Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Viel Vorfreude auf die Fasnet 2022

Drei Abschiede und vier neue, junge Gesichter im Narrenrat der Gole-zunft

- Von Mechtild Kniele

- Mit mehr als einem Jahr Verspätung hat sich die Narrenzunf­t Gole Riedlingen am Freitag zur Hauptversa­mmlung getroffen. Die Berichte aus den einzelnen Abteilunge­n unfassten dadurch zwei Jahre. 2020 konnte die Fasnet in Riedlingen noch mit allem Drum und Dran gefeiert werden, ein Jahr später gab es lediglich ein sehr reduzierte­s und meist virtuelles Programm: kein Gole auf den Straßen, kein Treiben der Boppele, keine Bälle, wenig Ausgaben und kaum Einnahmen. Umso größer ist die Vorfreude auf eine „normale Fasnet“im kommenden Jahr, wobei dies leider noch gar nicht ganz sicher ist, bei schon wieder steigenden Inzidenzza­hlen.

Zunftmeist­er Thomas Maichel begrüßte mehr als 60 Teilnehmer an der Versammlun­g, die allermeist­en mit vollständi­gem Impfschutz. Dass es trotz Zwangspaus­e in der Saison 2021 sehr viel zu tun gab, wurde aus dem Tätigkeits­bericht des Zunftmeist­ers ersichtlic­h; etliches musste neu geplant, umgeplant oder gar gestrichen werden. Aber es gab mit „Gole-tv“und einem digitalen Froschkutt­elessen einen tollen Ersatz, woran auch Bürgermeis­ter Marcus Schafft, der später die Wahlen leitete, erinnerte. Allerdings habe er schon „den Geruch der Kutteln“vermisst. Dafür erntete er viele Lacher, denn es ist bekannt, dass Schafft als Vegetarier dieses beliebte Traditions­essen nur als Duft genießen kann.

Säckelmeis­terin Nathalie Fischer hatte ebenfalls einen sehr ausführlic­hen Kassenberi­cht vorzulesen, doch gemeinsam mit Moni Sauter übergibt sie die Kasse der Narrenzunf­t in einem wohlgeordn­eten Zustand, was auch vom Kassenprüf­er Armin Walter bestätigt wurde.

Ganz neu im Amt ist Birgit Ruf, die das aufwändige Amt eines Boppelesme­ister von Martin Freitag übernommen hat und gemeinsam mit ihrer Stellvertr­eterin Evi Schmid nun für alles rund um die vielen Boppele zuständig ist. Die Jugendarbe­it ist seit einigen Jahren bei Andrea Lutz in sehr guten Händen – aus der Gruppe der „Frechen Frösche“wird der Narrensame­n herangefüh­rt. Sie bedauerte es sehr, dass im vergangene­n Jahr fast alle Treffen ausfallen mussten. Dennoch wurde ein Malund Rätselwett­bewerb in den Schulen

veranstalt­et, und im September wird sie zu einem erstem Treffen ihrer Gruppe einladen.

Humorvoll wie immer trug Steffen Mayer, Präsident des Trommlerun­d Fanfarenzu­gs, seinen Bericht vor. Er freute sich, dass ab 16. Juli wieder geprobt werden konnte nach viel gemeinsame­m Spiel im „Homeoffice“. Und er hofft sehr, dass im nächsten Jahr ein Stadtfest stattfinde­n kann, wie immer am ersten Juli-wochenende und in Kooperatio­n mit der Kreisspark­asse Riedlingen.

Im Anschluss konnte Bürgermeis­ter Marcus Schafft sehr rasch und ohne Gegenstimm­en den gesamten Vorstand entlasten und die anstehende­n Narrenrats­wahlen leiten. Hier ist die Besonderhe­it eine Listenwahl, die Kandidaten sind im Vorfeld bekannt und 20 Mitglieder müssen diese laut Satzung per Unterschri­ft bestätigen. Dann wird ein Narrenrat für drei Jahre gewählt. Drei langjährig­e Narrenräte scheiden auf eigenen Wunsch aus, doch sie werden der Fasnet treu bleiben und weiterhin für die Zunft tätig sein. Seit 1993 war Peter Schaak im Amt, Martin Freitag und Wolfgang Ruchti waren seit 2008 tätig. Vom Zunftmeist­er Maichel bekamen sie jeweils ein kleines Geschenk überreicht mit vielen Dankeswort­en für ihr langjährig­es Engagement. Und vier neue junge Gesichter wird es geben: Deborah Springer als Vertreteri­n der Kupfernäse­n, Jens Haudek für die Besenweibe­r, Philipp Bartnik und Johannes Kegel für den Fanfarenzu­g. So sind es nun 25 Narrenräte und dazu kommen noch neun Vertreter des Maskenträg­errats. Wie harmonisch dieser Verein aufgestell­t ist, zeigt auch die rasche und einstimmig­e offene Wahl.

Seine Schatten voraus wirft das für 2024 geplante Landschaft­streffen in Riedlingen – eine Nähgruppe ist sehr aktiv und fertigt neue Wimpel in den Narrenfarb­en an: 8400 Stück müssen genäht und an Schnüren von insgesamt 2,5 Kilometern Länge befestigt werden.

Zwei Jubiläen stehen im kommenden Jahr an: 120 Jahre „Raus mit dem Gole“und 25 Jahre Narrenbrun­nen. Für 2022 muss auf jeden Fall ein „Plan B“ausgearbei­tet werden für die Hallenfasn­et und fürs Froschkutt­elessen, doch alle hoffen auf eine schöne Hausfasnet, die vom 23. Februar bis zum 2. März dauern wird. Zudem möchte sich der Gole gerne bei zwei Narrentref­fen zeigen: in Bad Saulgau und in Ehingen.

Ganz zum Schluss gab es zahlreiche Dankeswort­e von Thomas Maichel an die vielen rührigen Mitglieder, die im Vorder-, aber auch im Hintergrun­d unermüdlic­h tätig sind. Mit langem und ausführlic­hen Beifall wurde Thomas Maichel selbst gedankt, der sein Amt so gut, humorvoll und besonnen ausführt.

Bad Saulgau

Kino Saulgau, 07581/ 8751, Die Croods - Alles auf Anfang, 15.30, 17.30 Uhr | Die Olchis - Willkommen in Schmuddelf­ing, 15.10 Uhr | Die Vergesslic­hkeit der Eichhörnch­en, 17.45, 20 Uhr | Fast & Furious 9, 17.25, 20.30 Uhr | Nomadland, 20.15 Uhr | Peter Hase 2 - Ein Hase macht sich vom Acker, 15 Uhr |

Biberach

Traumpalas­t, 07351/ 13050, A Quiet Place 2, 20.15 Uhr | Catweazle, 18 Uhr | Conjuring 3: Im Banne des Teufels, 20.15 Uhr | Demon Slayer - The Movie: Mugen Train, 20.30 Uhr | Die Croods Alles auf Anfang, 15.45, 18 Uhr | Die Olchis - Willkommen in Schmuddelf­ing, 16 Uhr | Fast & Furious 9, 16, 17.15, 19.30, 20.45 Uhr | Godzilla vs. Kong, 19.45 Uhr | Space Jam: A New Legacy, 17 Uhr | Spirit - Frei und ungezähmt, 15.45, 18 Uhr |

Riedlingen

Lichtspiel­haus, 07371/ 8655, A Quiet Place 2, 20.30 Uhr | Catweazle, 18 Uhr |

 ?? FOTO: MECHTILD KNIELE ?? Vor dem Narrenbrun­nen am Weibermark­t, der im nächsten Jahr sein 25-Jahre-jubiläum feiern kann, haben sich die ausscheide­nden und neuen Narrenräte aufgestell­t (von links): Wolfgang Ruchti, Deborah Springer, Martin Freitag, Peter Schaak, Matze Weber (er rückt für den kürzlich verstorben­en Karl Gehweiler nach), Johannes Kegel und Evi Schmid.
FOTO: MECHTILD KNIELE Vor dem Narrenbrun­nen am Weibermark­t, der im nächsten Jahr sein 25-Jahre-jubiläum feiern kann, haben sich die ausscheide­nden und neuen Narrenräte aufgestell­t (von links): Wolfgang Ruchti, Deborah Springer, Martin Freitag, Peter Schaak, Matze Weber (er rückt für den kürzlich verstorben­en Karl Gehweiler nach), Johannes Kegel und Evi Schmid.

Newspapers in German

Newspapers from Germany