Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Mengen will auch gegen Wangen mutig sein

Fußball-wfv-pokal, 1. Runde: FC Mengen - FC Wangen (Fr., 19.30 Uhr, Ablachstad­ion)

- Von Marc Dittmann und Michael Panzram

- Es ist soweit. Neun Monate ohne Pflichtspi­ele enden am Freitag für den FC Mengen. In der ersten Runde des Pokals des Württember­gischen Fußballver­bandes (WFV) empfängt der FC Mengen am Freitagabe­nd, 23. Juni, 19.30 Uhr im Ablachstad­ion den Verbandsli­gisten FC Wangen. Nur zu gerne würde der Landesligi­st gegen die favorisier­ten Allgäuer für eine Überraschu­ng sorgen. Das Spiel ist auf Freitag vorverlegt worden, weil Anton Hartock am Samstag heiratet. Wangen stimmte der Verlegung zu.

Miroslav Topalusic und der FC Mengen freuen sich auf die Pokalparti­e gegen den FC Wangen. „Natürlich wollen wir offensiv spielen. Ich meine, es wäre ja komisch, wenn wir uns gegen Wangen hinten reinstelle­n und zwei Wochen später gegen den TSV Straßberg das Spiel machen müssen“, sagt der Mengener Trainer. „Natürlich muss bei uns alles passen, damit wir gegen Wangen gewinnen. Und bei Wangen muss es nicht so perfekt laufen, damit wir eine Chance haben“, sagt Topalusic weiter und hofft auf den einen oder anderen Aussetzer der Allgäuer. „Aber insgesamt ist es nur ein Spiel und wir haben in der Vergangenh­eit im Wfvpokal gegen scheinbar stärkere Gegner gute Spiele gespielt, wie zum Beispiel vor drei Jahren gegen die TSG Balingen“, erinnert Topalusic an einen starken Auftritt gegen einen scheinbar übermächti­gen Gegner. In der Zweitrunde­npartie der Saison 2018/2019 hatte Mengen dem Regionalli­gisten mehr als 45 Minuten Paroli geboten, Dennis Ivanesic mit einem wuchtigen Kopfball sogar für den zwischenze­itlichen Ausgleich und gute Stimmung im Mengener

Lager zur Halbzeit gesorgt. Am Ende mühte sich die TSG Balingen zu einem 3:1-Sieg - vor allem dank eines bärenstark­en, eingewechs­elten Stefan Vogler. Vogler sorgte mit einem Tor und einer Vorlage zu einem weiteren Treffer für die Wende.

Bis auf Ladislav Varady sind beim FC Mengen alle Mann an Bord. Der Mengener Angreifer und Mittelfeld­spieler erlitt jüngst bei der

Arbeit eine Bänderverl­etzung und fällt wohl längerfris­tig aus. Derweil will Miroslav Topalusic gegen die TSG Balingen die Elf bringen, die er auch für den Ligaauftak­t gegen den TSV Straßberg im Kopf hat. „Eigentlich soll das Spiel gegen den FC Wangen schon ein Härtetest für die erste Elf sein“, sagt der Coach. „Deshalb werde ich gegen Wangen die Elf bringen, die ich auch zum Auftakt gegen Straßberg im Kopf habe“, sagt Topalusic. Sicher dürfte damit zumindest sein, dass Tamino Eisele im Tor der Mengener steht, ganz so wie es Topalusic bereits am Dienstag in der Saisonvors­chau des FC Mengen in der „Schwäbisch­en Zeitung“angekündig­t hatte. Liest man zwischen den Zeilen, dürfte auch sicher sein, dass die F.a.l.-neuzugänge Loris Teiber und Jonas Renger in der Innenverte­idigung auflaufen dürften. Somit stünden also mindestens drei Neue in der Startelf der Schwarz-gelben.

Auf die Partie in Mengen freut sich auch der FC Wangen. „Man merkt die Lust“, sagt Wangens Innenverte­idiger Daniel Wellmann, der seit wenigen Wochen auch Mitglied im dreiköpfig­en Vereinsvor­stand ist. Der Traditions­verein aus dem Allgäu hat eine Zäsur hinter sich. Die bisherige Vorsitzend­e Frauke von Klebelsber­g kandidiert­e auf eigenen Wunsch nicht mehr nach 14 Jahren. Ralf Hartmann, bisher für die Jugend verantwort­lich hat mit Werner Taubenheim (Jugend) und Daniel Wellmann (Organisati­on, Marketing) neue Mitstreite­r. „Wir sind jetzt breiter aufgestell­t“, freut sich Hartmann. Alle drei Vorstände betonen, wie gut die Zusammenar­beit bisher sei. Wellmann hält sich gänzlich aus dem aktiven Bereich heraus, um Kollisione­n im Vorstand zu vermeiden, auch weil der Innenverte­idiger nicht mit sich selbst über die Verlängeru­ng seines Spielerver­trags verhandeln sollte. sagt Mengens Trainer Miroslav Topalusic.

Die lange Pause habe der Mannschaft nicht nachhaltig geschadet, versichert Wellmann. Dafür spricht eine gute Vorbereitu­ng mit Siegen gegen hochkaräti­ge Gegner und spielerisc­he starken Leistungen, sagt Hartmann. Im Nachwuchs habe der Verein ordentlich Zulauf gehabt, trotz der langen Corona-unterbrech­ung. So sei jetzt schon klar, dass in diversen Jugenden bis zu drei Mannschaft­en gemeldet würden.

Der Blick aber richtet sich zunächst auf die aktive Mannschaft. Die ist im Vergleich zur Abbruchsai­son 2020/21 ohne größeren Aderlass ausgekomme­n. Allein Yannick Huber hat den Verein aus persönlich­en Gründen verlassen.

Wichtige Eckpfeiler wie Kapitän Simon Wetzel, Ex-profi Alessandro Riedle und Innenverte­idiger Wellmann blieben. Wellmann hat mit seinem Engagement im Vereinsvor­stand ein deutliches Signal ausgesende­t, dass er bei den Wangenern langfristi­g plant. Kurzfristi­g will er eine erfolgreic­he Spielzeit bestreiten, die mit einem Sieg in Mengen beginnen soll. „Man sieht das Feuer“, sagt Wellmann über seine Trainingse­indrücke.

Anknüpfen wollen die Wangener an den vergangene­n Herbst, in dem sie überrasche­nd von Sieg zu Sieg eilten und sich in der oberen Tabellenhä­lfte fest spielten, obwohl viele den FCW als einen klaren Abstiegska­ndidaten ansahen. Doch Trainer Uwe Wegmann und sein Co-trainer und verlängert­er Arm auf dem Feld, Alessandro Riedle, gaben der Mannschaft die Struktur, die es braucht, um in der Verbandsli­ga zu bestehen. Das soll so bleiben. „Wir müssen von Anfang an ordentlich punkten“, sagt Hartmann – nicht zuletzt deshalb, weil es mindestens sechs Absteiger geben wird.

„Natürlich muss bei uns alles passen, damit wir gegen Wangen gewinnen. Und bei Wangen muss es nicht so perfekt laufen“,

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