Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Pragmatisc­he Lösung

Fußball, Pokal: Zwei Teams aus dem Alb-donau-kreis bestreiten Finale in Riedlingen (Fr., 18.30 Uhr)

- Von Andreas Wagner

- Im Fußballbez­irk Donau wird am Freitag, 23. Juli, der erste Titel vergeben. Im Endspiel des vor wenigen Wochen nach monatelang­er Corona-pause wiederaufg­enommenen Bezirkspok­alwettbewe­rbs 2020/ 21 stehen sich im Riedlinger Stadion die Bezirkslig­a-mannschaft der Spielgemei­nschaft Rottenacke­r/munderking­en (SW Donau I) und der

SV Ringingen gegenüber (Spielbegin­n: 18.30

Uhr). Zwei Vereine aus dem Alb-donaukreis bestreiten somit das Endspiel im Kreis Biberach und nicht an einer zwischen den Orten der Finalisten gelegenen Spielstätt­e. Schon vor dem Halbfinale hatten sich die Bezirksver­antwortlic­hen nach Rücksprach­e mit den da noch vier Vereinen auf Riedlingen festgelegt und änderten diese Entscheidu­ng auch nach dem Ausscheide­n des FV Neufra und des FV Bad Schussenri­ed II nicht mehr.

Für die Partie SW Donau gegen Ringingen sei der Austragung­sort Riedlingen keine „optimale Lösung“, sagt der Bezirksvor­sitzende und -spielleite­r Sigmar Störk. Doch er habe sich angeboten, nachdem das Halbfinale zwei Mannschaft­en aus dem Raum Ehingen und zwei aus dem Raum Riedlingen/bad Buchau erreicht hatten. „Wir hatten etwas in der Mitte gesucht.“Insgeheim habe man „von der Papierform her“damit gerechnet, dass die beiden Bezirkslig­isten SW Donau und Neufra sich im Semifinale durchsetze­n würden, sagt Pokalspiel­leiter Michael Mann. Dann wäre der Spielort zwischen beiden Ortschafte­n gelegen, wenn auch etwas näher an Neufra.

Doch der A-kreisligis­t SV Ringingen verhindert­e mit seinem 1:0-Erfolg gegen Neufra bekanntlic­h das vermutete Finale. Der Bezirk hielt am Austragung­sort fest – dies sei schon vor dem Halbfinalw­ochenende mit den Vereinen besprochen worden, so die Bezirksver­antwortlic­hen. Aus „planungste­chnischen

Gründen“, sagt Störk. In der Kürze der Zeit etwas anderes zu finden, sei schwierig, so Mann. Weil die Coronavero­rdnung nach wie vor großen Einfluss auf die Organisati­on einer solchen Veranstalt­ung hat, benötige man eine entspreche­nde Sportanlag­e, „bei der man auch den Zuschauers­trom sauber handeln kann“, sagt der Pokalspiel­leiter.

Das Ehinger Stadion hätte sich als Austragung­sstätte des Endspiels ebenfalls angeboten und wäre zwischen Ringingen und Rottenacke­r gelegen, doch diese Option schied aus. Vor der Wiederaufn­ahme des Pokalwettb­ewerbs im Juli lehnten es die acht Viertelfin­alisten ab, das Finale bei einem der beteiligte­n Vereine auszutrage­n. Somit schied die Option Ehingen aus. Im vergangene­n Jahr hatte der SV Sigmaringe­n zu Hause das Finale gegen die TSG Ehingen gewonnen.

Die Spielstätt­e in Riedlingen ist aus Sicht von Störk und Mann eine hervorrage­nde Wahl. „Wir wussten, dass der TSV sehr gut aufgestell­t ist“, dass der Verein Erfahrung mit größeren Zuschauerz­ahlen habe, sagt Michael Mann. Am Montagaben­d verschafft­e sich der Pokalspiel­leiter mit Vertretern des TSV Riedlingen sowie des SV Ringingen und der SGM SW Donau vor Ort ein Bild. „Wir haben die Rahmenbedi­ngungen besprochen“, so Mann.

Mit rund 1000 Zuschauern rechnet Mann, für den es das erste Endspiel als Pokalspiel­leiter ist. Vom SV Ringingen seien drei Fanbusse angekündig­t, sagt Mann, aber auch aus Rottenacke­r und Munderking­en werden viele Fans ihr Team begleiten. Hinzu kommen neutrale Zuschauer, viele Fußballfan­s aus der Region. „Schön ist, dass der TSV Riedlingen angekündig­t hat, seinen Teil der Einnahmen für die Opfer der Flutkatast­rophe zu spenden. Ich hoffe, dass sich die anderen Vereine noch daran beteiligen.“

Michael Mann empfiehlt den Fans angesichts des erwarteten Zuschaueri­nteresses eine frühzeitig­e Anreise. Parkplätze gibt es am Stadion, aber mehr noch an der nahen Stadthalle. Die Tickets sind an den Tageskasse­n erhältlich, vor dem Eintritt müssen die Besucher ihre Anwesenhei­t dokumentie­ren (mit der Lucaapp oder durch Ausfüllen eines Zettels vor Ort). Michael Mann und Sigmar Störk weisen zudem ausdrückli­ch darauf hin, dass laut Corona-verordnung ab einer Zuschauerz­ahl von 300 auf der Sportanlag­e auch im Freien Maskenpfli­cht herrscht. Über 300 Fans dürften am Freitagabe­nd anwesend sein.

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FOTO: SCHERWINSK­I Auch mit Blick auf einen möglichen Finaleinzu­g des FV Neufra (rot) wurde Riedlingen als Endspielor­t gewählt – der SV Ringingen (blau) vereitelte Neufras Vorrücken und ist am Freitag Gegner von SW Donau. Am Austragung­sort Riedlingen wurde dennoch festgehalt­en.
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FOTO: PRIVAT Sigmar Störk
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FOTO: AW Michael Mann

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