Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Balingen leistet 45 Minuten erbitterte Gegenwehr
Handball-bundesliga: THW Kiel - HBW Balingen-weilstetten 33:24 (13:11)
(sz) - Trotz starker Leistung hat Handball-bundesligist HBW Balingen-weilstetten am Mittwochabend die Heimreise aus Kiel mit einer deutlichen Niederlage antreten müssen. Der amtierende Meister brauchte allerdings Mitte der zweiten Halbzeit einen Weckruf von Trainer Filip Jicha, um seiner Favoritenrolle mit 33:24 gerecht zu werden (Halbzeit: 13:11). Bereits am Samstagabend geht es für den HBW weiter. Dann kommt GWD Minden in die Sparkassenarena (18.30 Uhr).
„Ihr macht 45 Minuten lang ein megageiles Spiel und werft es jetzt einfach weg“, versuchte Bürkle seine Spieler in der dritten und letzten Auszeit in Halbzeit zwei nochmals auf Kurs zu bringen. Da führte Kiel bereits mit 28:20. Doch die deutliche Angelegenheit, nach der es aussah, war es zuvor nicht.
Von Anfang an boten die Gallier dem Favoriten vor 9000 Zuschauern die Stirn. Die Kieler profitierten zunächst von Überzahlsituationen und erarbeiteten sich mit 9:4 Mitte der ersten Halbzeit einen Fünf-tore-vorsprung. Doch nach einer Auszeit, in der Bürkle im Angriff umstellte, kam der HBW zurück. Vor allem dank eines bärenstarken Mario Ruminsky im Tor und einer von Neuzugang Daniel Ingason und Kapitän Jona Schoch hervorragend organisierten Abwehr. Die Gallier verkürzten und zur Pause führte Kiel mit 13:11.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts tankte sich Björn Zintel durch die Kieler Abwehr - 13:12. Dann erkämpfte sich die Hbw-abwehr den Ball, Tim Nothdurft ließ im Tempogegenstoß Weltklasse-torhüter Niklas Landin keine Chance - 13:13. Noch kleinlauter wurden die THW-FANS als die Hbw-abwehr wieder beherzt zugriff und erneut Tim Nothdurft zur 17:16-Führung traf. Filip Jicha rüttelte seine Mannschaft in einer emotionalen Auszeit wach. Das Starensemble brauchte trotzdem eine Zeitstrafe gegen Björn Zintel, um mit 19:18 in Führung zu gehen. Als beim Stande von 21:20 (45.) für Kiel mit Tobias Heinzelmann erneut ein Balinger für zwei Minuten raus musste, zerstörten die Zebras mit einem 7:0Lauf alle Hoffnungen der Gallier.
Mit 33:24 stand am Ende zwar ein deutliches Ergebnis auf der Tafel, aber die Gallier hatten dem übermächtigen Favoriten nichts geschenkt.