Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Steg durch Banngebiet Staudacher wird erneuert
Nach einer Übergangslösung soll eine neue Konstruktion kommen
- Der Kanalsteg durch das Banngebiet Staudacher ist nach 25 Jahren marode und muss neu gebaut werden. Der Bauhof geht nun mit einem 40 Meter langen Probesteg neue Wege in der Ausführung.
„Hondshee“ist der Steg durch das Banngebiet Staudacher nach den Worten von Bauhofchef Jörg Schmid. Das ist aber auch sichtbar, seit die Arbeiter ein 40 Meter langes Stück abgebaut haben. Die Pfosten im Sumpf sind teilweise total abgefault, und auch sonstige tragende Elemente sind in den vergangenen 25 Jahren seit dem damaligen Neubau dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen. Zur Zeit nun wird eine andere Stegkonstruktion eingebaut, die sich bis zum nächsten Winter bewähren muss. Dann nämlich muss der ganze Steg mit gut 1,4 Kilometern von der Moosburger Seite bis über den Kanal, und auch der Hochwasser-hilfssteg bis zum Kurpark, komplett neu errichtet werden.
Der jetzige Steg steht auf rund 900 Pfosten knapp einen Meter über dem Moorboden. Der Nachteil dieser Bauweise ist der, dass diese statisch gesehen als Brücke läuft und vor einer Freigabe geprüft werden muss. Außerdem wäre die Ausführung auch bedeutend teurer. Jetzt wird auf Pfosten verzichtet und eine sogenannte schwimmende Konstruktion aufgebaut. Natürlich ist das keine Schwimmbrücke, sondern ganz einfach eine auf dem Boden aufliegende Unterkonstruktion aus
25 Zentimeter breiten Holzschwellen, ähnlich wie Eisenbahnschwellen, die zudem teilweise noch auf dem alten früheren Kiesbett des schmalen Weges von damals aufliegen. Auf den Holzschwellen liegen dann die Lager (ähnlich den Eisenbahnschienen), und darauf kommen dann die 60 Milimeter starken Dielen.
Dann liegt der neue Steg zwar etwa 50 Zentimeter tiefer als bisher, aber trotzdem, so Bauhofchef Schmid, über einem möglichen Hochwasserspiegel. Zudem soll die neue nutzbare Stegbreite 10 Zentimeter breiter und damit für Radfahrer bei Gegenverkehr sicher werden. Wenn sich diese Konstruktion bis zum nächsten Winter bewährt, soll im kommenden Winter der ganze Steg, auch der Hochwassersteg, ersetzt werden und sogar bis zum Kurpark verlängert werden. Auf Grund der jetzigen Baumaßnahme ist der Moosburger Fußweg bis zum 21. Februar komplett gesperrt.