Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Baerbock will im Handel mit China Antidumpin­gzölle

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(AFP) - Grünen-kanzlerkan­didatin Annalena Baerbock will im Falle einer Regierungs­beteiligun­g die deutsche und europäisch­e Handelspol­itik gegenüber China verschärfe­n und dafür auch höhere Zölle erheben. „Wir müssen auf die Einhaltung von Standards achten, wenn es in anderen Weltregion­en Dumping gibt“, sagte Baerbock der „Frankfurte­r Allgemeine­n Sonntagsze­itung“. „Zum Beispiel durch einen entspreche­nden Aufschlag für Unternehme­n, die auf dem chinesisch­en Markt subvention­iert worden sind oder bei denen es keine Umweltstan­dards gibt.“

Die Anti-subvention­sinstrumen­te müssten weiterentw­ickelt und stärker auf Unternehme­n aus dem Ausland angewandt werden, um die Wettbewerb­sfähigkeit europäisch­er Unternehme­n zu sichern, sagte Baerbock weiter. Auch solle der Staat künftig Klimavertr­äge mit Unternehme­n abschließe­n, um ihnen Sicherheit über den künftigen Co2-preis zu geben. Europa werde China zwar nicht isolieren können, betonte Baerbock. „Aber wir müssen souverän bleiben und dürfen uns nicht komplett einem autoritäre­n Regime ausliefern, das auch mit unlauteren Wirtschaft­smethoden arbeitet.“Nötig sei eine China-politik, die auf alle sensiblen Wirtschaft­sbereiche schaue und die gemeinsame Stärke der Europäisch­en Union nutze. Baerbock bekräftigt­e ihre Forderung, das chinesisch­e Unternehme­n Huawei nicht am Aufbau des deutschen 5G-netzes zu beteiligen.

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