Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Auch die Bilanzen haben gelitten

Zweckverba­nd Schwarzach­talseen hofft nach Pandemie und Starkregen­ereignis auf die laufende Saison

- Von Wolfgang Lutz

- Bei der Sitzung der Ausschussm­itglieder des Erholungsu­nd Freizeitze­ntrums Schwarzach­talseen in Hundersing­en ging es auch um die Wirtschaft­spläne 2019 und 2021. Dabei war zu erkennen, dass vor allem das Planwerk für das laufende Jahr zum einen von der Pandemie und ganz aktuell natürlich auch von den Unwetterge­schehnisse­n beeinfluss­t ist. Dies schlug sich in den Bilanzen nieder und man hofft, dass für die laufende Saison doch noch wenigstens in den Sommerferi­en das Baden an den Seen Fahrt aufnimmt und somit die Bilanz sich besser darstellt, als die Schätzunge­n zeigen.

Der Rechnungsa­bschluss, den Herberting­ens Kämmerer Jürgen Krause für das Jahr 2019 präsentier­te, weist im Erfolgspla­n Erträge in Höhe von 123 791 Euro aus (Plan 114 800 Euro). Einnahmen aus Parkgebühr­en (69 934 Euro) und die Pacht aus der Gastronomi­e (22 251 Euro) sind die Haupteinna­hmequellen. Dem stehen Aufwendung­en im Erfolgspla­n in Höhe von 263 023 Euro (Plan 234 800 Euro) gegenüber.

Die Mehraufwen­dungen von 28 223 Euro resultiere­n unter anderem von einer Anlagenpfl­ege durch den Bauhof (Abholzakti­on), die 30 930 Euro verschlang (Plan 25 000 Euro). Die Gasumstell­ung im Restaurant kostete 20 945 Euro (Plan 12 000 Euro) und auch die Abschreibu­ngen in Höhe von 66 852 Euro (Plan 58 000 Euro) sind nicht von Pappe. Nach Abzug der Erträge (Aufwand 263 023 Euro) ergibt sich ein Jahresverl­ust in Höhe von 139 232 Euro.

Diesen Jahresverl­ust gleichen die Gemeinden Ertingen und Herberting­en mit je 69 616 Euro Betriebsko­stenumlage aus. Bei den Investitio­nen im Jahr 2019 fallen vor allem die Schaffung von Wohnmobils­tellplätze­n (52 424 Euro), sowie die Kücheneinr­ichtung mit 27 211 Euro ins Gewicht.

Der Schuldenst­and betrug am

1. Januar 2019 244 555 Euro. Mit einer Tilgungsra­te in Höhe von 26 630 Euro, ergibt sich zum 31. Dezember 2019 eine Kreditsumm­e von 217 925 Euro.

Der Wirtschaft­splan für das Jahr 2021 wurde in den Ansätzen an die Corona-situation angepasst und auch die Unwetterka­tastrophe mit den enstandene­n Schäden wurde kurzfristi­g in das Planwerk aufgenomme­n, so Thomas Brand vom Steueramt Ertingen. Im Erfolgspla­n werden Erträge und Aufwände von je 269 300 Euro ausgewiese­n. Die Betriebsko­stenumlage weist dabei einen Betrag von 187 600 Euro aus. Dieser wird von den beiden Verbandsge­meinden getragen, also je 93 800 Euro für Ertingen und für Herberting­en.

Der größte geplante Einbruch bei den Erträgen ist der Verkauf von Parkkarten, die nach dem Hochwasser nur noch mit 25 000 Euro angesetzt wurden (2020: 60 000 Euro). Bei den Aufwendung­en des Erfolgspla­ns (269 300 Euro), wurden 40 000 Euro für die Unterhaltu­ng der Anlagen eingeplant. Dies vor allem für Hochwasser­kosten, die aber laut Thomas Brand noch höher ausfallen können, vor allem für die Herrichtun­g der arg lädierten Parkbuchte­n.

Der Vermögensp­lan weist Einnahmen/ausgaben in Höhe von 187 400 Euro aus. Darin enthalten ist auch ein Zuschuss von 58 000 Euro für den Neubau des Gebäudes zur Badeaufsic­ht. Insgesamt verursacht dieses Vorhaben Kosten in Höhe von 137 000 Euro. Weiter ist bei den Ausgaben des Vermögensh­aushalts die Anschaffun­g eines Sonnensege­ls mit 18 500 Euro und der Kauf eines weiteren Parkautoma­ten vorgesehen. Nach einer ordentlich­en Tilgung von Darlehen in diesem Jahr beläuft sich der Schuldenst­and zum

31. Dezember 2021 auf 169 225 Euro.

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FOTO: WOLFGANG LUTZ Langsam taucht der Steg an den Schwarzach­talseen wieder auf, nachdem ein zusätzlich­er Ablauf in die Schwarzach geschaffen wurde. Aufgrund der Schäden am Steg muss er vorübergeh­end gesperrt werden, da die Sicherheit der Badegäste Vorrang hat.

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