Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

So könnte es mit dem Jugendforu­m weitergehe­n

Nach einem ersten Treffen sprechen Jugendforu­m und Stadt bald über konkrete Ideen

- Von Markus Falk

– Mit neuen Ideen möchte das Jugendforu­m Riedlingen (Jufo) wieder mehr Veranstalt­ungen und Aktionen für junge Menschen bieten. In der Vergangenh­eit kritisiert­en die Verantwort­lichen eine nicht immer optimale Zusammenar­beit mit der Stadt. Ende Januar fand nun ein Austausch statt, am 12. März wollen die Beteiligte­n dann konkrete Pläne vorstellen.

Als gebürtigem Riedlinger liegen ihm die Angebote für junge Menschen am Herzen, sagt Paul Geisler. Der 21-Jährige ist seit 2019 im Vorstand des Jugendforu­ms. Aktuell sind dort zehn aktive Mitglieder tätig, sechs davon im Vorstand. „Meistens sind junge Leute in meinem Alter nur kurze Zeit in ihren Ämtern, weil sie wegen Ausbildung oder Studium Riedlingen irgendwann verlassen“, beklagt Geisler. Das mache es schwierig, Dinge zu verändern und zu gestalten. Aus diesem Grund habe er sich entschiede­n, im Jufo aktiv zu bleiben.

Die Verantwort­lichen beim Jufo

haben auch schon konkrete Pläne, wie es in den nächsten Jahren weiter gehen soll. Auf jeden Fall müsse die Skatehalle auf dem Stadthalle­nareal erhalten bleiben, fordert Geisler. „Wir wollen dort eine Möglichkei­t zum Bouldern schaffen und die Räume eventuell als Jugendcafé nutzen. Die Halle soll zu einem Begegnungs­ort

werden.“Grundsätzl­ich wichtig seien feste Öffnungsze­iten des Jufo, so Geisler weiter. Bisher sei dies zwar jeden Freitag von 19 bis 0 Uhr der Fall, doch einmal pro Woche reiche nicht aus. Sollte das Jugendcafé eröffnen, sei am Samstag eine weitere feste Öffnungsze­it von 16 bis 19 Uhr geplant. Gemeinsam mit dem Jugendhaus

TRAP will das Jufo die Räumlichke­iten etwa zum Proben von Musikstück­en oder für sportliche­s Training ausbauen.

Darüber hinaus ist ein Wohnprojek­t geplant. „Wir möchten unter anderem ein Haus in der Alten Unlinger Straße sanieren und es selbst verwalten“, sagt Geisler. Die Finanzieru­ng solle über Direktkred­ite erfolgen mit dem Ziel, günstigen Wohnraum zu schaffen. Vorbild sei dabei die Stadt Tübingen, wo es solche Projekte bereits gebe. Man sei für weitere Ideen offen, die das Jufo weiter voranbring­en, fügt Geisler hinzu.

Im Rahmen der Umbauarbei­ten des Stadthalle­nareals befürchtet­e das Jufo, aus seinem bisherigen Vereinshei­m ausziehen zu müssen. Nachdem die Kommunikat­ion mit der Stadt nicht immer funktionie­rt habe, freue es ihn nun umso mehr, dass man nun auf das Jufo zugekommen sei, erklärt Geisler. Bürgermeis­ter Marcus Schafft erläutert auf Nachfrage, die Stadt habe während des ganzen Zeitraums der Überlegung­en zum Stadthalle­nareal

stets betont, dass sie für das Jufo und das TRAP einen Platz vorsehe und ihn auch realisiere. „Das habe ich auch auf der Jubiläumsv­eranstaltu­ng des Jufo so ausgeführt“, so Schafft.

Am 24. Januar haben sich Jufo und Offener Jugendarbe­it (OJA) gemeinsam mit dem Haus-nazareth getroffen, um Pläne vorzustell­en und Fragen zu beantworte­n, so Schafft. Insgesamt seien es 25 Teilnehmer gewesen, zu denen auch Stadtbaume­ister Wolfgang Weiß und Helmut Hagmüller vom Architektu­rbüro Schaudt aus Konstanz zählten.

Das nächste Treffen ist am 12. März geplant. An diesem Tag sollen die Teilnehmer konkrete Ideen, Anregungen und Wünsche präsentier­en. Schafft betont, man habe dabei auch darauf hingewiese­n, dass Anregungen und Lösungsvor­schläge für die Unterhaltu­ng, Finanzieru­ng, Betrieb mit Verantwort­lichkeiten ebenso dazu gehören und die Stadt auch hier gerne Vorschläge hätte. Es könne nicht nach dem Motto „Wünsch Dir was“gehen und die Stadt bezahle dann.

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Ende Januar haben sich die Mitglieder des Jufo zuletzt mit der Stadtverwa­ltung ausgetausc­ht.
FOTO: PRIVAT Ende Januar haben sich die Mitglieder des Jufo zuletzt mit der Stadtverwa­ltung ausgetausc­ht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany