Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Bürgermeisterkandidaten auf der Gabel
Dreiviertelsnarren lassen sich für die zweite Gabel in Dürmentingen einiges einfallen
- Die zweite Gabel in Dürmentingen ist fast zu einer kleinen Bürgermeistervorstellungsrunde geworden. Kein Wunder es sind ja in diesem Jahr Bürgermeisterwahlen in Dürmentingen. Einiges einfallen ließen sich zu diesem Thema die Dreiviertelsnarren.
Doch zu allererst wird der Bürgermeister Holstein am Glompigen Donnerstag alleingelassen. „Im Dürmentinger Rathaus wollten alle am Glompigen frei“, erklärte Amtsleiter Lang dem verdutzten Bürgermeister. Das hätte man doch bei der letzten Mitarbeiterbesprechung so besprochen. Die meisten seien Auswärtige und hätten mit der Dürmentinger Fasnet nichts am Hut. So standen die Beiden allein in ihrem Rathaus kurz bevor die Dreiviertelsnarren zum Absetzen kommen wollten. Zum Glück kamen gerade Bürgerinnen, die sich über allerhand beschweren wollten: Frau Scheifele, Frau Wonderfitz und Frau Käpsele. Am Schluss mussten sie beim Empfang der Dreiviertelsnarren helfen. Dabei entwich so mancher Rosenpups. Noch lange werden die Dürmentinger das Lachen von Frau Wonderfitz in den Ohren haben.
Beim Jahresrückblick des Bürgermeisters ging es durch die Gemeinde: Aussegnungshalle Heudorf, Güllefass Parkplatz an der lebendigen Ortsmitte. Das Kleinkind Maja-katharina-malte wollte zusammen mit seiner Mutter bei dieser Ortsbegehung dabei sein. Wichtigster Ort für sie war der Waldkindergarten. Doch bis dieser gebaut sei, sie das kleine Maja-katharina-malte schon in der Grundschule.
Als italienische Einlage kam eine Sängergruppe und interpretierte den italienischen Hit „Felicita“:
Grande Calzone, Quattro Statione, Fiat, Ferrari é Maserati, Carabinieri... Das Fazit im Refrain: „Von Italienisch koin Pla, ond dorom sengt jeder was er ka!“Musikalisch krasses Gegenteil zu den schnittigen Italienern, war der „Schubkarrn-chief “in seinen Lederhosen. Begleitet von unzähligen lauten Schubkarren und krachender Blasmusik. Das Publikum ging begeistert mit, ob italienisch oder österreichisch.
Jedoch richtig laut und närrisch wurde es als der Dreiviertelsnarren-bus in die Maschkerlokale einfuhr: „Rengadeng“. Was war denn hier los? Der neue Busfahrer der Dreiviertelsnarren war bei der letzten Ausfahrt streng: Drei Schalmeien hatten noch Hunger und holten sich kurz vor Abfahrt
eine „Rote“; dies gefiel dem Busfahrer nicht. So mussten die drei erst noch ihre Wurst draußen essen und der ganze Bus auf sie warten. Aber solange gab es eben Party im Bus: „Fahrradsattel…“. Und mit den Busliedern heizte diese Maschkergruppe ordentlich die Gäste auf.
Zone 30 und was man daraus so alles machen kann: Auf jeden Fall hat sich der Dürmentinger Bauhof schon immer an die Zone 30 gehalten. In der Zone 30 wurde auch ganz ordentlich protestiert. Für große Euter und Traktoren.
Und nun zu den Bürgermeisterwahlen. Es stellten sich unter anderem vor: Karle – pro Landwirtschaft: „I wett it en dr Stadt läaba, do geit’s koine Viecher ond
Traktora, Bierkönige, Dreiviertelsnarren, Diverse.
Winnetou, der dann immer eine Friedenspfeife bei Streitereien rauchen könnte. Robin Hood würde gegen das Unheil dieser Welt ankämpfen. Mit Sherlock Holmes würde der Bankautomat nicht leer sein und die Volksbank auch nicht zwei Tage offen stehen. Doch nachdem diese Figuren ja alle leider schon tot seien sei es doch am besten, wenn der jetzige Bürgermeister einfach weitermache.
Nun geht es mit der dritten und letzten Gabel am „Glompigen Donnerstag“um 18 Uhr weiter. Maschkerlokale: Bunker, Feuerwehrhaus, Storchen, Narrenstube Löwen oder Pizzeria Da Vinci haben geöffnet.