Runder Tisch macht Weg frei für Bsz-schülerwohnheim

Anwohner hatten Sorgen vor noch mehr Lärm, Müll und Partys – Was sich künftig am Bsz-parkdeck ändert

(gem) - Der Bauausschuss hat dem Landkreis grünes Licht für den Bau eines neuen, sechsgeschossigen Wohnheims für rund 170 Schüler an der Leipzigstraße 5/1 gegeben. Aufgearbeitet und geklärt scheint in diesem Zusammenhang auch ein Konflikt, der mit benachbarten Anwohnern des Kreisberufsschulzentrums (BSZ) schwelte.

Einige Anwohner der Ergattenstraße hatten sich voriges Jahr besorgt über die Pläne zum Bau des Schülerwohnheims gezeigt (SZ berichtete). Sie befürchteten dadurch noch mehr Störungen, Lärm und Müll. Auslöser dafür war aber nicht das geplante Wohnheim, sondern die Situation auf dem benachbarten

Bsz-parkdeck. Die Anwohner beklagten sich über Zigarettengestank, nächtliche Partys, Autorennen und Müll, der von dort auf ihre Grundstücke geschmissen werde. Sie befürchteten, dass sich diese negativen Einflüsse durch den Bau des Wohnheims noch verstärken.

„Inzwischen hat es einen Runden Tisch mit Anwohnern, Stadt, Landkreis und Schulen gegeben, der dazu geführt hat, dass die Sorgen ausgeräumt werden konnten“, sagte Baubürgermeister Christian Kuhlmann diese Woche im Bauausschuss. Die Anwohner hätten nun keine Bedenken mehr. Eine wichtige Maßnahme stellt nun die Umzäunung des Parkdecks dar, außerdem soll der kommunale Ordnungsdienst den Bereich künftig stärker überwachen. Des Weiteren wurden zwei zusätzliche Müllbehälter angebracht und auch der Raucherbereich der Schüler soll verlagert werden.

Im Bauausschuss wurde dies positiv zur Kenntnis genommen. „Wir hoffen, dass diese Maßnahmen die Situation dort nun verbessern“, sagte Gabriele Kübler (SPD). Lange aufgestauter Ärger sei damit endlich gelöst, so Josef Weber (Grüne), der sich auch auf das neue Wohnheim freut, das zum Großteil in Holzbauweise entstehen soll.

Man müsse die Hinweise von Anwohnern rechtzeitig ernst nehmen, betonte Flavia Gutermann (Freie

Wähler). Sie hoffe, dass sich die Maßnahmen nun positiv auswirkten.

Das Wohnheim sei wichtig für den Berufsschulstandort Biberach, meinte Friedrich Kolesch (CDU). Die Probleme der Anwohner hätten aber nichts mit dem Wohnheim zu tun, sondern seien anders gelagert. „Es gab schon lange die Hilferufe der Anwohner.“Auch die benachbarte Polizei habe in dieser Hinsicht wenig getan, so Kolesch. Künftig müsse man auf solche Hinweise früher reagieren. Im Sommer müsse geprüft werden, ob die ergriffenen Maßnahmen auch die gewünschte Wirkung zeigen. Dem Bebauungsplan für das Wohnheim stimmte der Bauausschuss einstimmig zu.