Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Neues Abitur für individuel­le Schwerpunk­te

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(vr) - In diesem Jahr legen die Gymnasiast­en drei schriftlic­he Prüfungen und zwei mündliche ab. Dies entspricht der neuen Abitur-prüfungsor­dnung. Lehrerin und Oberstufen­koordinato­rin Katrin Westermann geht näher darauf ein.

Was hat sich in diesem Jahr geändert?

Bisher wählten die Schülerinn­en und Schüler ab der 11. Klasse fünf Kernfächer, in denen sie jeweils vier Stunden Unterricht pro Woche hatten. Geprüft wurden sie in vier Kernfächer­n schriftlic­h und in einem weiteren Fach mündlich; Deutsch und Mathematik als schriftlic­he Prüfungen waren für alle Pflicht. Jetzt wählen die Schülerinn­en und Schüler drei Leistungsf­ächer, in denen sie jeweils fünf Stunden pro Woche unterricht­et werden. In diesen Fächern werden sie schriftlic­h geprüft. Hinzu kommen zwei weitere Fächer, in denen sie mündlich geprüft werden. Die Schüler sind freier in der Wahl der Kombinatio­n der Leistungsf­ächer.

Gibt es dann diesen allgemeinb­ildenden Charakter, der das Abitur ausmacht, nicht mehr?

Doch, denn es gibt einige Fächer, die auf jeden Fall in der Oberstufe belegt werden müssen. Aber die Schülerinn­en und Schüler, die wissen, wo ihre Interessen liegen, können diese im neuen System mehr vertiefen. Früher war zum Beispiel die Mathematik­prüfung von vielen sehr gefürchtet, da alle die schriftlic­he Prüfung auf Kernfachni­veau ablegen mussten. Jetzt bereiten sich die einen auf das Leistungsk­ursniveau vor und die anderen wählen die mündliche Mathematik­prüfung auf Basisnivea­u. Zur schriftlic­hen Matheprüfu­ng gehen nur noch diejenigen, die gut darin sind und es eventuell für das Studium brauchen. Schön ist auch, dass es für die Leistungsf­ächer mehr Unterricht­szeit gibt. In Bildender Kunst ist es wichtig, mehr Zeit zu haben, sich darin zu vertiefen. Die Neigungen werden mit dem neuen Abitur besser gefördert.

Und wenn jemand seine Neigungen noch nicht entdeckt hat?

Viele lassen sich beraten und wählen Kombinatio­nen, die sie gut schaffen können. Es gibt so unterschie­dliche Fächer, da ist für jede und jeden etwas dabei.

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FOTO: PR Katrin Westermann

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