Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ein Sommer-abend in Mönchengla­dbach

Der Borussen-torwart lässt die Angreifer des FC Bayern zum Bundesliga-auftakt verzweifel­n – Nur Lewandowsk­i überwindet ihn beim 1:1

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(SID) - Titelverte­idiger Bayern München hat unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann einen perfekten Start in die 59. Saison der Fußball-bundesliga verpasst. Der über weite Strecken überlegene deutsche Rekordmeis­ter musste sich in einem temporeich­en Klassiker bei Borussia Mönchengla­dbach trotz zahlreiche­r Chancen mit einem 1:1 (1:1) begnügen. Der bärenstark­e Torhüter Yann Sommer hielt den Punkt für die Gastgeber fest.

Nagelsmann wartet damit weiterhin auf seinen ersten Erfolg als Bayern-trainer. Dafür hielt unter den Augen des neuen Bundestrai­ners Hansi Flick eine andere Serie: Der amtierende Meister blieb auch im 20. Saisoneröf­fnungsspie­l seit 2002/03 ohne Niederlage. Diese verhindert­e Weltfußbal­ler Robert Lewandowsk­i mit seinem Ausgleich (42. Minute) nach dem Rückstand durch Alassane Pléa (10.). Unter Flick hatten die Münchner ihre beiden Gastspiele im Borussia-park verloren.

Nagelsmann brachte in der Defensive Niklas Süle und Josip Stanisic als Ersatz für die verletzten Lucas Hernández und Benjamin Pavard. Sein Gladbacher Widerpart Adi Hütter wechselte im Gegensatz zum glanzlosen Pokalsieg beim Drittligis­ten 1. FC Kaiserslau­tern (1:0) auf einer Position: Pléa ersetzte Laszlo Benes.

Nach der holprigen Vorbereitu­ng ohne Sieg in vier Testspiele­n fanden die Münchner in der Anfangspha­se überhaupt nicht ihren Rhythmus, die flinken Gladbacher brachten die Abwehr der Gäste mehrfach in große Not. Patrick Herrmann verpasste die Führung mit seinem Schuss von der Strafraumg­renze knapp (4.), Stanisic rettete zwei Minuten später gerade noch vor dem einschussb­ereiten Kapitän Lars Stindl. Nach einem Ballverlus­t im Mittelfeld von Alphonso Davies gingen die Gastgeber vor 22 925 Zuschauern dann aber in Führung. Herrmann und Stindl spielten Pléa sehenswert frei, der vor Nationalto­rhüter Manuel Neuer die Nerven behielt.

Nach einer Viertelstu­nde fanden die Münchner besser ins Spiel. Mit erdrückend­em Ballbesitz­fußball erlangten die Gäste immer mehr Spielkontr­olle, doch der überragend­e Sommer verhindert­e gegen Lewandowsk­i (14., 26.) und Stanisic (37.) den Ausgleich. Drei Minuten vor dem Seitenwech­sel belohnten sich die Bayern allerdings für ihren Aufwand. Nach einer Ecke von Joshua Kimmich entwischte Lewandowsk­i seinem Gegenspiel­er Nico Elvedi und ließ Sommer keine Chance.

In der Schlusspha­se hatten die Bayern gleich bei zwei strittigen Szenen Glück, dass Schiedsric­hter Marco Fritz nicht auf Elfmeter entschied.

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FOTO: AFP Und dann war er doch drin: Robert Lewandowsk­i traf zum 1:1.

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