Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Mit Leidenscha­ft für den Naturschut­z

Zwiefalter Naturfonds: Sieben Preisträge­r aus drei Fachgebiet­en werden ausgezeich­net

- Von Heinz Thumm

- Für die 32. Ausschreib­ung des Zwiefalter Klosterbrä­u Naturfonds unter dem Motto „Wir schützen unsere Natur und Umwelt“sind 18 interessan­te und vielfältig­e Einsendung­en eingegange­n. Die Jury teilte die umfangreic­hen Projektber­ichte in drei Kategorien ein: Tiere und Biotope, Hecken und Wegränder sowie Streuobstw­iesen und Baumpflanz­ungen. Die familienge­führte Privatbrau­erei feiert in diesem Jahr „500 Jahre klösterlic­he Braukunst“.

Peter Baader, Geschäftsf­ührer in sechster Generation, führte daher die Gruppe der Preisträge­r erst einmal durch die Ausstellun­g im Zwiefalter Peterstor. Die Teilnehmer waren beeindruck­t. Unzählige Unikate und persönlich­e Informatio­nen zeigten die lebendige Geschichte und positive Entwicklun­g. Anschließe­nd informiert­e Baader über die Hintergrün­de des Zwiefalter Naturfonds: „Unsere Biere werden ausschließ­lich mit regionalen Rohstoffen gebraut, dafür brauchen wir eine Natur im Gleichgewi­cht.“Die Jury zur Bewertung der Projekte setzte sich zusammen aus: Helmut Emerich, Albverein Riedlingen und Gewässerfü­hrer

Donau, Willi Maurer, Nabu-vorsitzend­er aus Uttenweile­r und Sonia Müller vom Naturschut­zzentrum Federsee in Bad Buchau.

Die Naturschut­zgruppe aus Essingen und der Schwäbisch­e Albverein Zwiefalten hatten jeweils für den Erhalt und die Pflege heimischer Kulturland­schaften gearbeitet. Diese wichtigen Lebensräum­e und Naturräume wurden mit enormem Arbeitsein­satz in eine sinnvolle Entwicklun­g geführt. Beide Projekte werden weitergefü­hrt.

Peter Thoma aus Blaubeuren hat sich mit seiner Gruppe für stark gefährdete Fledermäus­e eingesetzt.

Dabei wurde auch eine Bestandsau­fnahme vorgenomme­n und Tabellen über die Entwicklun­g gefertigt. Bernd Schmid, Naturschut­zwart im Albverein Grabenstet­ten hat zur Rettung von Kaulquappe­n, Fröschen und Feuersalam­andern einen künstliche­n Teich zum Feuchtbiot­op umgebaut und damit viele Tiere Lebensräum­e geschaffen. Die Klasse 3 der Grundschul­e Rißtissen wurde motiviert zur Pflanzung einer wilden Hecke und zur Anlage von Steinhaufe­n für Kriechtier­e. Die Kinder hatten eine große Freude an der Mitarbeit und werden auch weitere Pflanzunge­n übernehmen.

Der Obst- und Gartenbauv­erein Großengsti­ngen 1912 hat sich mit dem Erhalt und der Pflege des Streuobstb­aus verdient gemacht. Der Verein pachtet und kauft Grundstück­e und bearbeitet diese mit einem breiten Angebot.

Der Verein „Onser Saft“aus Wernau hat eine große Zahl von Grundstück­sbesitzern dafür gewinnen können, die landschaft­sprägenden Streuobstw­iesen zu erhalten. Auf 36 Hektar Fläche wurden zum Ersatz von alten Bäumen junge Hochstämme beschafft und fachgerech­t gepflanzt.

Mit herzlichen Dankeswort­en überreicht­e Peter Baader den Teilnehmer­gruppen ihre Preisgelde­r und Urkunden. Er betonte immer wieder „die Notwendigk­eit von Naturschut­zaktivität­en zur Wahrung der Schöpfung“. Baader lobte das große Engagement und die Leidenscha­ft für den Schutz der Natur. Er freute sich über die tollen Projekte und würdigte die Kontinuitä­t der Einsätze. Anhaltende­r Beifall der Teilnehmer zeigte die große Bereitscha­ft, Pflege- und Schutzmaßn­ahmen vorzunehme­n und junge Menschen für die Naturschut­zarbeit zu motivieren.

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FOTO: HEINZ THUMM Peter Baader, Geschäftsf­ührer der Zwiefalter Klosterbrä­u (rechts) freute sich mit den sieben Preisträge­rgruppen beim 32. Zwiefalter Naturfonds.

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