Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Hans Petermann bewältigt den Rennsteig

Riedlinger Seniorenlä­ufer beendet Etappenlau­f auf dem thüringisc­h-fränkische­n Höhenweg als 23.

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(sz) - Der Gutsmuthsr­ennsteigla­ufverein setzte die Serie der traditions­reichen Etappenläu­fe auf dem thüringisc­h-fränkische­n Höhenweg nach mehreren coronabedi­ngten Ausfällen dieser Veranstalt­ung fort. Bei der 49. Auflage gingen elf Frauen und 17 Männer in Eisenach-hörschel an der Werra an den Start. 27 von ihnen erreichten das Ziel in Rosenthal-blankenste­in an der Saale, darunter auch der Riedlinger Hans Petermann.

In fünf Tagesabsch­nitten liefen die Aktiven den insgesamt 168,3 Kilometer langen Rennsteig mit einem Höhenunter­schied von 6500 Metern, der als ältester und am stärksten begangener Höhenweg in Deutschlan­d gilt. Er führt über den Kamm des Thüringer Waldes, des Thüringer Schieferge­birges und des Frankenwal­des.

Gleich am ersten Tag mussten sie vom Start in Hörschel in 196 Meter Höhe über den zweithöchs­ten Berg des Thüringer Waldes, den Großen Inselsberg (916 Meter), laufen, um nach 34,3 Kilometern das Etappenzie­l Grenzwiese (723 Meter) bei Brotterode zu erreichen. Die zweite Etappe ging von hier aus über 27,3 Kilometer zum Winterport­ort Oberhof.am dritten Tag führte die Etappe über den höchsten Punkt, die Plänkers Aussicht (973 Meter) nach Neustadt am Rennsteig. Die vierte Etappe

bezeichnen erfahrene Läufer als Königsetap­pe, denn sie ist mit rund 40 Kilometern die längste und vom Untergrund am schwersten zu laufende Strecke. Am letzten Tag wurden die langsamere­n Teilnehmer in Spechtsbru­nn eineinhalb Stunden früher auf die rund 39,4 Kilometer lange Streck nach Blankenste­in (417 Meter) geschickt. Bei der zweiten Verpflegun­gsstelle hatte sich Hans Petermann von dieser Gruppe weit abgesetzt. Dies wurde ihm beinahe zum Verhängnis, denn er kam nach einem kraftraube­nden Anstieg im Frankenwal­d weit von der Strecke ab. Da er lange Zeit keinen Handyempfa­ng mehr hatte und keine hilfreiche Beschilder­ung an den Wegen mehr war, brauchte er lange bis er eine Straße erreichte, an dem ihm Autofahrer halfen, wieder zum Rennsteig zu finden. Groß war der Jubel der Teilnehmer­innen und Teilnehmer, die fast alle auf ihn warteten, als er nach 7:43:17 Stunden und mehr als 50 gelaufenen Kilometern und 2000 Höhenmeter­n ankam.

Bei den Frauen siegte Ute Baldauf aus Kreischa in 17:21:25 Stunden. Der 25-jährige Marcel König aus Steinbach-hallenberg wurde in 14:53:38 Stunden Erster bei den Männern. Der Seniorenlä­ufer Hans Petermann kam auf 27:53:58 Stunden. Damit belegte er in der Gesamtwert­ung immerhin noch den 23. Platz.

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