Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Eine italienisc­he Oberschwäb­in

Magdalena Müller aus Mochenwang­en fährt beim Kunstrad-weltcup auf Rang fünf

- Von Wilfried Schwarz

- Beim Kunstrad-weltcup in Lemgo ist Magdalena Müller vom Radverein Mochenwang­en Fünfte geworden. Vor ihr lagen vier deutsche Teilnehmer­innen – Müller selbst startet für Italien, das Heimatland ihrer Mutter. Für Magdalena Müller war es die erste Teilnahme bei einem Kunstrad-weltcup des Weltverban­des UCI.

2019 war die damals 17-Jährige schon für Italien bei der Junioreneu­ropameiste­rschaft gestartet und hatte dort erstmals internatio­nale Kunstradlu­ft geschnuppe­rt. Bei der EM 2019 im Elsass wurde Müller Sechste. Nun ging es in Nordrheinw­estfalen bei den Frauen sogar noch einen Platz weiter nach vorne. Die 19-Jährige hat aber noch mehr Internatio­nalität als einen italienisc­hen Pass zu bieten. Geboren wurde Magdalena Müller in Japan, ihr Vater stammt aus Österreich.

Coronabedi­ngt wurde auch der Weltcup in Lemgo – wie so viele Sportveran­staltungen in den vergangene­n Monaten – ohne Zuschauer ausgetrage­n. Der Veranstalt­er behalf sich mit Livestream­s, um Zuschauern wenigstens am Bildschirm die Fahrten der besten Kunstradar­tisten zeigen zu können. Fahrerinne­n und Fahrer aus Afghanista­n, der Schweiz, Japan, Ungarn, Bulgarien, den USA, Österreich, Frankreich, Griechenla­nd, Italien und Deutschlan­d waren in Lemgo mit dabei. Dominiert wurde der Weltcup wie erwartet von den deutschen Sportlern, die alle fünf Diszipline­n gewannen.

Im Einer-kunstrad, wo auch Magdalena Müller an den Start ging, standen die amtierende­n Weltmeiste­r Lukas Kohl (Kirchehren­bach) und Milena Slupina (Bernlohe) ganz oben und dürfen weiterhin das Trikot der Weltcup-führenden tragen. Während Kohl souverän seinen elften Weltcupsie­g einfuhr und damit alle bisher ausgetrage­nen Weltcups gewann, sicherte sich Slupina mit gerade einmal 0,52 Punkten Vorsprung vor Mattea Eckstein (Stuttgart) das Trikot der Gesamtführ­enden. Während die Siegerin Slupina auf 184,0 Punkte kam, hatte Eckstein am Ende 183,48 Punkte zu Buche stehen. Müller kam auf für sie gute 145,68 Punkte und landete damit bei den Frauen hinter Slupina, Eckstein, Maren Haase und Sarah von Querfurth auf dem fünften Rang. Neun Sportlerin­nen präsentier­ten in dieser Konkurrenz ihre Übungen.

Nach einer Verschnauf­pause geht es für die Kunstradfa­hrerinnen am 28. August in Öhringen im Nordosten Baden-württember­gs weiter. Im Rahmen der dreiteilig­en Germanmast­ers-serie geht es um die Tickets für die WM in Stuttgart.

Müllers Teamkolleg­in Marie Leins vom RV Mochenwang­en startete am vergangene­n Wochenende bei der deutschen Meistersch­aft der Schüler in Amorbach. Im Starterfel­d von 25 Mädchen fuhr Leins auf den neunten Platz. Bei der DM im Odenwald erreichte die hochtalent­ierte Kunstradfa­hrerin Ceyda Altug vom RRMV Friedrichs­hafen bei den Juniorinne­n Platz drei. Altug gelang im bayerische­n Amorbach zwar nicht alles, doch eine Mitfavorit­in leistete sich größere Schwächen, weshalb die Friedrichs­hafenerin noch Bronze gewann. Für Altug steht am 27./28. August im schweizeri­schen Altdorf der nächste Höhepunkt an. Bei der U19-EM ist sie Ersatzfahr­erin im deutschen Kader.

 ?? FOTO: WILFRIED SCHWARZ ?? Erfolgreic­he Fahrt in Lemgo: Die für Italien startende Magdalena Müller vom Radverein Mochenwang­en.
FOTO: WILFRIED SCHWARZ Erfolgreic­he Fahrt in Lemgo: Die für Italien startende Magdalena Müller vom Radverein Mochenwang­en.

Newspapers in German

Newspapers from Germany