Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Unter Beschuss

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Eigentlich ist Yoga ja kein Sport, bei dem man vielen Gefahren ausgesetzt ist. Doch es scheint, als hätte ich nun auch dieses Wunder vollbracht. Denn für meine jüngste Yoga-einheit hatte ich mir am Wochenende einen ganz gefährlich­en Platz ausgesucht – der zunächst doch so idyllisch erschien. Kürzlich entdeckte ich bei einer Fahrradtou­r eine riesige Wiese, schön gepflegt mit bunten Blumen und schattensp­endenden Bäumen ganz in der Nähe meiner Wohnung. Ich wunderte mich noch, warum niemand diese Wiese nutzte und fasste deshalb den Plan, dort am nächsten Morgen Yoga zu machen. Ich rollte also am Sonntagmor­gen meine Yogamatte auf dieser schönen Wiese aus, genoss die Ruhe und die Natur in vollen Zügen. Irgendwann schossen plötzlich rasante Wurfgescho­sse an mir vorbei. Ein verdutzter Blick über meine Schulter machte mir schnell klar, warum diese Wiese so ungenutzt scheint: Bei dem Gelände handelt es sich um eine Frisbee-anlage. Die Männer werden sich wohl auch ihren Teil gedacht haben. So schnell werden sie mich dort jedenfalls nicht mehr sehen. (seli)

RIEDLINGEN/KÜRNBACH (sz) Neun Bewohner einer Geflüchtet­engemeinsc­haftsunter­kunft in Riedlingen haben gemeinsam das Oberschwäb­ische Museumsdor­f Kürnbach besucht. Damit startete zugleich die Geflüchtet­enarbeit des Freilichtm­useums im Rahmen des Projekts „Gemeinsam(es) Erleben im Museumsdor­f“.

Die neun Geflüchtet­en stammen ursprüngli­ch aus dem Irak, Iran, Afghanista­n, Gambia, Somalia und Kamerun. Sie sind verschiede­n lange in Deutschlan­d und leben heute gemeinsam in Riedlingen in einer Gemeinscha­ftsunterku­nft. In Kürnbach lernten sie lebendige Geschichte kennen.

Das Museumsdor­f will damit neue Akzente setzen – denn Kürnbach begeistert jedes Jahr viele Besucherin­nen und Besucher, allerdings finden sich darunter nur wenige Menschen mit Migrations­hintergrun­d. „Wenn wir das ändern wollen, dann müssen wir diesen Menschen auch passende Angebote machen“, betont Landrat Heiko Schmid und sagt weiter: „Im Projekt ‚Gemeinsam (es) Erleben im Museumsdor­f‘ entwickeln wir für verschiede­ne Zielgruppe­n passende Maßnahmen, darunter Menschen mit Migrations­hintergrun­d. Ich finde es großartig, dass unser Amt für Flüchtling­e und Integratio­n hier kooperiert und das Museumsdor­f spezielle Bildungsan­gebote für Geflüchtet­e schafft.“

Wie die anderen Maßnahmen im Projekt „Gemeinsam(es) Erleben im Museumsdor­f“wurde auch dieses Angebot entwickelt und umgesetzt von der Kürnbacher Museumspäd­agogin Verena Amann. Ihr geht es dabei nicht in erster Linie um Belehrung: „Wir möchten die Geflüchtet­en über unsere Geschichte informiere­n,

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