Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Bad Saulgau steht am Scheideweg
Handball-verbandsliga, St. 2: TSV Bad Saulgau - TSV Köngen (Sa., 18 Uhr Kronriedhalle)
- Wenn am Samstag, um 18 Uhr in der Kronriedhalle der TSV Bad Saulgau gegen den TSV Köngen antritt, geht es für beide Mannschaften um viel. Köngen ist direkter Konkurrent des TSV im Kampf um den Klassenerhalt. Als Tabellenvorletzter hat der Gast nur einen Zähler weniger auf dem Konto als Bad Saulgau, das derzeit Viertletzter ist. Mit einem Sieg würde sich das Heimteam etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Verliert die Potzinger-sieben, steckt Bad Saulgau mitten im Abstiegsstrudel und die gute Ausgangsposition wäre dahin. Denn mindestens zwei Mannschaften steigen in die Landesliga ab. Reichenbach hat wie Köngen acht Punkte und liegt – bei einem Spiel weniger – derzeit zwischen Bad Saulgau und Köngen.
Genug der Rechenexempel. Bad Saulgau muss am Samstag alles in die Waagschale werfen, um das Match zu gewinnen. Entsprechend klar waren die Ansagen des Trainergespanns Thomas Potzinger/henrik
Utoft während der drei Einheiten in dieser Woche.
Dass dieses Match kein Selbstläufer wird, sollte allen klar sein. Auch weil das Hinspiel sang- und klanglos mit 26:36 (11:16) verloren ging. Bad Saulgau war in keiner Phase des Spiels ebenbürtig. Doch in den Heimspielen, vor der traditionell großen und lautstarken Zuschauerkulisse im Hexenkessel Kronriedhalle, sollte Bad Saulgau sich anders präsentieren.
Bewiesen, dass das geht, hat Bad Saulgau in vier Heimspielen zuvor. Selbst vergangene Woche gegen den Tabellenzweiten Unterensingen lieferten die Bad Saulgauer
55 Minuten lang einen großen Kampf. Am Ende gab es zwar eine Niederlage, aber auch weil Bad Saulgau ohne den verletzten Rückraumspieler Marc Kuttler auskommen musste.
Gegen Köngen wird Kuttler voraussichtlich wieder mit von der Partie sein, genauso wie Marco Weisser, der schon vergangene Woche einen Kurzeinsatz hatte. Nach seiner verletzungsbedingten dreimonatigen Zwangspause fühlt er sich halbwegs fit. Tsvcheftrainer Thomas Potzinger ist darüber froh. Verzichten muss er aber auf Daniel Balan (Knie) und Yannik Beutter (Gehirnerschütterung). „Wir konnten im Training zwei Mannschaften bilden und konzentriert zu Werke gehen.“Jeder ist fokussiert. „Wir müssen an die Leistung gegen Unterensingen anknüpfen und im Angriff noch eine Schippe drauf legen, unsere Chancen besser nutzen und im Überzahlspiel besser werden“, fordert Potzinger.
„Das Hinspiel war unterirdisch von uns.“Köngen spielt ein hohes Tempo nach vorne. „Wir brauchen also ein gutes Rückzugsverhalten“, sagt er. „Ein guter Torabschluss ist wichtig, sonst laufen wir Gefahr, durch Tempogegenstöße Tore zu kassieren.“Der Gegner spielt gut im Eins gegen Eins. Die meisten Spieler sind nicht sehr groß, dafür aber schnell. Köngen ist eine geschlossene Mannschaft. „Mit dem Publikum daheim müssen wir aber einfach gewinnen“, hofft Thomas Potzinger.
TSV: Bakos, Schmid, Maas alle im Tor, Dück, Schäfer, Weisser, Kuttler, Fritz, Kilian, Martin, Kohler, Gönner, Jung, Schnell.