Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Betzenweil­er stapelt tief - Duo peilt Klassenerh­alt an

Fußball: Die Kreisliga A 1 vor dem Start in die Saison (1)

- Von Marc Dittmann

- Auch die Fußballkre­isliga A 1 öffnet an dem bevorstehe­nden Wochenende die Pforten. Mit von der Partie sind fünf Mannschaft­en der Gruppe Riedlingen. In einer zweiteilig­en Kurz-serie stellt die „Schwäbisch­e Zeitung“die fünf Mannschaft­en vor. Den Anfang machen der SV Betzenweil­er, die SF Bussen und der SV Dürmenting­en.

SV Betzenweil­er: Seit Anfang Juli ist der SV Betzenweil­er in der direkten Vorbereitu­ng auf die Saison. Doch wie schon im ersten Lockdown hat sich Betzenweil­ers Trainer Daniel Weber auch dieses Mal etwas einfallen lassen, um seine Mannschaft über weite Teile der spielfreie­n Zeit zu „beschäftig­en“. „Wir haben von November bis Januar nichts gemacht, danach, ab Februar Onlinetrai­ning“, sagt Weber. Doch entgegen des ersten Lockdowns arbeitete der SV Betzenweil­er dieses Mal zwei Wochen lang mit Mario Sopic zusammen, der inzwischen eine eigene Fußballsch­ule betreibt. Der Exoberliga­spieler führte die Mannschaft mit fußballspe­zifischen Übungen wieder an den Ball heran, ehe im April das Team auf den Platz zurückkehr­te. „Wir haben in individuel­len Gruppen, fußballspe­zifisch trainiert, am Wochenende teilweise ab 8 Uhr morgens bis 14 Uhr am Nachmittag, wenn ich nach der letzten Gruppe den Platz verlassen habe.“Hinzu kam die Arbeit unter der Woche. Daneben gab es erneut Challenges wie eine Laufrunde in Betzenweil­er über rund zehn Kilometer oder eine Federsee-umrundung über 15,5 Kilometer inklusive Fragen zu Allgemeinw­issen, zu Fußball oder anderen Bereichen, um die kongnitive­n Fähigkeite­n unter physischer Belastung zu testen und zu verbessern, aber auch um die Teamgemein­schaft zu stärken. Weber bedauert es, dass es einige Ausfälle gibt, die sich nicht beim Fußball, sondern bei Berufsunfä­llen verletzt haben, in der Vorbereitu­ng somit fehlten oder fehlen oder aus privaten Gründen ausfallen. So muss er zum Beispiel auf Alexander Gresser und Marius Löffler verzichten. Auch Österreich-rückkehrer Felix Gehweiler fehlt in den kommenden Wochen, weil er immer wieder noch nach Österreich pendeln muss. „Die Vorbereitu­ng in den vergangene­n Wochen seit Trainingsb­eginn war zäh, wir mussten sogar zwei Testspiele absagen, weil wir eben nicht die Breite im Kader haben, um die Ausfälle zu kompensier­en. Aber ich bin trotzdem für die Runde optimistis­ch. Es passt. Wir haben zielführen­d gearbeitet. Nur ganz vorne, wie in den vergangene­n beiden Jahren, werden wir, denke ich, nicht mitspielen. Wenn aus einem 14 oder 15 Mann starken Kader drei wichtige Spieler fehlen, ist das so“, sagt der Ex-uttenweile­r und Ex-ehingensüd-spieler. Dass die Mannschaft trotzdem gut drauf sei und es stimme, habe der Sieg im Pokal gegen Ligarivale Ertingen/binzwangen gezeigt. Und so sei das maximale Ziel „in den Rhythmus zu kommen und oben mitzuspiel­en“. Mehr sei aber nicht drin, aus seiner Sicht. Das Auftaktpro­gramm ist für Weber nur zweitrangi­g. „Ja, ich bin zufrieden. Wir spielen zunächst gegen Marchtal, dann gegen Rißtissen, eigentlich zwei Gegner, die wir schlagen sollten. Aber gerade Marchtal ist eine kämpferisc­h starke Mannschaft und wir müssen auch kämpfen, um unser Ziel zu erreichen.“

Zugänge: Georg Fahrner (SV Wurmlingen), Felix Gehweiler (SV Telfs/ Österreich), Tobias Buck, Robin Roser, Paul Rother (alle eig. Jugend). – Abgänge: Biniam Afterari (FV Rot), Daniel Kaiser (SV E. Seekirch). – Trainer: Daniel Weber (wie bisher). – Saisonziel: Vorderes Drittel. – Meistertip­p: SGM TSV Ertingen/sv Binzwangen, SV Ringingen.

SF Bussen: „Wir sind zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitu­ng“, sagt Bussens Trainer Christoph Kappeler kurz vor dem Start in die Saison. „Wir wissen, wo wir stehen und was wir leisten können. Für uns geht es darum, die Klasse zu halten und das können wir schaffen“, sagt der erfahrene Coach. Zuversicht­lich stimmt ihm zum einen die gute Vorbereitu­ng und zum anderen zieht er aus den Leistungen der Vorsaison sehr viel Selbstvert­rauen. „Von den letzten sechs Saisonspie­len vor der Unterbrech­ung haben wir nur ein Spiel verloren. Die Mannschaft ist zusammenge­blieben“, sagt Kappeler. Die SF Bussen sind eine gute Mischung aus erfahrenen Spielern wie Joachim Schlaucher (37). „Joachim ist noch unglaublic­h fit. Man sieht, dass er höherklass­ig gespielt hat und wenn er in der Kabine oder auf dem Platz was sagt, ist das Gesetz“, sagt Kappeler über seinen Leitwolf auf und neben dem Platz. Dazu arbeite auch das Team um die Mannschaft mit Abteilungs­leiter Daniel Moll und Jürgen Subke sehr gut. „Jürgen organsiert sehr viel um die Mannschaft und ist noch immer Torwarttra­iner.“So etwas sei Gold wert. „Dazu haben wir eine tolle Sportanlag­e in sehr gutem Zustand“, lobt der erfahrene Fahrensman­n. Die Mannschaft stieg am ersten Juli-wochenende in die direkte Saisonvorb­ereitung

ein, ließ es aber insgesamt langsam angehen. Das Resultat seien keinerlei muskuläre Verletzung­en. „Wir hatten und haben eine sehr gute Trainingsb­eteiligung. „Drei Absteiger sind viel Holz, aber ich bin zuversicht­lich, dass wir den Klassenerh­alt schaffen“, sagt Kappeler. Auch das Auftaktpro­gramm schmeckt dem Trainer. „Zum Auftakt geht es gegen Donauriede­n, das sollte ein Gegner auf Augenhöhe sein, dann geht es in meine Heimat, nach Dürmenting­en, ehe es gegen Daugendorf/zwiefalten, einen weiteren Heimatvere­in Kappelers geht. Ich freue mich insgesamt darüber, dass es so viele Lokalkämpf­e gibt in dieser Saison.“Verzichten muss Kappeler zum Saisonstar­t auf einen Youngster, den aus der eigenen A-jugend aufgerückt­en Armin Scheffold. „Armin wird uns nach einer Operation noch vier, fünf Wochen fehlen.“Ansonsten stehen alle Spieler zur Verfügung. Und auch in einer anderen Sache ist Kappeler zuversicht­lich: In seiner Mannschaft seien inzwischen fast alle geimpft.

Zugänge: Armin Scheffold, Moritz Widmer (bd. Eigene Jugend). – Abgänge:

keine. – Trainer: Christoph Kappeler (wie bisher). – Saisonziel: Klassenerh­alt. – Meistertip­p: SV Betzenweil­er, SGM TSV Ertingen/ SV Binzwangen.

SV Dürmenting­en:„es sind einige Spieler in Urlaub gewesen, aber insgesamt bin ich mit der Vorbereitu­ng zufrieden“, sagt Dürmenting­ens Trainer Stefan Müller. Zunächst habe man sich nach dem Ende des Lockdowns, als Fußball wieder erlaubt war, einfach so zum Fußball getroffen. „Wir sind langsam ins Training eingestieg­en, haben zunächst drei, vier Wochen lang zweimal die Woche trainiert, aber freiwillig. Richtig eingestieg­en sind wir dann Anfang Juli mit drei Trainingse­inheiten pro Woche“, sagt Stefan Müller. Auch der SV Dürmenting­en musste es wieder „lernen“, auf den Platz zurückzuke­hren. „Das Training war in Ordnung, aber auch die Ergebnisse. Gegen Hettingen/inneringen haben wir 3:3 gespielt, gegen den SC Türkiyemsp­or Saulgau ebenfalls 3:3, gegen Dostluk Friedrichs­hafen 1:5 verloren. Die haben ja aber auch Ambitionen.“Gegen Uttenweile­r gab es ein 0:6. „Aber das können wir einordnen. Und die Leistung von Uttenweile­r gegen Altshausen am vergangene­n Wochenende hat das ja auch gezeigt, dass das eine sehr gute Mannschaft ist.“(Der SV Uttenweile­r gewann zum Saisonauft­akt gegen Altshausen/ebenweiler mit 4:0 und ist erster Tabellenfü­hrer der neuen Saison, d. Red.). Mit dem Auftaktpro­gramm ist Stefan Müller durchaus zufrieden, auch wenn gleich zu Beginn ein „hartes Brot“, so Müller, warte. „Das ist zufriedens­tellend, auch wenn es zum Auftakt gegen den Vorjahresd­ritten SF Kirchen geht. Aber danach kommen die SF Bussen mit Christoph Kappeler.“Auf diese Begegnung freut man sich im Dürmenting­ener Lager besonders. Ziel für die Saison sei ein gesicherte­r Mittelfeld­platz. „Wir haben aber einen relativ kleinen Kader. Und da darf es keine langfristi­gen Ausfälle geben“, sagt Müller. Wohin das führe zeigten genug andere Beispiele. „Und überdies sind wir einfach glücklich, dass wir wieder Fußball spielen können.“

Zugänge: Martin Miller, Angelo Schmucker, Yannik Diebold (alle eig. Jugend). – Abgänge: Felix Langer (SG Hettingen/inn.), Peter Weber (Laufbahnen­de). – Trainer: Stefan Müller (wie bisher). – Saisonziel: Mittelfeld­platz. – Meistertip­p: SV Ringingen.

1. Spieltag: Fr., 27. Aug., 18.30 Uhr: SV Oberdischi­ngen - SGM Munderking­en/rottenacke­r; 19 Uhr: TSV Rißtissen - SGM Schmiechta­l/alb; So., 29. Aug., 15 Uhr: TSV Allmending­en - SGM Ertingen/binzwangen, SG Griesingen - SGM Daugendorf/zwiefalten, SF Kirchen - SV Dürmenting­en, SF Bussen - SF Donauriede­n, SV Betzenweil­er - FC Marchtal, SV Ringingen - SG Ersingen.

SV Bingen/hitzkofen - SGM FV Altshausen/sv Ebenweiler 2:4 n.e. (0:0). - Tore im Elfemtersc­hießen: 1:0 Michel Kemnitz, 1:1 Marvin Igel, 1:2 Andreas Pfeiffer, 1:3 Alexander Abt, 2:3 Robin Bednarek, 2:4 Simon Rimmele.

SGM SV Langenensl­ingen/sv Andelfinge­n II - SGM TSV Rulfingen/ FV Weithart 6:4 n.e. (0:0, 2:2). - Tore: 0:1 Manuel Strobel (47.), 1:1 Clemens Gulde (59.), 1:2 Steffen Eichelmann (72.), 2:2 Johannes Beller (83.). - Im Elfmetersc­hießen: 3:2 Tolgay Hamann, 3:3 Manuel Strobel, 4:3 Lukas Birkler, 4:4 Marius Müller, 5:4 Thomas Baur, 6:4 Johannes Beller.

SV Hohentenge­n II - FC Krauchenwi­es/hausen 0:3 (0:3). - Tore: 0:1 Leon Holzbock (6.), 0:2 Julian Haberer (8.), 0:3 Jonas Back (15.).

Gruppe Riedlingen/ehingen

SGM VFL Munderking­en/tsg Rottenacke­r - SV Uttenweile­r 3:1 (2:0). - Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Michael Grözinger (30./35./62.), 3:1 Timo Schmid (76.).

SV Oberdischi­ngen - TSG Ehingen 2:6 (1:3). - Tore: 1:0 Julian Albrecht (5.), 1:1 Valentin Gombold (14.), 1:2, 1:3 Dominik Martin (18./34.), 1:4 Valentin Gombold (49.), 2:4 Julian Albrecht (53.), 2:5 Valentin Gombold (71.), 2:6 Luan Kukic (77.).

Die Partien am Mittwoch waren bei Redaktions­schluss noch nicht beendet.

 ?? ARCHIV-FOTO: THOMAS WARNACK ?? Der SV Dürmenting­en (rechts: Fabian Schäfer) und der SV Betzenweil­er (links: Benjamin Argo) gehen mit unterschie­dlichen Zielen in die Saison. Betzenweil­er will im oberen Drittel mitspielen, für Dürmenting­en soll am Ende ein sicherer Mittelfeld­platz herausspri­ngen.
ARCHIV-FOTO: THOMAS WARNACK Der SV Dürmenting­en (rechts: Fabian Schäfer) und der SV Betzenweil­er (links: Benjamin Argo) gehen mit unterschie­dlichen Zielen in die Saison. Betzenweil­er will im oberen Drittel mitspielen, für Dürmenting­en soll am Ende ein sicherer Mittelfeld­platz herausspri­ngen.

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