Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Partys an der Querspange bereiten Sorgen
Stadträtin kritisiert „aggressive Stimmung“– OB kündigt Konsequenzen an
(gem) - Mehrere Hundert junge Menschen treffen sich seit einiger Zeit an den Wochenenden zu großen Partys auf dem Liebherrparkplatz bei der Biberacher Querspange. Die Stadtverwaltung beobachtet diese Entwicklung inzwischen mit Sorge, wie Oberbürgermeister Norbert Zeidler im Gemeinderat erklärte. So könne dies nicht weitergehen.
Stadträtin Claudia Reisch (Freie Wähler) hatte sich am Ende der Ratssitzung am Montag zu Wort gemeldet und darüber berichtet, dass die jungen Leute sich zunehmend auch auf der benachbarten Straße aufhielten und vorbeifahrende Autofahrer anpöbelten. Sie sprach von einer „aggressiven Stimmung“, die dort herrsche. „So kann das nicht weitergehen, das ist keine gute Situation. Ich bitte darum, hier Maßnahmen zu ergreifen“, sagte Reisch in Richtung Oberbürgermeister Zeidler.
Es seien sehr differenzierte Bilder, die ihm von diesen Partys gespiegelt würden, antwortete der OB. Sowohl der Verein Jugend Aktiv als auch die Polizei und das städtische Ordnungsamt seien mit Vertretern bei den Partys jeweils vor Ort, sagte Zeidler, der selbst unzufrieden mit der aktuellen Situation ist.
„Aus dem guten Willen, 200 bis 300 jungen Menschen aus Biberach eine Möglichkeit zu bieten, wie sie feiern können, ist inzwischen ein Event geworden, das Hunderte Leute aus der Gegend zwischen Ulm und Friedrichshafen anzieht“, so Oberbührgermeister Norbert Zeidler.
Dies lasse sich anhand der Autokennzeichen feststellen.
„So wird es nicht weitergehen können“, sagte der OB. Dies sähen inzwischen auch die Veranstalter der Partys so. Die Stadtverwaltung sei im Schulterschluss mit Jugend Aktiv derzeit dabei, ein Konzept zu finden, das Jugendschutz und Feiern unter einen Hut bringe, kündigte Zeidler an.