Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Zwei Kinder tot aufgefunden
Vater macht den grausigen Fund – Polizei nimmt Mutter vorläufig fest
- Die Ulmer Kriminalpolizei ermittelt seit Montag wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung informieren, wurden am Morgen zwei Kinder im Raum Ehingen tot aufgefunden.
Die Kinder hatte der eigene Vater gegen 7.30 Uhr in der eigenen Wohnung gefunden. Mehrere Quellen der Schwäbischen Zeitung berichten von einem Einsatz in Oberstadion, auch ein Hubschrauber landete dort gegen die Mittagszeit. Die ersten Gerüchte machten früh in der Gemeinde die Runde. Den genauen Ort wollte die Polizei bisher jedoch noch nicht öffentlich bekanntgeben.
Die Polizei hat sofort die Ermittlungen aufgenommen und fahndete mit einem Großaufgebot nach der Mutter der Kinder. Spezialisten der Kriminalpolizei sicherten umfangreiche Spuren. Die Beamten nahmen die 36-Jährige kurze Zeit später vorläufig fest. Sie kam vorsorglich in ein Krankenhaus. Die Frau steht im Verdacht, ihre drei und sechs Jahre alten
Kinder getötet zu haben. Zur Klärung der genauen Todesumstände hat die Staatsanwaltschaft Ulm eine Obduktion der beiden Kinder angeordnet. Die Ulmer Kriminalpolizei ermittelt nun den genauen Tathergang und die Hintergründe für dieses Geschehen. Genauere Angaben wollten die Beamten bis Montagabend nicht geben.
Von einer „Riesentragödie“, deren Nachricht sich schnell in der rund 1500 Einwohner zählenden Gemeinde verbreitet und die Menschen geschockt habe, spricht Oberstadions Bürgermeister Kevin Wiest. Er möchte sich ansonsten aber nicht über den Vorfall äußern – aus Respekt vor der Familie und den Angehörigen und um keinen Gerüchten Vorschub zu leisten. Er sagt nur so viel: Es sei ein Krisenmanagement mit verschiedenen seelsorgerischen Maßnahmen gestartet worden. Sowohl der örtliche Pfarrer als auch die Notfallseelsorgeteams des Schulamts und des Landratsamts seien darum bemüht, die Lehrkräfte, Schüler, Erziehenden und Kinder des Kindergartens aufzufangen, bei Bedarf Hilfe und psychologische Unterstützung zu leisten und Trost zu spenden.