Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
So könnte es mit dem Jugendforum weitergehen
Nach einem ersten Treffen sprechen Jugendforum und Stadt bald über konkrete Ideen
– Mit neuen Ideen möchte das Jugendforum Riedlingen (Jufo) wieder mehr Veranstaltungen und Aktionen für junge Menschen bieten. In der Vergangenheit kritisierten die Verantwortlichen eine nicht immer optimale Zusammenarbeit mit der Stadt. Ende Januar fand nun ein Austausch statt, am 12. März wollen die Beteiligten dann konkrete Pläne vorstellen.
Als gebürtigem Riedlinger liegen ihm die Angebote für junge Menschen am Herzen, sagt Paul Geisler. Der 21-Jährige ist seit 2019 im Vorstand des Jugendforums. Aktuell sind dort zehn aktive Mitglieder tätig, sechs davon im Vorstand. „Meistens sind junge Leute in meinem Alter nur kurze Zeit in ihren Ämtern, weil sie wegen Ausbildung oder Studium Riedlingen irgendwann verlassen“, beklagt Geisler. Das mache es schwierig, Dinge zu verändern und zu gestalten. Aus diesem Grund habe er sich entschieden, im Jufo aktiv zu bleiben.
Die Verantwortlichen beim Jufo
haben auch schon konkrete Pläne, wie es in den nächsten Jahren weiter gehen soll. Auf jeden Fall müsse die Skatehalle auf dem Stadthallenareal erhalten bleiben, fordert Geisler. „Wir wollen dort eine Möglichkeit zum Bouldern schaffen und die Räume eventuell als Jugendcafé nutzen. Die Halle soll zu einem Begegnungsort
werden.“Grundsätzlich wichtig seien feste Öffnungszeiten des Jufo, so Geisler weiter. Bisher sei dies zwar jeden Freitag von 19 bis 0 Uhr der Fall, doch einmal pro Woche reiche nicht aus. Sollte das Jugendcafé eröffnen, sei am Samstag eine weitere feste Öffnungszeit von 16 bis 19 Uhr geplant. Gemeinsam mit dem Jugendhaus
TRAP will das Jufo die Räumlichkeiten etwa zum Proben von Musikstücken oder für sportliches Training ausbauen.
Darüber hinaus ist ein Wohnprojekt geplant. „Wir möchten unter anderem ein Haus in der Alten Unlinger Straße sanieren und es selbst verwalten“, sagt Geisler. Die Finanzierung solle über Direktkredite erfolgen mit dem Ziel, günstigen Wohnraum zu schaffen. Vorbild sei dabei die Stadt Tübingen, wo es solche Projekte bereits gebe. Man sei für weitere Ideen offen, die das Jufo weiter voranbringen, fügt Geisler hinzu.
Im Rahmen der Umbauarbeiten des Stadthallenareals befürchtete das Jufo, aus seinem bisherigen Vereinsheim ausziehen zu müssen. Nachdem die Kommunikation mit der Stadt nicht immer funktioniert habe, freue es ihn nun umso mehr, dass man nun auf das Jufo zugekommen sei, erklärt Geisler. Bürgermeister Marcus Schafft erläutert auf Nachfrage, die Stadt habe während des ganzen Zeitraums der Überlegungen zum Stadthallenareal
stets betont, dass sie für das Jufo und das TRAP einen Platz vorsehe und ihn auch realisiere. „Das habe ich auch auf der Jubiläumsveranstaltung des Jufo so ausgeführt“, so Schafft.
Am 24. Januar haben sich Jufo und Offener Jugendarbeit (OJA) gemeinsam mit dem Haus-nazareth getroffen, um Pläne vorzustellen und Fragen zu beantworten, so Schafft. Insgesamt seien es 25 Teilnehmer gewesen, zu denen auch Stadtbaumeister Wolfgang Weiß und Helmut Hagmüller vom Architekturbüro Schaudt aus Konstanz zählten.
Das nächste Treffen ist am 12. März geplant. An diesem Tag sollen die Teilnehmer konkrete Ideen, Anregungen und Wünsche präsentieren. Schafft betont, man habe dabei auch darauf hingewiesen, dass Anregungen und Lösungsvorschläge für die Unterhaltung, Finanzierung, Betrieb mit Verantwortlichkeiten ebenso dazu gehören und die Stadt auch hier gerne Vorschläge hätte. Es könne nicht nach dem Motto „Wünsch Dir was“gehen und die Stadt bezahle dann.