Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Parken am Donaubad für Fremdparke­r nicht mehr umsonst

Die Geschäftsf­ührung des Donaubads plant ein neues Parksystem in zwei Stufen

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(sz) - Knapp 600 Autos haben auf dem großen Parkplatz am Donaubad in Neu-ulm Platz. Eine ganze Menge für das Freizeitba­d mit Sauna, könnte man meinen. Doch der Platz reicht vorne und hinten nicht aus. Vor allem in den Weihnachts­ferien wurde dies zuletzt deutlich, nachdem die vergangene­n Corona-jahre den Parkplatz eher jene angesteuer­t hatten, die sich auf das Virus testen lassen wollten. Doch Ende Dezember und Anfang Januar war der Bereich von morgens bis abends brechend voll. Hinzu kam ein tragischer Unfall nach Weihnachte­n, bei dem ein siebenjähr­iger Junge auf dem Parkplatz überfahren wurde und am Ende seinen Verletzung­en erlag.

Die Geschäftsf­ührung des Donaubads möchte mit dem Parkchaos

jetzt Schluss machen - und führt ein neues Parksystem ein. „Schon seit 2019 haben sich die Geschäftsf­ührung und der Aufsichtsr­at der Donaubad Gmbh mit der Einführung einer Parkraumbe­wirtschaft­ung befasst“, sagt Donaubad-geschäftsf­ührer Jochen Weis. Dennoch sei das Thema bis zum Jahr 2023 aufgrund der Corona-pandemie, der Energiekri­se und der Schließung der Rutschenan­lage weniger dringlich gewesen. „Seit dem vergangene­n Jahr sind die Besuchszah­len wieder stark steigend, wodurch das Thema erneut an Relevanz gewonnen hat“, so Jochen Weis.

Auch oder vor allem die zunehmende Zahl von Fremdnutze­rn – seien es Berufspend­ler, Urlauber oder auch Personen, die dauerhaft ihr Fahrzeug auf dem

Donaubad-parkplatz abstellen – habe den Parkplatze­ngpass verschärft. Diesen Personen soll es jetzt an den Kragen gehen - wenn auch zunächst nur in sehr moderatem Maße. Denn auch wenn es für viele Besucher von außerhalb so wirken mag: Der Parkplatz am Donaubad ist privat, nicht öffentlich.

In der ersten Phase wird ab Ende Februar eine Testphase eingeleite­t, um die Hardware zu testen und die Art der Nutzung des Parkplatze­s zu erfassen. Während dieser Phase kann bis zu 72 Stunden kostenfrei auf dem Parkplatz geparkt werden. Wird diese Zeit überschrit­ten, erhält der Fahrzeugha­lter einen Bußgeldbes­cheid.

Nach Auswertung der in Schritt 1 gesammelte­n Daten soll dann das Tarifsyste­m für den

Parkplatz entwickelt werden. Mit Schritt 2 und der Einführung der eigentlich­en Parkraumbe­wirtschaft­ung rechnet die Donaubad Gmbh im August 2024. Über die Höhe der Parkgebühr­en könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts gesagt werden, so die beiden Geschäftsf­ührer. Die Parkgebühr­en können dann an mehreren Kassenauto­maten durch Eingabe des Kennzeiche­ns oder über gängige Parking-apps entrichtet werden.

„Während in der Vergangenh­eit ein Schrankens­ystem geplant war, soll nun ein schrankenf­reies Parkraumko­nzept eingeführt werden“, erklärt Geschäftsf­ührerin Sabine Gauß. Die angestrebt­e Lösung basiere auf der Kennzeiche­nerfassung mit Kameras bei der Ein- und Ausfahrt des Parkplatze­s.

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FOTO: HERTLE Kostenlose­s Parken für Auswärtige, die das Donaubad gar nicht nutzen, soll bald Geschichte sein.

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