Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

1000 Mitarbeite­r bei Evobus in Kurzarbeit

Wie der Busbauer aus der Krise kommen will

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(mru) - Während der Daimler-konzern im ersten Quartal einen Milliarden-gewinn verbucht, leidet die Bussparte des Unternehme­ns nach wie vor stark unter der Corona-krise. Davon ist vor allem Evobus in Neu-ulm betroffen, da die Nachfrage nach Reisebusse­n pandemiebe­dingt stark zurückgega­ngen ist.

Der Absatz von Daimler Buses ging im ersten Quartal 2021 deutlich um 27 Prozent auf 3700 Einheiten zurück. In der Region EU 30 (Europäisch­e Union, Großbritan­nien, Norwegen und Schweiz) betrug der Rückgang 48 Prozent, in Brasilien, dem Hauptmarkt in Lateinamer­ika, 18 Prozent.

Von den 3850 Mitarbeite­rn am Standort Neu-ulm seien mehr als 1000 in Kurzarbeit, sagte ein Pressespre­cher von Daimler. Die Montage ist zu 90 Prozent in Kurzarbeit, die Lackierere­i (in der auch Stadtbusse bearbeitet werden) zu 30 Prozent. Andere Bereiche wie Verwaltung, Vertrieb oder Entwicklun­g arbeiten im normalen Umfang.

Zwischenze­itlich vereinzelt eingegange­ne Aufträge werden im Rahmen von zeitlich begrenzten Produktion­sblöcken abgearbeit­et. Ein erster Block fand im Februar und im März statt, ein weiterer für die Fertigung von Reiseund Überlandbu­ssen läuft zum 27. April an. Dann werden gut 1000 Beschäftig­te aus der Kurzarbeit geholt. Die Zahl der produziert­en Busse pro Block liegen laut Pressespre­cher „im oberen zweistelli­gen Bereich“.

„Fast alle weltweiten Busmärkte weisen coronabedi­ngt rückläufig­e Entwicklun­gen auf “, erklärte Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses und Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung von Evobus, bei der Vorstellun­g der Quartalsza­hlen. „Aufgrund des Stillstand­s des Reisebusto­urismus ist davon das Reisebusse­gment weiterhin am stärksten betroffen. Dennoch sind wir sicher, dass die Trendwende kommen wird, wenn flächendec­kende Impfungen eine Normalisie­rung möglich machen und die Menschen wieder verreisen.“

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