Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Riedlingen: Raus trotz starker Leistung
Fußball: Wfv-pokal, 3. Runde: TSV Riedlingen - TSV Berg 2:3 (2:1)
- Der TSV Riedlingen ist in der dritten Runde im Pokal des Württembergischen Fußball-verbandes (WFV) ausgeschieden. Am Samstag unterlag der Landesligist in einer teilweise hochklassigen Partie dem Verbandsligisten TSV Berg mit 2:3 (2:1). Die Rothosen verkauften ihre Haut teuer, führten nach drei Minuten bereits mit 2:0 und verpassten die Chance, die Führung im ersten Abschnitt auszubauen.
„Das ist das, was ich auch immer wieder im Training sage“, meinte Riedlingens Trainer Hans Hermanutz nach der Partie und kritisierte wenn er überhaupt an diesem Nachmittag etwas kritisieren konnte - die fehlende Cleverness seiner Mannschaft im zweiten Abschnitt. „Ich sage der Mannschaft immer wieder, dass sie den Ball im Aufbau auch mal querspielen soll, um so Zeit zu gewinnen. Stattdessen spielen wir die Bälle schnell in die Spitze. Aber das ist nun mal unser Spiel.“
Wie schnell es beim TSV Riedlingen nach vorne geht, erfuhren die Berger schon in den ersten drei Minuten. Ehe sich der TSV Berg so richtig versah, lag er mit 0:2 zurück. Zunächst traf Neuzugang Dominik Früh für den TSV Riedlingen. Nach einem schnellen Zuspiel in die Spitze, hatte er gesehen, dass Bergs Torwart zu weit vor seinem Tor stand - das tat er am Samstag des Öfteren. Früh setzte den Ball mit einem Heber in die Maschen - 1:0 (2.). Nur eine Minute später rieben sich nicht nur die Berger, sondern auch die Fans des TSV Riedlingen verwundert die Augen. Angriff über die rechte Seite, der Ball kam zu Dennis Altergot, der den Berger Schlussmann gleich noch einmal mit einem fulminanten Schuss überwand - 2:0 (3.).
Riedlingen blieb am Drücker, hatte eine weitere gute Situationen, die besser ausgespielt - das dritte Tor hätten bringen können, ehe der Verbandsligist langsam aber sicher aus einem für ihn bis dato schlechten Traum erwachte. Brielmayer setzte sich über die linke Seite gegen Hannes Schmid durch, flankte nach innen. Der Ball landete bei Dominik Kramer, der den Ball zum Anschlusstreffer in die Maschen jagte (15.). Auch in der Folge behielten beide die hohe Schlagzahl an diesem drückend heißen Sommertag bei. Für Berg vergab zunächst Niko Maucher (20.), dann setzte derselbe Spieler einen Schuss zu hoch an und Jannik Wanner jagte einen Freistoß an den Pfosten - Hermanutz wäre in dieser Szene wohl geschlagen gewesen (35.). Auf der Gegenseite blieb Riedlingen nichts schuldig: Auch Pascal Schoppenhauer traf im Gegenzug den Pfosten (36.), dann bediente Ragg Schoppenhauer, doch der brauchte zu lange, um den Ball zu verarbeiten (40.).
3. Runde: TSV Riedlingen - TSV Berg 2:3. - Siehe Bericht
VFB Friedrichshafen - SSV Ulm 0:6 (0:5). - Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Phil Harres (7./14./19.),
In beiden Szenen stand Constantinescu erneut zu weit vor seinem Tor.
In de zweiten Halbzeit schraubten beide Mannschaften das Tempo etwas zurück, wohl auch als Tribut an die hohen Temperaturen im schwül-heißen Donaustadion. Kramer machte einen weiteren Alutest für Berg. Wenn man den Rothosen etwas vorwerfen konnte, war es die Tatsache, dass sie es in dieser Phase nicht schafften, Ruhe in die Partie zu bringen und einfach Zeit von der Uhr zu nehmen. Zu schnell landeten die Bälle wieder beim Gegner und vor oder im Riedlinger Strafraum, zu selten gab es Entlastung wie durch einen Kopfball von Dennis Altergot (60.). Zunächst konnte meist Stefan Hermanutz die Berger Angriffe entschärfen, einmal hatten die Rothosen Glück, dass der Referee ein Handspiel in einem Luftkampf nicht als elfmeterwürdig erachtete.
Nach heftigen Protesten, inklusive höhnischem Applaus hatte Berg seinerseits Glück, dass Dan Constantinescu nicht vom Platz musste (80.), stattdessen traf es Manuel Fauler, der nach wiederholtem Foulspiel an Bergs Kapitän Brielmayer Gelb-rot sah (84.). Nur drei Minuten später der Anfang vom Ende. Der starke Jannik Wanner setzte sich über rechts durch, bediente Luis Pfaumann im Rückraum, der den Ball zum Ausgleich ins Tor jagte - 2:2 (87.). Nur drei Minuten später fast eine Kopie: Wieder kam Pfaumann an der linken Strafraumseite frei zum Schuss und wieder landete der Ball im Tor - dieses Mal nach einem Schlenzer - 2:3 (90.).
„Wir hatten durchaus die Chance, hier das 3:1 oder vielleicht sogar das 3:0 zu machen. Ich bin aber auf jeden Fall zufrieden mit der Leistung. Schade, dass der Schiedsrichter mit zweierlei Maß gemessen hat. Bei dem Berger Spieler belässt er es bei einer Ermahnung, obwohl der nicht aufgehört hat, sich zu beschweren und Manuel Fauler stellt er dann nach dem zweiten Foul runter. Okay, das war ein Foul, aber vielleicht sollte er eben nicht mit zweierlei Maß messen.“
TSV Riedlingen - TSV Berg 2:3 (2:1). - TSVR: Hermanutz - H. Schmid (62. Trenz), Sontheimer, Widmer, A. Altergot - F. Schmid (69. Spies), Fauler - Schoppenhauer, D. Altergot - Früh. - TSVB: Constantinescu - Aras, Hodapp (60. Müller), Maucher, D. Constantinescu - Caltabiano (60. Schuler), Pfaumann, Kramer, Brielmayer (72. Gbadamassi) - Wanner, König (65. Maurer). - Tore: 1:0 Dominik Früh (2.), 2:0 Dennis Altergot (3.), 2:1 Kai Kramer (15.), 2:2, 2:3 Luis Pfaumann (87./90.). Z.: 250. - Gelb-rote Karte: Manuel Fauler (72./TSVR; wdh. Foulspiel).