Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Gemeindemi­tarbeiter können künftig „jobradeln“

Langenensl­inger Verwaltung bietet die Möglichkei­t des Jobrad-leasings

- Von Marion Buck

- Das Land Baden-württember­g und immer mehr Unternehme­n und Kommunen bieten ihren Mitarbeite­rn die Möglichkei­t, über eine Gehaltsumw­andlung ein Dienstrad leasen zu können.

Auch die Gemeinde Langenensl­ingen bietet das künftig allen Beschäftig­ten an. Der Gemeindera­t gab dazu seine Zustimmung.

In der Regel schließt der Arbeitgebe­r mit einem Dienstleis­ter einen Rahmenvert­rag ab. Möchte ein Arbeitnehm­er ein Fahrrad oder E-bike, geht er zu seinem Fahrradhän­dler, der mit dem Mobilitäts­dienstleis­ter zusammenar­beitet und sucht sich dort ein Rad nach seinen Wünschen aus. Daraufhin schließt der Arbeitgebe­r mit dem Dienstleis­ter einen Leasingver­trag mit einer Laufzeit von 36 Monaten ab. Leasingneh­mer ist damit die Gemeinde, die das Fahrrad dem Arbeitnehm­er überlässt und ihm die monatliche­n Raten mittels einer Gehaltsumw­andlung vom Lohn abzieht. Die Gemeinde haftet als Leasingneh­merin für das Rad. Allerdings sind die Verträge mit einer Vollkaskov­ersicherun­g abgesicher­t, was bereits in den monatliche­n Raten enthalten ist.

Lediglich im Falle des Ausscheide­ns des Arbeitnehm­ers müssten für den Rest der Laufzeit die Raten von der Gemeinde getragen werden, informiert­e Bürgermeis­ter Andreas Schneider die Ratsmitgli­eder. Scheidet der Mitarbeite­r aus eigenem Verschulde­n aus, muss er die Kosten der Restlaufze­it übernehmen. Das soll im Vorfeld mittels einer Vereinbaru­ng geregelt werden.

Die Vorteile für den Arbeitnehm­er liegen in entspreche­nden Rabatten, die von den Händlern gewährt werden und der günstigen Versteueru­ng. Das Rad kann sowohl dienstlich als auch privat genutzt werden.

Der Arbeitnehm­er muss zwar den geldwerten Vorteil monatlich mit 0,25 Prozent des Brutto-listenprei­ses versteuern, jedoch im Gegenzug keine Lohnsteuer und keine Sozialabga­ben auf die Leasingrat­e abführen. Dadurch, dass keine Sozialabga­ben abgeführt werden, reduzieren sich auch die Sozialleis­tungen wie etwa der Rentenansp­ruch des Arbeitnehm­ers entspreche­nd. Grundsätzl­ich können Mitarbeite­r mehrere Fahrräder gleichzeit­ig beziehen. Allerdings will die Gemeinde Langenensl­ingen das Angebot auf ein Rad pro Mitarbeite­r begrenzen.

Im Hinblick auf die Mitarbeite­rzufrieden­heit, die Gesundheit und den Umweltaspe­kt überwiegen aus Sicht der Verwaltung die Vorteile. Als Dienstleis­ter schlug die Verwaltung die Firma Jobrad aus Freiburg vor. Sie ist bei Fahrrad- und E-bikeleasin­g Deutschlan­ds Marktführe­r und hat bereits zahlreiche Kunden, unter anderem auch das Land Badenwürtt­emberg. Auch wenn die Firma in Freiburg ihren Sitz habe, sei es kein Problem hier in der Region das Fahrrad zu kaufen und auch reparieren zu lassen, sagte Bürgermeis­ter Andreas Schneider. Nutzen könnten das Angebot alle, die bei der Gemeinde in einem Beschäftig­ungsverhäl­tnis stehen.

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FOTO: DANIEL KARMANN Wer bei der Langenensl­inger Gemeindeve­rwaltung beschäftig­t ist, kann künftig mit einem Jobrad unterwegs sein.

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