Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Polizei nimmt auffällige Autos unter die Lupe
Bei einer großen Kontrolle am Freitagabend lag der Fokus der Beamten auf getunten Autos
(sz) - Bei Kontrollen am Freitagabend überprüfte die Polizei insgesamt 32 Fahrzeuge, die in der Ulmer Innenstadt aufgefallen waren. Die Beamten hatten insbesondere ein Auge auf getunte Fahrzeuge, also solche, die optisch und meist auch technisch verändert wurden. Denn diese Änderungen sind in vielen Fällen nicht legal und damit auch gefährlich.
„Meist ist das den Fahrern gar nicht klar, wie gefährlich Änderungen am Fahrzeug werden können. In manchen Fällen ist es ihnen aber auch einfach egal oder sie missachten bewusst die Vorschriften“, so der Leiter der Kontrolle am Freitag, Polizeihauptkommissar Michael Groening. Ingenieure bei den Herstellern würden schließlich Fahrzeuge entwickeln, die hohen Sicherheitsansprüchen gerecht werden müssen.
Jede Änderung an diesen komplexen Systemen können gravierende Folgen haben. Deshalb müssen diese Änderungen grundsätzlich zugelassen werden, allgemein oder einzelfallbezogen. „Wer das nicht tut, schafft Gefahren“, betont der Hauptkommissar.
Tatsächlich zog die Polizei auch elf veränderte Fahrzeuge aus dem Verkehr. Überwiegend waren es Änderungen am Fahrwerk und Rädern sowie verschiedene Anbauteile, aber in fünf Fällen auch Veränderungen an der Auspuffanlage. Letzteres ist besonders für die Anwohner in der Ulmer Innenstadt ein großes Ärgernis, da diese Veränderungen in der Regel zu einer noch höheren Geräuschentwicklung
führen. So waren bei einem Maserati unter anderem Manipulationen an der Auspuffanlage so gravierend, dass die Polizei dessen Fahrer nicht mehr weiterfahren ließ und das Fahrzeug jetzt begutachten lässt. Die Kosten dafür sowie das Bußgeld haben der Besitzer und Fahrer zu bezahlen.
Um eine Verdrängung des Verkehrs in die Schwesterstadt Neuulm zu verhindern, kontrollierte auch dort die Polizei im gleichen Zeitraum intensiv.