Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bröckelnde Fassade am Bahnhof

Ursache gefunden – Schalterha­lle und Kopfbahnst­eighalle wieder für Reisende offen

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Stuttgart (dpa) - Weil Bauarbeite­r versehentl­ich eine tragende Wand in einem Büroraum bei der Sanierung des Stuttgarte­r Hauptbahnh­ofs herausgeri­ssen haben, hatten sich mehrere Steinbrock­en aus der Fassade des Bonatzbaus gelöst. Dies teilte die Deutsche Bahn am Freitag in Stuttgart als Ursache für das Loch mit. Ein entspreche­nder Dachträger habe daraufhin nachgegebe­n und dadurch bröckelten mehrere große Muschelkal­kquader aus der Außenwand. Die im Anschluss geschlosse­ne Große Schalterha­lle und die Kopfbahnst­eighalle des Bonatzbaus sind nun wieder offen.

Somit müssen die Reisenden keine Umwege mehr gehen, um zu den Bahnsteige­n zu kommen. Am frühen Dienstagmo­rgen hatten sich mehrere Steine aus einer Höhe von rund 15 Metern gelöst und waren auf den Boden gefallen. In der Fassade klafft nun ein Loch von rund drei Metern Durchmesse­r. Verletzt wurde niemand. Die

Bahn schaltete Statiker und andere Experten ein, um die Ursache zu ermitteln. Der denkmalges­chützte Bonatzbau und der davorliege­nde Bereich der Taxivorfah­rt am Arnulfklet­t-platz wurden sicherheit­shalber gesperrt. Der Zugverkehr rollte aber ohne Einschränk­ungen weiter. Passagiere am Stuttgarte­r Bahnhof mussten infolge längere Umwege in Kauf nehmen, um zu den Gleisen zu kommen.

Die Deutsche Bahn setzte zusätzlich­es Personal ein, um den Reisenden den Weg zu zeigen. Das Gebäude wird im Zuge des milliarden­schweren Bahnprojek­ts Stuttgart 21 saniert. Die Arbeiten dort sind vorübergeh­end eingestell­t. Sie sollen aber bald wieder aufgenomme­n werden, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte. Der Umbau soll früheren Angaben zufolge 250 Millionen Euro kosten.

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FOTO: MARIJAN MURAT/DPA Am denkmalges­chützten Gebäude des Stuttgarte­r Hauptbahnh­ofs klafft ein Loch von rund drei Metern Durchmesse­r in der Fassade.

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