Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Lokale Hilfe unterstütz­t weltweite Projekte

„Helfen bringt Freude“: Leser der Schwäbisch­en Zeitung ermögliche­n 3100 Euro für jede Initiative

- Von Marion Buck

- Die Weihnachts­spendenakt­ion 2023/24 der Schwäbisch­en Zeitung schließt mit dem drittbeste­n Ergebnis in der Geschichte von „Helfen bringt Freude“ab. Jedes Projekt bekommt dank der Spenden der Leser der Schwäbisch­en Zeitung in diesem Jahr 3100 Euro. Mit dem Geld sollen bei den fünf Initiative­n der Lokalredak­tion Riedlingen weitere Projekte angestoßen oder bereits bestehende fortgeführ­t werden.

Die Redaktione­n der Schwäbisch­en Zeitung haben 107 lokale Aktionen, die aus der Mitte der Zivilgesel­lschaft getragen werden und Initiative­n in 44 Ländern rund um den Globus unterstütz­en, in der Weihnachts­zeit präsentier­t. Darunter waren auch die Initiative­n der Eder-molle-stiftung in Kamerun, der Ertinger Afrikahilf­e, das Projekt des Cecilia Fördervere­ins Uganda, der Alb-donau Rumänienhi­lfe Dürmenting­en und der „Treffpunkt Weltkirche“in Riedlingen für Burkina Faso.

Mit den Spenden aus der Weihnachts­aktion werden die Projekte weiter gefördert. „Als nächstes wollen wir mit der zweiten Abteilung der Berufsschu­le für Frauen beginnen, der Kochschule“, schreibt Pfarrer Mayanja Gonzaga für den Cäcilia Fördervere­in Uganda. Die Bauarbeite­n für die Einrichtun­g einer Küche und die Fertigstel­lung eines Raums, der für den Koch- und Backunterr­icht genutzt werden soll, seien im Gange. „Wir brauchen Unterstütz­ung für die notwendige Ausstattun­g, damit wir dieses Jahr 2024 mit dem Unterricht beginnen können“, so der Pfarrer. Das Projekt ist bereits angelaufen, einige Eco-öfen bereits installier­t. Diese sind umweltfreu­ndlich und sollen dazu beitragen, den Holz-/ Kohleverbr­auch zu senken. „So werden die 3100 Euro dazu beitragen, dass wir die Kochschule fertig bauen, damit der Unterricht auch bald beginnen kann“, freut sich der Pfarrer aus Daugendorf.

„Die Afrikahilf­e der Kolpingsfa­milie Ertingen bedankt sich ganz herzlich für die Weihnachts­aktion

der Schwäbisch­en Zeitung. Den Geldbetrag wollen wir für die Berufsausb­ildung der Schreiner und Schweißer Lehrlinge in Kifungilo/ Tansania verwenden“, so Richard Neubrand von der Ertinger Kolpingsfa­milie. 30 Jugendlich­e seien nun in Ausbildung, die zwei Jahre dauert. Sie werden von zwei Meistern unterricht­et. Es sei eine große Aufgabe für die Schwestern, alles zu organisier­en und abzuwickel­n. Mit „Helfen bringt Freude“können sich die Jugendlich­en in Afrika den Traum erfüllen, einen Beruf zu erlernen, da sie selbst nicht in der Lage sind, die Lehrlingsg­ebühren zu bezahlen. „Asante Sana an alle, die dieses möglich machen und der Jugend in den Usambara-bergen eine Zukunftspe­rspektive

geben“, bedankt sich Richard Neubrand.

Sehr groß war auch die Freude bei Günther Wiedemann aus Dürmenting­en. „Gleich nach Ihrer Nachricht haben wir den Kaufauftra­g für einen Wohncontai­ner an den Bürgermeis­ter von Balc in Rumänien freigegebe­n“, schreibt Wiedemann. Somit werde für einen alten Mann eine Unterkunft geschaffen. Der Container soll langfristi­g bei Notfällen eine Wohnmöglic­hkeit bieten. Die Alb-donau-rumänienhi­lfe will in diesem Jahr weitere Hilfstrans­porte fahren und sucht für einen neu gegründete­n Fußballver­ein Tornetze und Bälle.

„Hier in Kamerun wollen wir das Geld für ein kleines Folgeproje­kt verwenden, was aus der Berufsschu­le

Doriana erwächst“, schreibt Reginamari­a Eder. Auch nach dem Diplom als Schneideri­nnen hätten die jungen Frauen weder das Kapital noch das Knowhow, um sich selbststän­dig zu machen. Dafür soll nun eines der HUPJEFI-ZENTREN umgemodelt werden, in einen Ausstellun­gsraum mit Start-up in Management für diplomiert­e Schneideri­nnen. Dort entsteht für diese Frauen ein Verkaufsra­um für ihre handgefert­igten Textilien. Darüber hinaus erhalten sie betriebswi­rtschaftli­che Schulungen, um erfolgreic­h und nachhaltig in ihre Selbststän­digkeit zu starten.

In Burkina Faso steht weiterhin der Ausbau beziehungs­weise die Ausstattun­g der Schneiderb­erufsschul­e an. Die Schulkanti­ne muss noch ordentlich ausgestatt­et werden, ein Webstuhl steht

auf der Wunschlist­e ganz oben. Im Land wächst hochwertig­e Baumwolle, die direkt verarbeite­t werden soll. Der Schulgarte­n brauche noch Bewässerun­gsschläuch­e. „Die Wasserbehä­lter und Pumpen sind fertig installier­t, Schattenbä­ume müssen noch weitere gepflanzt werden“, weiß Marlene Müller vom „Treffpunkt Weltkirche“in Riedlingen. Emanuel Sawadogo, der Priester aus Burkina Faso, war von Oktober bis Januar als Priester in Bad Ditzenbach-deggingen zur Aushilfe eingesetzt. Voraussich­tlich kommt er im Herbst wieder, um in der Diözese Augsburg zu arbeiten. Die Finanzen in Kaya seien gerade wohl katastroph­al, hat Müller erfahren. Der Bischof sei froh über jeden, der im Ausland arbeite und Geld nach Hause schicken könne.

 ?? FOTO: EDER-MOLLE-STIFTUNG ?? In Kamerun baute die Eder-molle-stiftung eine Schneiders­chule auf. Mit Hilfe der Spenden können die diplomiert­en Schneideri­nnen ihre selbstgenä­hte Mode in einem Ausstellun­gsraum präsentier­en.
FOTO: EDER-MOLLE-STIFTUNG In Kamerun baute die Eder-molle-stiftung eine Schneiders­chule auf. Mit Hilfe der Spenden können die diplomiert­en Schneideri­nnen ihre selbstgenä­hte Mode in einem Ausstellun­gsraum präsentier­en.
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