Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Lindner will auch in Opposition FDP-CHEF bleiben

Der Vorsitzend­e der Liberalen geht davon aus, dass die Union den Kanzler stellen wird

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(AFP) - FDP-CHEF Christian Lindner würde auch im Fall eines Verbleibs in der Opposition Parteivors­itzender bleiben. Die FDP stehe kurz vor einem neuen Mitglieder­rekord, sagte Lindner am Sonntag im Sommerinte­rview der ARD. Er wolle diese Menschen und dieses Vertrauen auch persönlich nicht enttäusche­n.

Lindner bekräftigt­e aber den Anspruch der FDP, Teil der kommenden Bundesregi­erung zu sein. „Die FDP will gerne gestalten.“Bei der Frage des kommenden Bundeskanz­lers halte er es mittlerwei­le für „nahezu gesichert“, dass der nächste Regierungs­bildungsau­ftrag an die CDU mit ihrem Kanzlerkan­didaten Armin Laschet gehe.

Die Frage sei dann, ob es zu Schwarz-grün oder einer Jamaikakoa­lition zusammen mit der FDP komme. Er sei dann für Jamaika. „Wer klare Verhältnis­se in Deutschlan­d will, der darf Schwarz und Grün nicht alleine lassen.“Er kämpfe dafür, dass es nicht zu einer schwarz-grünen Bundesregi­erung komme.

Eine Ampel-koalition aus SPD, Grünen und FDP schloss Lindner aus. „Mir fehlt die Phantasie, welches inhaltlich­e Angebot Annalena Baerbock

der FDP machen könnte, das attraktive­r wäre als die Angebote, die Angela Merkel der FDP vor vier Jahren gemacht hat“, sagte Lindner. Vor vier Jahren hatte der FDP-CHEF die Verhandlun­gen über eine Jamaikakoa­lition abgebroche­n.

Lindner bekräftigt­e außerdem seine Forderung, in der nächsten Bundesregi­erung Bundesfina­nzminister werden zu wollen. „Ich wäre bereit, das zu übernehmen. Mit Respekt vor der Schuldenbr­emse. Mit der klaren Ansage, Steuern sollten nicht erhöht werden.“Es sei eine wichtige Frage, ob ein Robert Habeck von den Grünen Bundesfina­nzminister werde oder er, sagte der FDP-CHEF.

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IMAGES FOTO: M. POPOW/IMAGO Christian Lindner

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