Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Kurzarbeit­ergeld in Pandemie steigt auf 38 Milliarden Euro

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(AFP) - Bundesarbe­itsministe­r Hubertus Heil (SPD) hat die Ausgaben für das Kurzarbeit­ergeld in der Corona-krise seit Anfang 2020 mit 38 Milliarden Euro beziffert. „Ich rechne damit, dass wir seit Beginn der Pandemie 38 Milliarden Euro für Kurzarbeit ausgegeben haben“, sagte Heil der „Rheinische­n Post“aus Düsseldorf vom Samstag. Das sei zwar „verdammt viel Geld“. Die Alternativ­e Massenarbe­itslosigke­it wäre jedoch für Deutschlan­d „sehr viel teurer“gewesen.

„Wir hatten allein 26 Milliarden Euro an Rücklagen aus den guten Arbeitsmar­ktzeiten“, fuhr Heil fort. Dieses Geld sei voll eingesetzt worden. Zugleich wolle er nicht ausschließ­en, dass es in Einzelfäll­en „Fehler gegeben hat“, gestand der Arbeitsmin­ister ein. Damit bezog er sich auf mögliche Korrekture­n bei der Abrechnung des ausgezahlt­en Kurzarbeit­ergeldes, die zu Lasten der Unternehme­n gehen können.

Heil sprach sich im Interview mit der „Rheinische­n Post“zudem für einen Rechtsansp­ruch jedes Arbeitnehm­ers auf eine regelmäßig­e Weiterbild­ungszeit während des Erwerbsleb­ens aus. „Die muss genauso selbstvers­tändlich werden wie die Elternzeit“, sagte er der Zeitung. Dabei forderte er auch ein staatliche­s Weiterbild­ungsgeld. „Wir wollen uns als Staat an der Qualifizie­rung und Weiterbild­ung künftig stärker beteiligen.“Digitalisi­erung und Fachkräfte­mangel erforderte­n eine Weiterbild­ung der Beschäftig­ten.

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