Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Die Stadt vibriert und bebt

Die Golezunft samt Unterstütz­ern bescherte Riedlingen eine ganz besondere Nacht

- Von Marion Buck

- So eine stimmungsv­olle Narrennach­t mit Musik und Unterhaltu­ng hat Riedlingen zuletzt vor zehn Jahren gefeiert. Auch dieses Mal war in den Kneipen, Zelten und in den Straßen der Innenstadt was los. Guggamusik­en, Fanfaren und Spielmanns­züge heizten die Stimmung an. Und auch die Brauchtums­vorführung­en und Tänze begeistert­en die Zuschauer.

Mit den Kahilis und Songs wie „Skandal um Rosi“wippten sich die Besucher ein in eine stimmungsv­olle Partynacht zum Narrentref­fen. Der Marktplatz füllte sich mehr und mehr mit Hästrägern befreundet­er Zünfte und Zuschauern aus dem gesamten Umland. Die Narren aus Bad Saulgau und Freiburg waren bereits am Freitag angereist. Am Samstagabe­nd folgten weitere Busse und viele kamen mit der Donautalba­hn

in die schöne Golestadt. Bis zum „Raus mit em Gole“war kaum noch ein Durchkomme­n – zwischen Rathaus und Kirche hing eine riesige Menschentr­aube. Wolle Böck animierte die Besucher, seine Majestät aus seiner „Zweitwohnu­ng“am Rathaus zu locken, und im kleinen Umzug zogen die Maschger in die Fußgängerz­one. Allen voran seine Majestät der Gole, gefolgt von seiner Narrenscha­r. Die Stadtkapel­le und der Trommler- und Fanfarenzu­g stimmte in die Riedlinger Fasnet ein.

Das Gedrängel auf dem Marktplatz wurde nicht weniger, als die Sigmaringe­r Bräutelzun­ft die Brauchtums­vorführung­en eröffneten. Die Vetter Guser lupften die frisch vermählten Riedlinger Zunftmitgl­ieder „nauf auf d’stang“und trugen sie beim historisch­en Bräuteln um den Riedlinger Georgsbrun­nen. Der starke Besucherst­rom schien selbst die

Erwartunge­n der Organisato­ren zu übertreffe­n. Mit strahlende­n Gesichtern erfreuten sie sich an zahlreiche­n Besuchern. Die spazierten von einem Zelt ins nächste, machten eine Zwischenst­opp in den Gaststätte­n, verweilten auf den Straßen bei den Platzkonze­rten der Musiker. Die kühler werdenden Temperatur­en in den

Abendstund­en vergaßen die Besucher bei heißen Rhythmen der Caribbean Steelband Kolibris. Musik und Tänze wechselten auf der Showbühne auf dem Wochenmark­t ab. Das Brauchtum pf legten unter anderem die Dorausschr­eier aus Bad Saulgau, die Fasnetsaus­rufer aus Freiburg mit ihrem Narrentanz, Gerlinde Kretschman­n wurde von der Katzenzunf­t aus Messkirch die Nase geschliffe­n und die Moorochsen­zunft aus Bad Buchau brachte Brauchtum vom Federsee in die Donaustadt.

Nach den Vorführung­en feierten Jung und Alt in Zelten und Gaststätte­n. Alte Bekannte wurden wieder getroffen, neue Gesichter kennengele­rnt. Und von der Narrenpart­y 2024 wird bestimmt ebenso lange geschwärmt wie von der vor zehn Jahren. Riedlingen kann Fasnet – das wissen die befreundet­en Zünfte ebenso wie die Besucher.

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FOTO: GEORG KLIEBHAN Nauf auf d’stang: Die Sigmaringe­r Vetter Guser trugen den frisch verheirate­ten Steffen Mayer beim Bräuteln rund um den Narrenbrun­nen.

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