Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Vielleicht kommen die Umgehungen „etwas schneller“
Cdu-staatssekretär macht nur vage Hoffnung, dass es mit den B-312-umfahrungen zügiger vorangeht
(gem) - Wann werden die B-312-ortsumfahrungen von Ringschnait, Ochsenhausen, Erlenmoos und Edenbachen gebaut? Eigentlich ist der Baubeginn 2029 vorgesehen. Beim Wahlkampfbesuch des Verkehrsstaatssekretärs Steffen Bilger (CDU) in Ringschnait forderte der Cdu-bundestagsabgeordnete Josef Rief, das Verfahren zu beschleunigen.
Die Ortsumfahrungen beschäftigten ihn und viele Menschen in den Kommunen mittlerweile ein halbes Leben, erläuterte Rief dem Staatssekretär bei der Zusammenkunft im Katholischen Gemeindehaus in Ringschnait. „Diese Ortsumfahrungen sind mit die zentrale Infrastrukturmaßnahme für den Landkreis.“Das Landratsamt und die Kommunen hätten zusammen mit dem Regierungspräsidium inzwischen eine erhebliche planerische Vorarbeit geleistet, was geholfen habe, das Projekt in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans zu bringen.
Der Biberacher Baubürgermeister Christian Kuhlmann erläuterte in einer kurzen Präsentation, dass die Umfahrungen nicht nur zur Entlastung der betroffenen Kommunen dienten, sondern auch eine entscheidende Verbesserung der Ost-west-verbindung dieser wirtschaftsstarken Region darstellten. „Wir haben eine starke Wirtschaft, aber wir liegen im Verkehrsschatten“, so Kuhlmann. Mit dem Land habe man eine Planungsvereinbarung erreicht und liege im Zeitplan. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, so Kuhlmann. Der Wunsch aller Beteiligten sei, das nun folgende Planfeststellungsverfahren sowie die weitere konkrete Planung zu beschleunigen, um deutlich vor 2029 bauen zu können. Auch Ringschnaits Ortsvorsteher Walter Boscher drängte auf einen schnelleren Baubeginn: „Die Leute glauben uns sonst nicht mehr, dass die Straße jemals gebaut wird.“
Er halte den vorgelegten Zeitplan für „realistisch“, meinte Bilger. Wenn alles gut laufe und dem Bund Unterlagen vorgelegt würden, die keine Fragen offen ließen, dann könne es mit dem Bau sicher „etwas schneller“gehen“. Konkreter wollte Bilger mit seiner Aussage aber nicht werden. Und schließlich hänge viel davon ab, wie die neue Bundesregierung aussehe.