Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Ertinger Haushaltsplan geht in die nächste Runde
Räte melden in der Sitzung noch Änderungsbedarf an – Gemeinde kommt wohl 2021 noch ohne Kreditaufnahme aus
- Ein „nacktes Zahlenwerk“hat Kämmerin Elisabeth Haupter mit dem Gesamtergebnisund Gesamtfinanzhaushalt dem Ertinger Gemeinderat präsentiert. Der Tischvorlage fehlte das obligatorische Vorwort, das dem Gremium zur Beschlussfassung des Haushalts wichtige Daten und Fakten liefert. Dennoch wurden alle Erträge und Aufwendungen sowie die Investitionseinnahmen und -ausgaben aller Produktgruppen durchleuchtet, wobei in der Ratssitzung zum Ausdruck kam, dass es bei einzelnen Planansätzen des Zahlenwerks noch einigen Diskussionsbedarf gibt.
Bis zur nächsten Beratung am 10. Mai möchte die Kämmerin Änderungen und Anpassungen des Haushaltsplans von der Kämmerin ausarbeiten und bis dahin kann sie dem Gremium auch ihr Vorwort präsentieren. Am 17. Mai soll dann voraussichtlich der Haushalt verabschiedet werden. Bei ordentlichen Erträgen von 12 744 200 Euro und Aufwendungen mit 15 552 000 Euro kann der Haushalt 2021 nicht ausgeglichen werden. Dieser Trend wird sich voraussichtlich bis ins Finanzplanungsjahr 2023 fortsetzen. Erst im Jahr 2024 wird ein ausgeglichener Ergebnishaushalt erwartet.
Entgegen der letztjährigen Prognosen müssen für dieses Jahr für die
Investitionen aber keine Kredite aufgenommen werden, da der Mittelabfluss für die Generalsanierung bei der Michel-buck-gemeinschaftsschule sich verzögerte. In den kommenden Jahren können die geplanten Investitionsmaßnahmen nicht mehr ausschließlich mit Eigenmitteln finanziert werden. Im Finanzplanungszeitraum sind Kreditaufnahmen für das Jahr 2022 mit 2 753 400 Euro und für das Jahr 2023 mit 3 324 000 Euro sowie im darauffolgenden Jahr mit 2 238 100 Euro geplant.
Hier die größten geplanten Investitionsausgaben aus dem Zehn-millionen-budget, die im Haushalt für 2021 vorgesehen sind: Michel-buckgemeinschaftsschule 4 223 300 Euro,
Unternehmensbeteiligung an der Netze BW eine Million Euro (wobei über eine mögliche Beteiligung erst am 10. Mai beraten wird), Bereitstellung und Betrieb von Straßen, Wegen und Plätzen 945 000 Euro, Abwasserbeseitigung 935 500 Euro (Tiefbaumaßnahmen), Grundstücksmanagement 641 000 Euro (Grund- und Gebäudeerwerb), Gewässerschutz 405 000 Euro, Neubau für Gemeinde, Kirche, Vereine in Binzwangen 400 000 Euro, Breitbandausbau 295 000 Euro, Fahrzeug für den Bauhof 219 000 Euro, Verkehrsausstattung Gemeindestraßen (Tiefbauarbeiten) 164 000 Euro, Tageseinrichtungen für Kinder 222 500 Euro (inklusive Waldkindergarten).