Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Schornsteinfeger radeln für guten Zweck
Jedes Jahr begeben sie sich auf Glückstour - und helfen schwerstkranken Kindern
(sz) - Zum 16. Mal hat die Glückstour der Schornsteinfeger zu Gunsten krebs- und schwersterkrankter Kinder stattgefunden. Die Glückstour startete in Dietmannsried bei Kempten in Bayern. Dort machten sich die Glücksbringer auf den Weg zum Bundesverbandstag der Schornsteinfeger nach Mainz. Ein Etappenziel war am Mittwoch auch Ulm.
Mit mehr als zwei Millionen Euro gesammelten Spendengeldern für krebskranke Kinder gehört die Glückstour zu den größten privaten Hilfsaktionen in Deutschland. Mehr als 1000 Kilometer in sieben Tagen, bei Wind und Wetter, radeln rund 40 Schornsteinfeger Jahr für Jahr, um möglichst viele Spenden für kranke Kinder einzusammeln und gleichzeitig wieder auf der Strecke zu verteilen. Hier werden Spenden an Initiativen, Vereine und vereinzelt auch an betroffene Familien verteilt, die sich um krebs- und schwersterkrankte Kinder, Jugendliche und deren Familien kümmern.
In Baden-württemberg werden die Städte Ulm, Stuttgart und Heidelberg als Etappenziele angefahren. In Ulm trafen die rund 40 radelnden Schornsteinfeger am Mittwoch ein. Auf dem
Gelände des Landesinnungsverbandes des Schornsteinfegerhandwerks Baden-württemberg, auf dem Ulmer Kuhberg, wurden die Akteure und ihre Begleitfahrzeuge am Nachmittag vom Präsidenten des Landesinnungsverbandes Stefan Eisele und seiner Vorstandschaft empfangen.
Ein eindrucksvolles Begrüßungsspalier bildeten rund 50 Schornsteinfeger aus Ulm und Umgebung in ihrer traditionellen Berufskleidung mit Zylinder und goldfarbenen Knöpfen an den robusten Kehranzügen. In Anwesenheit des Landtagsabgeordneten Michael Joukov-schwelling (Bündnis 90/Die Grünen) und des Hauptgeschäftsführers des Badenwürttembergischen Handwerkstags (BWHT) wurden in Ulm an fünf helfende Vereine und Stiftungen der Region Ulm von insgesamt 15 000 Euro von der Glückstour übergeben. Die begünstigen Organisationen waren in Ulm: Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Hospiz Ulm, Förderkreis für tumor- und leukämiekranke Kinder Ulm, Stiftung Valentina – Bürgerstiftung Kreis Ravensburg, Janz besondere Hilfe und Ulmer Herzkinder.
Bei den Etappenzielen in Stuttgart und Heidelberg wurden weitere 48 000 Euro an 16 helfende Organisationen für krebskranke Kinder übergeben. Weitere Etappenziele auf dem Weg nach Mainz sind Kaiserslautern, Trier und Zell.