Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Pater Assenga kehrt nach Tansania zurück

Nach fast 17 Jahren endet sein Dienst in der Seelsorgee­inheit Göge-donau-schwarzach­tal

- Von Wolfgang Lutz

Pfarrvikar Pater Faustini Assenga ist am 26. September 2004 mit einem festlichen Gottesdien­st in der St. Martinskir­che in Hundersing­en von den Gemeinden der damaligen Seelsorgee­inheit Hohentenge­n-herberting­en willkommen geheißen worden. Festlich umrahmt wurde die Heilige Messe zur Einsetzung des Pfarrvikar­s von den Kirchenchö­ren Herberting­en-hundersing­en und Hohentenge­n-mieterking­en. Für die Pfarreien sei dies ein großer Tag, so der damalige Hohentenge­ner Pfarrer Andreas Gog und man freue sich über den „schwarzen Priester“. Inzwischen sind seit der Einsetzung von Pater Assenga fast 17 Jahre seelsorger­lichen Wirkens vergangen. Doch nun geht es für ihn wieder zurück zu seinen Wurzeln in Tansania und man kann ihm nur wünschen: „Kila la kheri nyumbani“- Alles Gute in der Heimat.

Coronabedi­ngt und auch seinem Wunsch entspreche­nd, wollte Pater Faustini Assenga keine großen Abschiedsf­eiern in den fünf Kirchengem­einden. So konnten sich die Pfarrgemei­nderatsvor­sitzenden

einzeln bei ihm verabschie­den und auch den Dank für sein Wirken in der Seelsorgee­inheit zum Ausdruck bringen. Unzählige Hochzeiten, Erstkommun­ionen und Taufen in den fünf Pfarreien durfte Pater Assenga mit den Gläubigen feiern, wobei er vor allem bei den Taufen aufblühte. Stolz trug er die Täuflinge zum Altar und freute sich immer, ein neues Mitglied in der Kirchengem­einde willkommen heißen zu dürfen. Auch Gesang und Musik im Gottesdien­st waren für ihn eine Bereicheru­ng und dabei bat er die Kirchenbes­ucher immer um Applaus. Hier kam sein afrikanisc­hes Naturell mit viel Rhythmus und Tanz zum Ausdruck, was er oft in seinem Alltagsleb­en im Oberschwäb­ischen vermisste.

Genauso war es für ihn „immer kalt in Deutschlan­d“und so war eine kleine Standheizu­ng am Altar für ihn wichtig. Kein Wunder, wenn man die Temperatur­en in seinem Heimatland Tansania kennt. Dort wird er künftig in einem Kloster als Priester seinen Dienst versehen und später als Pensionär aushelfen, wo Not am Manne ist. Er freut sich sicher, wenn er Anfang Mai dort mit „Karibu nyumbani“(Willkommen in der Heimat) empfangen wird.

Die gewählten Pfarrgemei­nderatsvor­sitzenden der Seelsorgee­inheit Marion Thiel (Hohentenge­n), Dietmar Münst (Herberting­en), Petra Selbherr (Hundersing­en), Susanne Harsch (Marbach) und Maria Heinzelman­n (Mieterking­en) brachten in gemeinsame­n Abschiedsw­orten

ihren Dank für den priesterli­chen Dienst von Pater Faustini Assenga zum Ausdruck. Sie erinnerten dabei an das Feiern der Eucharisti­e, das Spenden der Sakramente, die guten Worte, jegliche Anteilnahm­e, für die geteilte Zeit und auch die geselligen Stunden mit Pater Assenga während seines Wirkens im Oberschwäb­ischen.

Vermissen werde man sein schallende­s Lachen, das aus der Sakristei drang, wenn er sich mit dem Mesner und den Ministrant­en ausgetausc­ht hat und auch seinen Applaus nach dem Gottesdien­st, den er von den Kirchenbes­uchern einfordert­e, wenn ein Chor gesungen oder die Musik zur Eucharisti­efeier gespielt hat. Vielen wird auch sein freundlich­es Winken aus dem Auto fehlen, wenn er fast regelmäßig durch die fünf Pfarreien der Seelsorgee­inheit Göge-donau-schwarzach­tal fuhr. „Vergelt's Gott für alles, was Sie Gutes getan haben. Gott segne Sie und schenke Ihnen in Tansania eine Aufgabe, die Ihnen viel Freude macht“, das gaben die fünf Pfarrgemei­nderatsvor­sitzenden dem scheidende­n Pfarrvikar Pater Faustini Assenga mit auf den Weg.

 ?? ARCHIVFOTO: WOLFGANG LUTZ ?? Nach fast 17 Jahren verlässt Pater Faustini Assenga die Seelsorgee­inheit Göge-donau-schwarzach­tal. Das Foto stammt aus dem Jahr 2019.
ARCHIVFOTO: WOLFGANG LUTZ Nach fast 17 Jahren verlässt Pater Faustini Assenga die Seelsorgee­inheit Göge-donau-schwarzach­tal. Das Foto stammt aus dem Jahr 2019.
 ?? FOTO: WL ?? Pater Faustini Assenga
FOTO: WL Pater Faustini Assenga

Newspapers in German

Newspapers from Germany