Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Pragmatische Lösung
Fußball, Pokal: Zwei Teams aus dem Alb-donau-kreis bestreiten Finale in Riedlingen (Fr., 18.30 Uhr)
- Im Fußballbezirk Donau wird am Freitag, 23. Juli, der erste Titel vergeben. Im Endspiel des vor wenigen Wochen nach monatelanger Corona-pause wiederaufgenommenen Bezirkspokalwettbewerbs 2020/ 21 stehen sich im Riedlinger Stadion die Bezirksliga-mannschaft der Spielgemeinschaft Rottenacker/munderkingen (SW Donau I) und der
SV Ringingen gegenüber (Spielbeginn: 18.30
Uhr). Zwei Vereine aus dem Alb-donaukreis bestreiten somit das Endspiel im Kreis Biberach und nicht an einer zwischen den Orten der Finalisten gelegenen Spielstätte. Schon vor dem Halbfinale hatten sich die Bezirksverantwortlichen nach Rücksprache mit den da noch vier Vereinen auf Riedlingen festgelegt und änderten diese Entscheidung auch nach dem Ausscheiden des FV Neufra und des FV Bad Schussenried II nicht mehr.
Für die Partie SW Donau gegen Ringingen sei der Austragungsort Riedlingen keine „optimale Lösung“, sagt der Bezirksvorsitzende und -spielleiter Sigmar Störk. Doch er habe sich angeboten, nachdem das Halbfinale zwei Mannschaften aus dem Raum Ehingen und zwei aus dem Raum Riedlingen/bad Buchau erreicht hatten. „Wir hatten etwas in der Mitte gesucht.“Insgeheim habe man „von der Papierform her“damit gerechnet, dass die beiden Bezirksligisten SW Donau und Neufra sich im Semifinale durchsetzen würden, sagt Pokalspielleiter Michael Mann. Dann wäre der Spielort zwischen beiden Ortschaften gelegen, wenn auch etwas näher an Neufra.
Doch der A-kreisligist SV Ringingen verhinderte mit seinem 1:0-Erfolg gegen Neufra bekanntlich das vermutete Finale. Der Bezirk hielt am Austragungsort fest – dies sei schon vor dem Halbfinalwochenende mit den Vereinen besprochen worden, so die Bezirksverantwortlichen. Aus „planungstechnischen
Gründen“, sagt Störk. In der Kürze der Zeit etwas anderes zu finden, sei schwierig, so Mann. Weil die Coronaverordnung nach wie vor großen Einfluss auf die Organisation einer solchen Veranstaltung hat, benötige man eine entsprechende Sportanlage, „bei der man auch den Zuschauerstrom sauber handeln kann“, sagt der Pokalspielleiter.
Das Ehinger Stadion hätte sich als Austragungsstätte des Endspiels ebenfalls angeboten und wäre zwischen Ringingen und Rottenacker gelegen, doch diese Option schied aus. Vor der Wiederaufnahme des Pokalwettbewerbs im Juli lehnten es die acht Viertelfinalisten ab, das Finale bei einem der beteiligten Vereine auszutragen. Somit schied die Option Ehingen aus. Im vergangenen Jahr hatte der SV Sigmaringen zu Hause das Finale gegen die TSG Ehingen gewonnen.
Die Spielstätte in Riedlingen ist aus Sicht von Störk und Mann eine hervorragende Wahl. „Wir wussten, dass der TSV sehr gut aufgestellt ist“, dass der Verein Erfahrung mit größeren Zuschauerzahlen habe, sagt Michael Mann. Am Montagabend verschaffte sich der Pokalspielleiter mit Vertretern des TSV Riedlingen sowie des SV Ringingen und der SGM SW Donau vor Ort ein Bild. „Wir haben die Rahmenbedingungen besprochen“, so Mann.
Mit rund 1000 Zuschauern rechnet Mann, für den es das erste Endspiel als Pokalspielleiter ist. Vom SV Ringingen seien drei Fanbusse angekündigt, sagt Mann, aber auch aus Rottenacker und Munderkingen werden viele Fans ihr Team begleiten. Hinzu kommen neutrale Zuschauer, viele Fußballfans aus der Region. „Schön ist, dass der TSV Riedlingen angekündigt hat, seinen Teil der Einnahmen für die Opfer der Flutkatastrophe zu spenden. Ich hoffe, dass sich die anderen Vereine noch daran beteiligen.“
Michael Mann empfiehlt den Fans angesichts des erwarteten Zuschauerinteresses eine frühzeitige Anreise. Parkplätze gibt es am Stadion, aber mehr noch an der nahen Stadthalle. Die Tickets sind an den Tageskassen erhältlich, vor dem Eintritt müssen die Besucher ihre Anwesenheit dokumentieren (mit der Lucaapp oder durch Ausfüllen eines Zettels vor Ort). Michael Mann und Sigmar Störk weisen zudem ausdrücklich darauf hin, dass laut Corona-verordnung ab einer Zuschauerzahl von 300 auf der Sportanlage auch im Freien Maskenpflicht herrscht. Über 300 Fans dürften am Freitagabend anwesend sein.