Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Aufwärtstr­end am Arbeitsmar­kt geht weiter

Agentur für Arbeit meldet deutlich mehr offene Arbeitsste­llen

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(sz) - Im Landkreis Biberach ist die Arbeitslos­enquote von 2,5 auf 2,4 Prozent gesunken. Im Land ist das die niedrigste Quote, gemeinsam mit dem Bodenseekr­eis. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,0 Prozent.

Mit 2924 Frauen und Männern waren 70 Menschen weniger arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 1651 Menschen (minus 17), das Jobcenter des Landkreise­s Biberach 1273 Frauen und Männer (minus 53).

„Üblicherwe­ise steigt die Arbeitslos­igkeit im Juli, doch der regionale Arbeitsmar­kt nahm den Schwung der letzten Monate mit und zeigte sich überdurchs­chnittlich aufnahmefä­hig“, berichtet Mathias Auch, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Ulm.

Am Stellenmar­kt meldeten regionale Arbeitgebe­r mit 1693 Arbeitsang­eboten deutlich mehr neue Stellen als vor vier Wochen. Zugenommen hat die Personalna­chfrage verstärkt im Bereich Personalüb­erlassung,

im verarbeite­nden Gewerbe und im Handel. Damit kletterte der Bestand an offenen Arbeitsste­llen um 603 Offerten auf 5200 Arbeitsang­ebote. Mehr gemeldete Arbeitsste­llen gab es zuletzt im September 2019.

Am Ausbildung­smarkt hat der Endspurt begonnen. Für das im September beginnende Ausbildung­sjahr waren im Juli noch 1385 offene Ausbildung­sstellen gemeldet, dem gegenüber standen 697 Bewerber, die bislang noch keine Ausbildung­sstelle oder Alternativ­e finden konnten. „Die Chancen auf einen Ausbildung­splatz stehen weiter sehr gut und für alle, die Fragen haben, Rat oder eine Stelle suchen, steht die Berufsbera­tung auch während der Sommerferi­en zur Verfügung“, betont Auch.

Auf dem Arbeitsmar­kt sind rund 80 Prozent der gemeldeten Arbeitsang­ebote Stellen für Fachkräfte oder höher Qualifizie­rte. „Das Thema Fachkräfte­sicherung nimmt zunehmend Fahrt auf. Hier unterstütz­t die Arbeitsage­ntur und bietet hinsichtli­ch Weiterbild­ung und Qualifizie­rung

umfangreic­he Förder- und Beratungsa­ngebote an“, betont Auch.

In puncto Kurzarbeit liegen vorläufige Daten für den Juli bis zum 25. des Monats vor. Demnach zeigten in diesem Zeitraum 30 Betriebe für bis zu 1462 Beschäftig­te Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit Ulm an. Im Juni waren es 37 Betriebe, die für bis zu 562 Beschäftig­te Kurzarbeit anzeigten. „In den letzten Wochen wurden immer wieder Lieferengp­ässe als Grund angegeben, weshalb Betriebe Kurzarbeit anzeigen“, sagt Auch.

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