Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Riedlingen: Raus trotz starker Leistung

Fußball: Wfv-pokal, 3. Runde: TSV Riedlingen - TSV Berg 2:3 (2:1)

- Von Marc Dittmann

- Der TSV Riedlingen ist in der dritten Runde im Pokal des Württember­gischen Fußball-verbandes (WFV) ausgeschie­den. Am Samstag unterlag der Landesligi­st in einer teilweise hochklassi­gen Partie dem Verbandsli­gisten TSV Berg mit 2:3 (2:1). Die Rothosen verkauften ihre Haut teuer, führten nach drei Minuten bereits mit 2:0 und verpassten die Chance, die Führung im ersten Abschnitt auszubauen.

„Das ist das, was ich auch immer wieder im Training sage“, meinte Riedlingen­s Trainer Hans Hermanutz nach der Partie und kritisiert­e wenn er überhaupt an diesem Nachmittag etwas kritisiere­n konnte - die fehlende Cleverness seiner Mannschaft im zweiten Abschnitt. „Ich sage der Mannschaft immer wieder, dass sie den Ball im Aufbau auch mal querspiele­n soll, um so Zeit zu gewinnen. Stattdesse­n spielen wir die Bälle schnell in die Spitze. Aber das ist nun mal unser Spiel.“

Wie schnell es beim TSV Riedlingen nach vorne geht, erfuhren die Berger schon in den ersten drei Minuten. Ehe sich der TSV Berg so richtig versah, lag er mit 0:2 zurück. Zunächst traf Neuzugang Dominik Früh für den TSV Riedlingen. Nach einem schnellen Zuspiel in die Spitze, hatte er gesehen, dass Bergs Torwart zu weit vor seinem Tor stand - das tat er am Samstag des Öfteren. Früh setzte den Ball mit einem Heber in die Maschen - 1:0 (2.). Nur eine Minute später rieben sich nicht nur die Berger, sondern auch die Fans des TSV Riedlingen verwundert die Augen. Angriff über die rechte Seite, der Ball kam zu Dennis Altergot, der den Berger Schlussman­n gleich noch einmal mit einem fulminante­n Schuss überwand - 2:0 (3.).

Riedlingen blieb am Drücker, hatte eine weitere gute Situatione­n, die besser ausgespiel­t - das dritte Tor hätten bringen können, ehe der Verbandsli­gist langsam aber sicher aus einem für ihn bis dato schlechten Traum erwachte. Brielmayer setzte sich über die linke Seite gegen Hannes Schmid durch, flankte nach innen. Der Ball landete bei Dominik Kramer, der den Ball zum Anschlusst­reffer in die Maschen jagte (15.). Auch in der Folge behielten beide die hohe Schlagzahl an diesem drückend heißen Sommertag bei. Für Berg vergab zunächst Niko Maucher (20.), dann setzte derselbe Spieler einen Schuss zu hoch an und Jannik Wanner jagte einen Freistoß an den Pfosten - Hermanutz wäre in dieser Szene wohl geschlagen gewesen (35.). Auf der Gegenseite blieb Riedlingen nichts schuldig: Auch Pascal Schoppenha­uer traf im Gegenzug den Pfosten (36.), dann bediente Ragg Schoppenha­uer, doch der brauchte zu lange, um den Ball zu verarbeite­n (40.).

3. Runde: TSV Riedlingen - TSV Berg 2:3. - Siehe Bericht

VFB Friedrichs­hafen - SSV Ulm 0:6 (0:5). - Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Phil Harres (7./14./19.),

In beiden Szenen stand Constantin­escu erneut zu weit vor seinem Tor.

In de zweiten Halbzeit schraubten beide Mannschaft­en das Tempo etwas zurück, wohl auch als Tribut an die hohen Temperatur­en im schwül-heißen Donaustadi­on. Kramer machte einen weiteren Alutest für Berg. Wenn man den Rothosen etwas vorwerfen konnte, war es die Tatsache, dass sie es in dieser Phase nicht schafften, Ruhe in die Partie zu bringen und einfach Zeit von der Uhr zu nehmen. Zu schnell landeten die Bälle wieder beim Gegner und vor oder im Riedlinger Strafraum, zu selten gab es Entlastung wie durch einen Kopfball von Dennis Altergot (60.). Zunächst konnte meist Stefan Hermanutz die Berger Angriffe entschärfe­n, einmal hatten die Rothosen Glück, dass der Referee ein Handspiel in einem Luftkampf nicht als elfmeterwü­rdig erachtete.

Nach heftigen Protesten, inklusive höhnischem Applaus hatte Berg seinerseit­s Glück, dass Dan Constantin­escu nicht vom Platz musste (80.), stattdesse­n traf es Manuel Fauler, der nach wiederholt­em Foulspiel an Bergs Kapitän Brielmayer Gelb-rot sah (84.). Nur drei Minuten später der Anfang vom Ende. Der starke Jannik Wanner setzte sich über rechts durch, bediente Luis Pfaumann im Rückraum, der den Ball zum Ausgleich ins Tor jagte - 2:2 (87.). Nur drei Minuten später fast eine Kopie: Wieder kam Pfaumann an der linken Strafraums­eite frei zum Schuss und wieder landete der Ball im Tor - dieses Mal nach einem Schlenzer - 2:3 (90.).

„Wir hatten durchaus die Chance, hier das 3:1 oder vielleicht sogar das 3:0 zu machen. Ich bin aber auf jeden Fall zufrieden mit der Leistung. Schade, dass der Schiedsric­hter mit zweierlei Maß gemessen hat. Bei dem Berger Spieler belässt er es bei einer Ermahnung, obwohl der nicht aufgehört hat, sich zu beschweren und Manuel Fauler stellt er dann nach dem zweiten Foul runter. Okay, das war ein Foul, aber vielleicht sollte er eben nicht mit zweierlei Maß messen.“

TSV Riedlingen - TSV Berg 2:3 (2:1). - TSVR: Hermanutz - H. Schmid (62. Trenz), Sontheimer, Widmer, A. Altergot - F. Schmid (69. Spies), Fauler - Schoppenha­uer, D. Altergot - Früh. - TSVB: Constantin­escu - Aras, Hodapp (60. Müller), Maucher, D. Constantin­escu - Caltabiano (60. Schuler), Pfaumann, Kramer, Brielmayer (72. Gbadamassi) - Wanner, König (65. Maurer). - Tore: 1:0 Dominik Früh (2.), 2:0 Dennis Altergot (3.), 2:1 Kai Kramer (15.), 2:2, 2:3 Luis Pfaumann (87./90.). Z.: 250. - Gelb-rote Karte: Manuel Fauler (72./TSVR; wdh. Foulspiel).

 ?? FOTO: THOMAS WARNACK ?? So manches Mal muss sich der TSV Berg (li.: Fikret Aras) strecken, um den TSV Riedlingen (re.: Pascal Schoppenha­uer) zu bremsen. Zu Beginn Partie gelingt das gleich zweimal nicht.
FOTO: THOMAS WARNACK So manches Mal muss sich der TSV Berg (li.: Fikret Aras) strecken, um den TSV Riedlingen (re.: Pascal Schoppenha­uer) zu bremsen. Zu Beginn Partie gelingt das gleich zweimal nicht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany