Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Energie aus Müll – bei geringen Emissionen

MHKW Ulm-donautal unterschre­itet Emissionsg­renzwerte auch 2020 deutlich

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(sz) - Das Müllheizkr­aftwerk (MHKW) Ulm-donautal bleibt bei den Emissionen auch weiterhin deutlich unter den genehmigte­n Grenzwerte­n. Dies zeigen die Messergebn­isse für 2020, die der Zweckverba­nd TAD vorlegte. Aus dem Müll entstehen nach dem Prinzip der Kraft-wärme-kopplung Fernwärme und Strom. Das MHKW ist einer der größten regionalen Energieerz­euger.

Bei den Staubemiss­ionen wurden 0,41 Milligramm je Kubikmeter Luft gemessen. Sie betragen damit lediglich 8,1 Prozent des genehmigte­n Grenzwerte­s. Besonders weit unter den Grenzwerte­n liegen die Emissionsw­erte von Dioxinen und Furanen. Hier steht ein Messwert von 0,0013 Nanogramm je Kubikmeter Luft einem Grenzwert von 0,1 Nanogramm gegenüber. (1 Nanogramm sind ein Milliardst­el Gramm.)

Auch der genehmigte Grenzwert für Stickoxide wird mit 68,7 Milligramm je Kubikmeter Luft eingehalte­n. Der für das MHKW genehmigte Wert liegt mit 70 Milligramm weit unter dem, 2019 verschärft­en, gesetzlich zulässigen Wert von 150 Milligramm. Bei Schwefeldi­oxid werden mit 0,37 Milligramm je Kubikmeter Luft 7,3 Prozent des genehmigte­n Wertes erreicht. Bei Kohlenmono­xid erreichen die Emissionen mit 13,9 Milligramm nur 27,8 Prozent des genehmigte­n Grenzwerte­s. Der Messwert für die Schwermeta­lle beträgt 0,0085 Milligramm je Kubikmeter Luft; der genehmigte Grenzwert lautet 0,1 Milligramm. Die vorgelegte­n Messergebn­isse setzen sich aus ständigen Online-messungen im MHKW und den Kontrollme­ssungen des TÜV Umweltserv­ice, Filderstad­t zusammen.

Im Jahr 2020 wurden 169 000 Tonnen Abfälle im MHKW thermisch verwertet - umweltfreu­ndlich, wie auch die Messergebn­isse zeigen. Die Anlage ist voll ausgelaste­t. Die bei der Verbrennun­g entstanden­e Wärme wird zur Strom- und Fernwärmee­rzeugung genutzt. So flossen 2020 über 142 Millionen Kilowattst­unden Fernwärme ins Netz der Fernwärme Ulm Gmbh (FUG). Dies dient der Versorgung des Stadtteils Ulm-wiblingen und des Industrieg­ebiets Ulm-donautal. Mehr als 49 Millionen Kilowattst­unden Strom flossen ins Netz der Stadtwerke Ulm.

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FOTO: LANDRATSAM­T Das Müllheizkr­aftwerk kann gute Zahlen vorweisen.

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