Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Ein Forst vor der Haustür
Der Bussenwald beherbergt vielfältige Flora, die auf Informationstafeln gut erklärt wird
(kn) - Für einen täglichen Waldspaziergang bietet sich der Bussenwald an – hier gibt es zahlreiche Spazierwege. Auch die Hauptwanderwege HW 5 und HW 7 des Schwäbischen Albvereins führen durch das Waldgebiet. Wer den vielen Besuchern der Bussenkirche aus dem Weg gehen möchte, parkt nicht in Offingen auf dem großen Parkplatz, sondern in Unlingen. Bequem ist es für diejenigen, die bereits das Auto am Waldrand „Obere Esch“abstellen. Hier finden Wanderer eine gute Übersichtstafel, die Strecken durch den Wald anzeigt. Selbst Ortsunkundige werden ihr Ziel nicht verfehlen, denn zur Bussenkirche und der alten Burganlage führt der Weg teils steil nach oben.
Die knapp 150 Höhenmeter lassen sich überwinden, indem man zunächst am Waldrand entlang einen der Rundwanderwege wählt. Alternativ können Spaziergänger den 1,5 Kilometer langen Waldlehrpfad nehmen, auf dem anschauliche Informationstafeln einiges über die Flora des Bussens erklären. Der Lehrpfad führt vorbei am Möhringer Bächle und schraubt sich weiter ziemlich steil nach oben. Hier trifft der Weg, wenn man sich links hält, auf die zwei Hauptwanderwege des Schwäbischen Albvereins. Viele Hinweistafeln an den Weggabelungen erleichtern die Orientierung.
Etwas später treffen Wanderer bergan auf einen Rundwanderweg, den sogenannten „Schöpfungsweg“. Er lädt an sieben Stationen zum Innehalten ein und bietet sehr schöne Ausblicke – auch den „Bussenblick“. Anstrengend ist die allerletzte Etappe hoch zur Kirche, die entweder über Treppenstufen über einen geteerten Serpentinenweg oder durch den Wald ganz nach oben führt. Dann hat man den „Heiligen Berg Oberschwabens“mit der stolzen Höhe von 767 Metern erklommen. Hier liegt einem Oberschwaben zu Füßen. Bei klarem Wetter eröffnet sich ein grandioser Blick auf die Alpen. Interessant sind auch das Innere der Bussenkirche und ein kurzer Abstecher zur ehemaligen Burganlage, die sich ebenfalls auf der Kuppe des Berges befindet. Wer noch keine allzu müden Beine hat, kann den Aussichtsturm der vormaligen Burg besteigen. Der Abstieg vom Bussen ist über eine Vielzahl von Wegen möglich: In Richtung Göffingen kommen Wanderer an der kleinen Bussenkapelle vorbei. In Richtung Möhringen sollte der Albvereinsweg genommen werden, der schließlich am Waldrand entlang zurück zum Parkplatz führt.