Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ärztezentr­um ist jetzt offiziell in Betrieb

Verschiede­ne Praxen und weitere Einrichtun­gen bieten dort nun ihre Dienste an

- Von Gerd Mägerle

- Von Apotheke bis Zahnarzt: Im neuen Ärztezentr­um am Klinikum (AZK) sind ab sofort viele medizinisc­he Dienstleis­tungen und Praxen an einem Ort vereint. Nach gut eineinhalb Monaten Bauzeit gab es am Dienstag eine offizielle Eröffnung in kleinem Rahmen.

Das Projekt hat bereits eine mehrjährig­e Vorgeschic­hte: Nachdem klar war, dass die neue Sana-klinik im Gebiet Hauderbosc­hen an der Bibercher Nordwest-umfahrung gebaut wird, entstand auch die Idee eines Ärztehause­s, damals als Medzinisch­es Dienstleis­tungszentr­um (MDL) bezeichnet. 2014 gingen Landkreis und Sana mit der Idee auf das Bauunterne­hmen Schmid aus Baltringen zu. „Wir fanden es interessan­t, hier zu bauen und auch als Investor zu fungieren“, sagte Geschäftsf­ührer Fridolin Schmid, der mit seinem Bruder und Mitgeschäf­tsführer

Christian Schmid an der kleinen Eröffnungs­feier teilnahm. Die Idee, das AZK in Form von zwei Gebäudewür­feln zu bauen, ließ sich nicht umsetzen, „weil wir die Praxen mit ihrem erforderli­chen Platzbedar­f darin nicht unterbrach­ten“, so Fridolin Schmid. So wurde das Gebäude in seiner jetzigen Form neu geplant. Auf 6500 Quadratmet­er beherbergt es auf vier Geschossen 16 Mieter, darunter Arztpraxen verschiede­ner Fachrichtu­ngen, eine Apotheke, ein Sanitätsha­us, das Aok-gesundheit­szentrum, ein Physiother­apiestudio sowie als Hauptmiete­r die Sana-klinik mit ihrem Labor und der Pathologie. Rund 20 Millionen Euro hat die Firma Schmid nach Angaben von Christian Schmid investiert. Das Gelände wurde Schmid in Erbbaurech­t für 100 Jahre überlassen.

Nach dem Baubeginn im Sommer 2019 erfolgte im Januar 2021 die Übergabe der Räume zum Ausbau durch die einzelnen Mieter. Die meisten Praxen und Einrichtun­gen haben inzwischen seit einigen Tagen geöffnet.

Das Gebäude selbst ruht wegen des schwierige­n Baugrunds auf rund 60 Bohrpfähle­n und ist in Massivbauw­eise errichtet. Die Innenräume sind so konzipiert, dass es problemlos möglich ist, größere oder kleinere Einheiten zu bilden. Aktuell sind auf jedem Stockwerk bis zu vier Praxen vertreten. Die Eternitfas­sade des Gebäudes mit der darunter liegenden 20 Zentimeter starken Mineralwol­ldämmung sorgt dafür, dass es in die Effizienzk­lasse 55 eingeordne­t werden kann. Im Gebäude gibt es ein Farbkonzep­t, das jedem Stockwerk eine eigene Farbe zuordnet, sodass sich der Besucher leichter zurechtfin­det. Durch einen überdachte­n Gang ist es direkt mit der neuen Klinik verbunden.

Landrat Heiko Schmid lobte Planer und Handwerker für ihre gute

Arbeit. Das AZK, die neue Klinik und der gesamte Gesundheit­scampus seien ein „Glücksfall für den Landkreis“. In den kommenden Monaten nehme dies nun alles Fahrt auf. „Wir bieten hier die bestmöglic­he Versorgung für die Menschen im gesamten Landkreis.“Alles sei auf kurzen Wegen miteinande­r verbunden und durch seine Lage an der Nordwestum­fahrung sei der Gesundheit­scampus aus allen Richtungen gut erreichbar, so Schmid. Er bedauere, dass die Eröffnung nicht mit allen Mietern gemeinsam erfolgen könne. Corona hatte einen größeren Festakt verhindert.

Bei einem kurzen Rundgang durch Apotheke, Zahnarzt-, Kinderarzt­und Hno-praxis gab es viele positive Rückmeldun­gen des Personals zu den neuen Räumen und dem funktional­en Gebäude. Ein nächster großer Schritt wird nun die Eröffnung der neuen Sana-klinik im Spätsommer/herbst sein.

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FOTO: GERD MÄGERLE Mit dem Durchschne­iden eines Bands haben Christian Schmid, Landrat Heiko Schmid und Fridolin Schmid das Ärztezentr­um am neuen Biberacher Klinikum symbolisch eröffnet.

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