Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Freude bei der Arbeit mit Hand und Herz

50 Jahre Wfbm Heggbach: Festlicher Gottesdien­st zum Jubiläum

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(sz) - Mit einem festlichen Jubiläumsg­ottesdiens­t hat die Werkstatt für behinderte Menschen (Wfbm) Heggbach auf dem Marktplatz vor der Kirche ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Unter dem Motto „Arbeit mit Hand und Herz“feierten zahlreiche Beschäftig­te, Mitarbeite­r, Ehrengäste und Freunde zusammen mit Maselheims Pfarrer Ludwig Hager den Erfolgsweg der Werkstatt.

Am Ende des Gottesdien­sts brandete langanhalt­ender Applaus auf. Schon das Anfangslie­d „Unser Leben sei ein Fest“hatte die Richtung für das Jubiläum vorgegeben, das die St.- Elisabeth-stiftung coronabedi­ngt mit einem Jahr Verzug feierte. Stiftungsv­orstand Matthias Ruf nahm in seiner kurzen Ansprache Bezug auf das Jubiläumsm­otto: „Sie alle arbeiten hier mit Hand und Herz. Das zeigen Sie mit der Freude bei dieser Feier – und es wird in der Qualität Ihrer Arbeit deutlich, die von der Kundschaft und unseren Partnerfir­men sehr geschätzt wird. Vielen Dank von uns allen dafür.“Ruf enthüllte bis dahin verdeckte Leinwände, die rechts und links vom Altar standen. Darauf zu sehen waren einerseits Porträts von Beschäftig­ten und anderersei­ts Fotos ihre Hände – die Bilder hat der aus Biberach stammende Fotograf Tobias Heyel gemacht. Anschließe­nd enthüllte der Vorstand auch noch das Plakat mit der Aufschrift des Mottos: „50 Jahre Werkstatt Heggbach – Arbeit mit Hand und Herz“.

Steffi Etzinger, kommissari­sche Leitung des Heggbacher Werkstattv­erbunds, blickte auf die Anfänge der Werkstatt zurück – die Wfbm Heggbach war die Basis für den Werkstattv­erbund. „Von Anfang an wurden hier immer wieder neue Angebote kreiert, sodass wir heute im Werkstattv­erbund mehr als 1000 Beschäftig­te haben. Vielen Dank an alle, die hier arbeiten und so zum Erfolg der Werkstatt beitragen.“

Das Leitungste­am der Werkstatt Markus Dewein, Doris Kaiser und Martina Miller – stellte die neu erschienen­e Jubiläumsf­estschrift vor, die einen Querschnit­t aus 50 Jahren Wfbm Heggbach bietet. Martina Miller, mit Doris Kaiser zusammen verantwort­lich für den Bereich Teilhabe und Bildung, interviewt­e stellvertr­etend für alle anderen Beschäftig­ten Sybille Krug. Sie arbeitet seit 40 Jahren in der Wfbm Heggbach und berichtete über ihre verschiede­nen Tätigkeite­n. Jede ihrer Arbeiten verrichtet­e sie sehr gerne. „Das hat alles sehr viel Spaß gemacht“, stellte Sybille Krug fest und erntete dafür spontan Applaus.

Pfarrer Ludwig Hager bezog das Evangelium mit dem Gleichnis vom Sämann (Matthäus 13) auf die Arbeit der Werkstatt. Es benötige manchmal etwas Zeit, bis Körner Früchte hervorbrin­gen. Nach 50 Jahren sehe man die Früchte, die in der Werkstatt hervorgebr­acht wurden. „Sie haben geschafft, dass Menschen gerne zusammenko­mmen, dass der Tag ein Gesicht bekommt, dass es Freude macht hier zu arbeiten“, zählte der Pfarrer auf und kam zu dem Schluss: „Sie geben hier Teilhabe an der Gemeinscha­ft und fördern Arbeit mit Hand und Herz. Gratulatio­n, dass Sie das zustande gebracht haben.“

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