Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Was sonst noch läuft
Im Oktober 2021 landen die Syrer Bashir und Amina zusammen mit ihrer Familie und anderen Flüchtlingen in der belarussischen Hauptstadt Minsk. Vertrauend auf Versprechungen des Diktators Alexander Lukaschenko haben Bashir und Amina ihre Heimat in Harasta in Syrien verlassen, um über Polen nach Schweden zu gelangen. Regisseurin Agnieszka Holland illustriert in ihrem Film „Green Border“die Folgen einer menschenverachtenden Flüchtlingspolitik an der belarussisch-polnischen Grenze und zeigt schonungslos die Gräuel, die den Menschen dort widerfahren. (epd)
In einer Kleinstadt irgendwo in Pennsylvania verbringt Milton (Sir Ben Kingsley) einen unaufgeregten Lebensabend zwischen Gartenarbeit, Gemeindetreffen und Gedächtnistraining. Da der Witwer immer kauziger wird, wird er bei den Gemeindeversammlungen selten ernst genommen. Als eines Nachts ein UFO mit extraterrestrischem Passagier landet, glaubt ihm natürlich keiner. Kurzerhand nimmt Milton den Außerirdischen bei sich auf. Was zunächst als überdrehte Satire af „E.T“beginnt, entwickelt sich zu einem amüsanten wie anrührenden Drama über einsame alte Menschen. (epd)
Ein melancholischer Wiener Liedermacher kommt nur mühsam mit Hilfsjobs über die Runden, entzieht sich aber potenziellen Chancen auf den Durchbruch. Aufmunternd erlebt er lediglich die gemeinsame Zeit mit seinem sechsjährigen Sohn, der bei der Exfreundin im Neureichenviertel wohnt. Die dokumentarisch-realistische Tragikomödie zeichnet ein Wien zwischen analogem Vergangenheitsbeharren und gentrifizierter Gegenwart. Die Reibung der Realitäten liefert dem Film dabei die dramaturgische Spannung, obwohl es vordergründig um Liebe und künstlerischen Erfolg geht. (KNA)
Ein junger Monarchfalter, sein bester Freund und eine selbstbewusste Schmetterlingsdame ziehen mit ihrem Schwarm zum Überwintern von Kanada nach Mexiko. Unterwegs müssen sie nicht nur einen Tornado und die Angriffe von Raubvögeln überstehen, sondern insbesondere ihre Handicaps und Ängste überwinden, indem sie sich gegenseitig beistehen. Der farbenfrohe Animationsfilm für Kinder ab sechs Jahren erfreut mit imposanten Landschaften, eingängigen Popsongs und kindgerechten Identifikationsfiguren. Unaufdringlich tritt er für Werte wie Vertrauen, Solidarität und Freundschaft ein. (KNA)