Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Fit für die gastronomische Zukunft
Nach eineinhalb Jahren Umbau eröffnet das „Rote Haus“in Andelfingen wieder
- „Unsere Küche bleibt unsere Küche, das ,Rote Haus’ bleibt das ,Rote Haus’ – auch nach dem Umbau“, haben Matthias und Katharina Aleker vor dem großen Umbau ihrer Gaststätte mit Metzgerei versprochen. Und das gilt für das Wirtsehepaar auch nach eineinhalb Jahren Umbauzeit noch. Ihre Gaststätte mit Metzgerei wurde fit für die Zukunft gemacht – vom Keller bis zum Dachgeschoss. Anfang Oktober steht nun die Eröffnung des Gasthauses an. Die komplett umgebaute Metzgerei wird bereits nächste Woche eröffnet.
Vor dem Gasthof reiht sich ein Handwerkerfahrzeug ans andere. Draußen wie drinnen wird gesägt, gebohrt, gehämmert. Zehn Gewerke gleichzeitig arbeiten daran, dass am 4. Oktober die Gaststätte wieder eröffnen kann. Für Matthias und Katharina Aleker war der Umbau ein Kraftakt, denn es wurde zum Teil im laufenden Betrieb umgebaut.
Die Eheleute Aleker betreiben den Gasthof bereits in vierter Generation. 2013 haben sie das Geschäft von Bruno und Agnes Aleker übernommen. Um ihr Unternehmen mit 35 Mitarbeitern in Voll-/teilzeit und Aushilfen für die Zukunft gerüstet zu sein, haben sie sich zu dem Umbau entschlossen.
Während der Umbauphase wurden die Metzgerei und der Gastraum ins Gebäude nebenan verlegt, der Partyservicebetrieb lief weiter. Während der Coronazeit bot das „Rote Haus“einen To-go-service an. Das sei gut bei ihnen gelaufen, sagt Katharina Aleker. „Wir können uns nicht beklagen.“Die Zeit des Lockdowns wurde auch für den Umbau genutzt. Alekers sind froh, dass sie ihr Personal über die Pandemie hinweg weiter beschäftigen konnten und auch keine Kurzarbeit anmelden mussten. Trotzdem suchen sie, wie andere Betriebe auch, derzeit nach weiterem Personal.
Fast eineinhalb Jahre lang wurde umgebaut – vom Keller bis unters Dach. Im Mai 2020 ging’s los. Das Gebäude links der Haustür wurde abgerissen. Der rechte Teil der Gaststätte blieb stehen, wurde allerdings in den Rohbau zurückversetzt und anschließend in den Neubau integriert. Mit dem Neubau wurde auch die Küche größer gestaltet, um sie leistungsfähiger zu machen.
Der Höhenunterschied im Gastbereich wurde ausgeglichen, im Nebenzimmer die Schiebetür durch helle Glas-holzelemente ersetzt. Bei der
Gestaltung war dem Ehepaar wichtig, dass das Erscheinungsbild und die Einrichtung freundlich, hell und zeitlos gestaltet wurden. Ihre Gaststätte solle weiterhin die Gäste ansprechen. Nach wie vor seien Handwerker zum Mittagessen genauso willkommen wie Festgesellschaften. „Die Küche wird sich nicht ändern“, sagt Aleker. Auf Qualität wurde geachtet, ob bei der Wahl der Fußböden oder bei den neuen Tischen. „Die Gastronomie ist unsere Passion“, sagt Matthias Aleker.
Wegen der Höhenangleichung ist die neue Metzgerei nun über mehr Stufen als vorher zu erreichen. Allerdings gibt es für Gehbehinderte oder Rollstuhlfahrer einen behindertengerechten Zugang. Der Laden bietet nun eine größere Verkaufsfläche, ein kleiner Imbissbereich mit Sitzplätzen wurde integriert. Durch ein Fenster gibt es Einblick in die Küche. Metzgerei, Küche und Gaststätte sind miteinander verbunden. Das beschere kurze Wege und eine bessere Kommunikation, sagt Katharina Aleker.
Bis ins Dachgeschoss reichten die Sanierungsarbeiten. Entstanden sind vier neue Gästezimmer, zwei davon sind als Familienzimmer über zwei Stockwerke gestaltet. Die sollen Anfang Dezember fertig werden. Auch am neuen Biergarten wird derzeit noch eifrig gearbeitet. Nach drei Jahren der Planung und des Umbaus sind Alekers und ihre Mitarbeiter nun froh, wenn wieder Normalität einkehrt. Ab 16. September beginnt der Verkauf im neuen Ladengeschäft, die Gaststätte eröffnet am 4. Oktober.