Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Der Ärger um die Post geht weiter

Personalau­sfälle: Die Postbankfi­liale in der Freiburger Straße hat tageweise geschlosse­n

- Von Tanja Bosch und Gerd Mägerle

- Der Ärger um die unzuverläs­sigen Öffnungsze­iten der Post in der Filiale der Postbank in der Freiburger Straße in Biberach geht weiter. Am Montag war die Filiale kurzfristi­g geschlosse­n und auch am Mittwoch und Donnerstag, 21. und 22. Juli, sind die Kundenscha­lter nicht besetzt. Der Grund seien Personalau­sfälle, teilt das Unternehme­n mit. Auch in der jüngsten Sitzung des Biberacher Gemeindera­ts hat dieses Thema für Unmut gesorgt. Eine schnelle Lösung scheint nicht in Sicht.

Wer mal kurz etwas bei der Post in Biberach erledigen möchte, könnte Pech haben. Seit einiger Zeit hat die Postbankfi­liale in der Freiburger Straße tageweise geschlosse­n. Ein Aushang am Eingang weist darauf hin. Kundinnen und Kunden sollten sich deshalb im Vorfeld online informiere­n, ob die Filiale geöffnet ist.

„Die Personalsi­tuation in Biberach und Umgebung ist in der Tat außerorden­tlich angespannt“, sagt Hartmut Schlegel, bei der Postbank zuständig für die Presse- und Öffentlich­keitsarbei­t. „Grund dafür sind kurzfristi­ge aber auch länger andauernde, krankheits­bedingte Personalau­sfälle und die beginnende Urlaubszei­t. Die für den Personalei­nsatz nach wie vor geltenden Regelungen zum Schutz von Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn und Kundinnen und Kunden vor einer Infektion mit dem Coronaviru­s erschweren zusätzlich den Einsatz von Vertretung­en.“

Zur Verbesseru­ng der Situation sollen neue Mitarbeite­r eingestell­t werden. „Nach derzeitige­r Planung soll die neue Kraft spätestens zum 1. September ihren Dienst beginnen“, sagt Hartmut Schlegel. „Bis dahin versuchen die wenigen verfügbare­n Kolleginne­n und Kollegen die Situation zu bewältigen, so gut es irgendwie geht.“Er macht aber keine Hoffnung, dass sich die Situation schnell verbessert: „Es wird bis in den August

hinein immer wieder Tage geben, an denen die Filiale geschlosse­n bleiben muss“, so der Pressespre­cher. „Wir bitten unsere Kundinnen und Kunden um Entschuldi­gung für alle Unannehmli­chkeiten, die damit verbunden sind. Wir sind zuversicht­lich, dass wir nach der personelle­n Verstärkun­g wieder zu verlässlic­hen Öffnungsze­iten zurückkehr­en können.“Bei Sendungen, die in der Filiale zur Abholung bereitlieg­en, wird bei einer nur kurzen Schließung der Filiale in der Regel die Lagerfrist verlängert, damit die Kunden nach der Wiedereröf­fnung genügend

Zeit haben, ihre Sendung abzuholen. Der Sb-bereich der Filiale ist während solchen zeitweisen Schließung­en wie gewohnt zugänglich.

Spd-stadtrat Lutz Keil hatte vorige Woche im Gemeindera­t kritisiert, dass die Postbank ihre Biberacher Filiale „nach Lust und Laune“öffne. Entweder sei geschlosse­n oder man müsse sich in eine Warteschla­nge von bis zu 40 Personen einreihen. „Zum Ansehen des Post-standorts Biberach trägt das sicher nicht bei“, sagte Keil und bat darum, die Stadtverwa­ltung möge „ein deutliches Schreiben“an das Unternehme­n richten.

Man werde umgehend versuchen, eine „Dringlichk­eitsmail“an die Postbank zu senden, antwortete Oberbürger­meister Norbert Zeidler. „Wir wissen allerdings nicht genau an wen, weil wir es auf der anderen Seite mit häufig wechselnde­n Geschäftsp­artnern zu tun haben.“

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FOTO: TANJA BOSCH Die Filiale der Postbank in der Freiburger Straße in Biberach hat derzeit nur unzuverläs­sig geöffnet.

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