, im Sommer zieht es den 57-Jährigen zu seiner Familie nach Hamburg.
Magdeburg ließ beim 39:31 (23:12)Erfolg gegen IFK Kristianstad nichts anbrennen, das Hinspiel in Schweden hatte das Team von Trainer Bennet
Wiegert bereits souverän mit 34:28 gewonnen. Die Füchse waren mit einer 29:32-Hypothek in das Duell mit dem früheren Champions-leaguesieger Montpellier HB gegangen, es folgte ein fulminantes 31:23 (16:13) gegen den französischen Rekordmeister. Die Halbfinalpartien werden am 27. April in Wien ausgelost.
„Wir haben ein richtig gutes Spiel gezeigt, das viele Antworten auf die letzten Wochen gegeben hat“, sagte Berlins Trainer Jaron Siewer. Topwerfer Hans Lindberg gab zu, dass er nach seiner langen Corona-pause „total platt“sei. Aber: „Wenn jeder dran glaubt, können wir so was schaffen“, sagte er. „Manchmal läuft es nicht so rund, und wir hatten viele Probleme. Die guten Momente müssen wir mitnehmen, und das ist ein guter Moment für uns.“Beim Final Four in Mannheim sollen weitere folgen.