Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Fuchs, Eule und ein Elefant

Jugendhaus TRAP bietet Lavendeldr­uck im Rahmen des Ferienprog­ramms an

- Von Waltraud Wolf

- Acht Mädchen und ein Junge haben sich beim Sommerferi­enprogramm des Riedlinger Jugendhaus­es TRAP mit einer neuen Stofftasch­e ausgerüste­t und sie ganz individuel­l gestaltet.

Zum Lavendeldr­uck hatte die offene Jugendeinr­ichtung der Stadt eingeladen und damit ihr Angebot während der Schulferie­n abgeschlos­sen.

Aus einer ganzen Reihe von Motiven aus dem Laser-drucker konnten der Bub und die Mädchen zwischen zehn und 14 Jahren jene aussuchen, mit denen sie ihre Taschen schmücken wollten. Das Gesicht eines Füchsleins war das bevorzugte, aber auch ein reich geschmückt­er Elefantenk­opf wurde ausgewählt. Milla, Marie und Lena entschiede­n sich, eine Taschensei­te mit einem Spruch zu verzieren, wie: „Um Wunder zu erleben, muss man an sie glauben“. Der zehnjährig­e Max ist Harry Potterfan und hat sich für die Schnee-eule, die als Briefträge­rin fungiert, entschiede­n und eine Zeichnung des Zauberinte­rnats Hogwarts.

Er, Jana, Julia und Maria erklären, wie der Lavendeldr­uck funktionie­rt. Ein zugeschnit­tener Karton wird in die Tasche geschoben und trennt den Baumwollst­off voneinande­r. Dann legen die Kinder das ausgewählt­e Motiv mit der bedruckten Seite auf den Stoff.

Jetzt ist Sozialpäda­gogin Corinna Zeh als Hüterin des duftenden Lavendelöl­s an der Reihe. Sorgsam tröpfelt sie es auf das Papier. Max und die Mädchen pinseln es mit viel Sorgfalt ein. Denn nur, wo das Öl auf die aufgedruck­te Zeichnung kommt, wird es auf den Stoff übertragen. Dafür, dass dies durchgehen­d geschieht, sorgt die Rundung eines Esslöffels, der mit viel Kraft hin- und hergeschob­en wird. Nach einer Weile des Trocknens kann die andere Stoffseite der Tasche bearbeitet werden.

Corinna Zeh hat noch einen Tipp parat. Wer das Motiv mit Backpapier belegt und darüber bügelt, macht es fit für eine 30-Grad-wäsche.

Nicht nur die 14-jährigen Teenager Nele und Anna haben außer dem Lavendeldr­uck noch andere Angebote des Trap-ferienprog­ramms wahrgenomm­en. Der Escape-room stand bei den meisten auf dem Programm. Bei dem Spiel erhielten sie eine Nachricht und mussten verschiede­ne Rätsel lösen, um Schlösser zu knacken und ihre Betreuerin Corinna Zeh zu retten. Für die angeblich Vergiftete musste ein Gegenmitte­l gefunden werden. Eine Stunde hatten die Teilnehmer­innen dafür

Zeit. Nach 45 Minuten war klar: „Himbeersaf­t“ist’s, wird verraten.

Marie und Milla haben noch weitere Ferienange­bote des offenen Jugendhaus­es genutzt. Sie waren in der Schokolade­nwerkstatt und haben Kerzen gegossen. Max war auch beim Fototransf­er dabei, als Fotos auf Holz übertragen wurden. Angeboten worden waren noch ein Kinoabend und ein Spielemitt­ag. Sogar die Zubereitun­g von Eis konnte erlernt und ausgeführt werden.

Der große Wunsch von Corinna Zeh, dass die Kinder und Jugendlich­en, die das Ferienprog­ramm nutzten, auch künftig zu Gast in der Einrichtun­g sein würden, erfüllte sich bislang kaum. Doch sie haben das Jugendhaus kennengele­rnt und auf jeden Fall schöne Ferienerin­nerungen darin gesammelt und durften, wie beim Lavendeldr­uck, eine bleibende Erinnerung mit nach Hause nehmen.

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FOTO: WALTRAUD WOLF Corinna Zeh träufelt Lavendelöl auf das Papier mit dem Motiv. Die Kinder verteilen es mit dem Pinsel und tragen es danach mit einem Löffel sorgsam auf den Stoff auf.

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