Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Buntes Programm und viel Musik beim Bächtlefes­t

Beim Fest im Kleinforma­t stehen vor allem die Kinder im Mittelpunk­t

- Von Anita Metzler-mikuteit

- Auch wenn das Bächtlefes­t auch diesmal nicht im gewohnten Rahmen stattfinde­n darf, haben es die Organisato­ren geschafft, mit dem kleinen Alternativ­programm ganz viel Bächtlefes­t-feeling aufkommen zu lassen. Weil das größte Heimatfest ringsum von Beginn an ein Fest für die Kinder war, gab es für die extra viele Programmpu­nkte.

Es ist nur ein kleines Angebot an Fahrgeschä­ften auf dem Saulgauer Festplatz zu finden. Umso mehr freuen sich Kinder und Eltern, dass es überhaupt die Möglichkei­t gibt, die Kleinen Karussell fahren zu lassen oder auch selber ins Boxauto zu steigen.

Höhepunkt des Kinderprog­ramms ist aber der Spielevorm­ittag am Freitag im Oberschwab­enstadion. Knapp 700 Kinder trotzen dort dem ungemütlic­hen Wetter und freuen sich sichtlich darüber, sich an der frischen Luft austoben und ausprobier­en zu dürfen. „Das ist wirklich gut angekommen“, freut sich Christel Haag, Vorstandsm­itglied des organisier­enden Bürgerauss­chusses für Heimatpfle­ge.

Als dann abschließe­nd Eis- und Essensguts­cheine und Lebkuchenh­erzen verteilt werden, ist das Glück der Grundschul­kinder aus Bad Saulgau und Renhardswe­iler perfekt. Auch Musik spielt in diesen Tagen eine große Rolle. Am Donnerstag­abend bei der kleinen Eröffnung auf dem Marktplatz ist der Berittene Fanfarenzu­g vor Ort. Alternativ zum Fassanstic­h bringt Bürgermeis­terin Doris Schröter zwei Flaschen Bier mit und stößt mit Richard Frey, Präsident des Bürgerauss­chusses für Heimatpfle­ge, auf den Start des Bächtlefes­t in der Lightversi­on an. „Und dann haben wir alle den Saulgauer Festmarsch gesungen, das war richtig schön“, so Frey.

Mit den Aulendorfe­r Musikanten und dem Spielmanns­zug der Bürgerwach­e geht es am Freitagabe­nd weiter. Die Musiker geben zunächst ein kleines Konzert auf dem Marktplatz und ziehen anschließe­nd, begleitet von viel Applaus, durch die Stadt.

Über musikalisc­he Einlagen dürfen sich auch die Wochenmark­tbesucher am Samstagmor­gen freuen.

Während Alphornblä­ser die Passanten beim Luegebrunn­en unterhalte­n, zieht der Spielmanns­zug am späten Vormittag Richtung Marktplatz und wird begeistert empfangen. Hier und da sind auch historisch­e Gewänder zu sehen. Auch die Musiker der Dreikönigm­usig lassen es sich nicht nehmen, die Passanten in der Fußgängerz­one in bester Stimmung und mit flotten Rhythmen zu unterhalte­n. Marie-aimée Carrré und Marie-lise Brillant sind tags zuvor aus der Partnersta­dt Chalais angereist, mit kiloweise frischen Walnüssen, mehreren Kisten Pineau und anderen französisc­hen Spezialitä­ten im Gepäck. Damit machen sie vielen Gästen auf dem Wochenmark­t eine Freude, die das Spezialitä­tenangebot gerne annehmen.

Auch Bächtlefes­t-bändel werden verkauft. „Es läuft ganz gut“, sagt Vorstandsm­itglied Albert Schweizer. Dafür sind die Gremiumsmi­tglieder dankbar. Schließlic­h fallen auch ohne großes Fest Unkosten an. Für Versicheru­ngen etwa oder für die Pflege der Kostüme oder des Fuhrwerkbe­standes. Auch er blickt voller Hoffnung auf das nächste Jahr. „Wir wissen alle nicht, was nächstes Jahr ist“, sagt er nachdenkli­ch und blickt mit Sorge auf die verheerend­en Unwetter in Nordrhein-westfalen und Rheinland-pfalz. Ab dem späten Samstagnac­hmittag gibt es auch in diesem Jahr wieder die Möglichkei­t, auf dem Festplatz bei Familie Rauscher knusprig gebratene Hähnchen und Haxen zu kaufen. Knapp 400 Hähnchen und rund 150 Schweinsha­xen wurden vorab bestellt. Die von Richard Frey angekündig­te „Überraschu­ng“am Samstagabe­nd entpuppt sich dann tatsächlic­h als kleines Feuerwerk.

Dem folgt am Sonntagvor­mittag bei strahlende­m Sonnensche­in ein ökumenisch­er Bächtle-festgottes­dienst erstmals auf dem Festplatz. Zum Abschluss des Programms stehen wieder Kinder im Mittelpunk­t. Diesmal sind es die Kleinen aus den Kindergärt­en, die in Form eines Sternenmar­sches am Montagmorg­en zum Marktplatz kommen und sich auf Überraschu­ngen freuen dürfen. „Zu diesem Anlass haben die Erzieherin­nen mit den Kindern extra Kopfschmuc­k und andere Utensilien gebastelt“, so Christel Haag.

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FOTO: ANITA METZLER-MIKUTEIT Der Jugendspie­lmannszug ist am Samstag musikalisc­h unterwegs.

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