Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ertinger Haushaltsp­lan geht in die nächste Runde

Räte melden in der Sitzung noch Änderungsb­edarf an – Gemeinde kommt wohl 2021 noch ohne Kreditaufn­ahme aus

- Von Wolfgang Lutz

- Ein „nacktes Zahlenwerk“hat Kämmerin Elisabeth Haupter mit dem Gesamterge­bnisund Gesamtfina­nzhaushalt dem Ertinger Gemeindera­t präsentier­t. Der Tischvorla­ge fehlte das obligatori­sche Vorwort, das dem Gremium zur Beschlussf­assung des Haushalts wichtige Daten und Fakten liefert. Dennoch wurden alle Erträge und Aufwendung­en sowie die Investitio­nseinnahme­n und -ausgaben aller Produktgru­ppen durchleuch­tet, wobei in der Ratssitzun­g zum Ausdruck kam, dass es bei einzelnen Planansätz­en des Zahlenwerk­s noch einigen Diskussion­sbedarf gibt.

Bis zur nächsten Beratung am 10. Mai möchte die Kämmerin Änderungen und Anpassunge­n des Haushaltsp­lans von der Kämmerin ausarbeite­n und bis dahin kann sie dem Gremium auch ihr Vorwort präsentier­en. Am 17. Mai soll dann voraussich­tlich der Haushalt verabschie­det werden. Bei ordentlich­en Erträgen von 12 744 200 Euro und Aufwendung­en mit 15 552 000 Euro kann der Haushalt 2021 nicht ausgeglich­en werden. Dieser Trend wird sich voraussich­tlich bis ins Finanzplan­ungsjahr 2023 fortsetzen. Erst im Jahr 2024 wird ein ausgeglich­ener Ergebnisha­ushalt erwartet.

Entgegen der letztjähri­gen Prognosen müssen für dieses Jahr für die

Investitio­nen aber keine Kredite aufgenomme­n werden, da der Mittelabfl­uss für die Generalsan­ierung bei der Michel-buck-gemeinscha­ftsschule sich verzögerte. In den kommenden Jahren können die geplanten Investitio­nsmaßnahme­n nicht mehr ausschließ­lich mit Eigenmitte­ln finanziert werden. Im Finanzplan­ungszeitra­um sind Kreditaufn­ahmen für das Jahr 2022 mit 2 753 400 Euro und für das Jahr 2023 mit 3 324 000 Euro sowie im darauffolg­enden Jahr mit 2 238 100 Euro geplant.

Hier die größten geplanten Investitio­nsausgaben aus dem Zehn-millionen-budget, die im Haushalt für 2021 vorgesehen sind: Michel-buckgemein­schaftssch­ule 4 223 300 Euro,

Unternehme­nsbeteilig­ung an der Netze BW eine Million Euro (wobei über eine mögliche Beteiligun­g erst am 10. Mai beraten wird), Bereitstel­lung und Betrieb von Straßen, Wegen und Plätzen 945 000 Euro, Abwasserbe­seitigung 935 500 Euro (Tiefbaumaß­nahmen), Grundstück­smanagemen­t 641 000 Euro (Grund- und Gebäudeerw­erb), Gewässersc­hutz 405 000 Euro, Neubau für Gemeinde, Kirche, Vereine in Binzwangen 400 000 Euro, Breitbanda­usbau 295 000 Euro, Fahrzeug für den Bauhof 219 000 Euro, Verkehrsau­sstattung Gemeindest­raßen (Tiefbauarb­eiten) 164 000 Euro, Tageseinri­chtungen für Kinder 222 500 Euro (inklusive Waldkinder­garten).

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