Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Sportverein erhält Zuschuss über 25.000 Euro
Bürgermeister erläutert in Ratssitzung in Bad Buchau den Ausbau des Feuerwehrhauses
- In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Bad Buchau sind die Haushaltsvorberatungen mit aktuellen Themen und Ergänzungen fortgesetzt und abgeschlossen worden. Die letztlich nur 30-minütige Sitzung stieß auf viel Interesse der Öffentlichkeit, denn im Sitzungssaal des Buchauer Rathauses waren alle Plätze belegt. Die fast alle als Mitglieder des Sportvereins bekannten Zuhörer waren dann auch hauptsächlich am Punkt „Zuschussantrag Sportverein“interessiert und auf die Entscheidung des Gemeinderats gespannt.
Dass der Sportverein plant, anstelle der bestehenden maroden „Wurstbuden“zwei kleine Versammlungsstätten an den Sportplätzen zu errichten, war im Oktober 2023 bereits dem Gemeinderat vorgestellt worden (die SZ berichtete). Damals klang auch der Wunsch nach einer finanziellen Unterstützung seitens der Stadt an, die nun in Form eines offiziellen Antrags vorgelegt wurde. Insgesamt rechnet der Verein mit Kosten für beide Bauten in Leichtbauweise von circa 390.000 Euro, wovon allein 75.000 Euro Erschließungskosten für Versorgungsleitungen anfallen sollen. Und über genau diese 75.000 Euro belief sich der nun behandelte Zuschussantrag
des Buchauer Sportvereins mit seinen fast 900 Mitgliedern.
Stadtrat Thomas Bürker übernahm das Wort und erklärte, dass es eine interne und fraktionsübergreifende Vorberatung gegeben habe, in der man übereingekommen sei, dem Sportverein einen Zuschuss von 25.000 Euro zu gewähren. Dieser gedeckelte Betrag bezöge sich ausschließlich auf die tatsächlichen Erschließungskosten für den Bau in den Bittelwiesen, über einen weiteren Zuschuss für den Bau am Federseestadion solle im Herbst erneut diskutiert werden. Weitere Wortmeldungen anderer Stadträte gab es anschließend nicht, sodass Bürgermeister Peter Diesch dies so zur Abstimmung mit dann gegenstimmenfreiem Ergebnis stellte. Nach kurzem Zögern kam Beifall seitens der Zuschauer auf und der Leiter der 400 Mitglieder starken Fußballabteilung des SV Bad Buchau, Christian Contzen, bedankte sich ausdrücklich für den gewährten Zuschuss.
Anschließend sah sich Bürgermeister Diesch veranlasst, eine Formulierung im Artikel der „Schwäbischen Zeitung“zur vorangegangenen Sitzung aufzunehmen und auf dessen Grundlage eine nähere Erläuterung zu formulieren. Im Bericht vom 22. Februar sei geschrieben worden: „Die größte Einzelinvestition im Jahr 2024 ist zugunsten der Freiwilligen Feuerwehr geplant, hier soll neben dem Umbau der Umkleiden im bestehenden Gebäude (53.000 Euro) ein Neubau für Schulungs- und Feuerwehrzwecke mit geplanten Kosten von circa 950.000 Euro erstellt werden.“Dies könne im böswilligen Fall missverstanden werden, so Diesch. Fakt sei, dass die Investition letztlich der ganzen Stadt zugute komme. Das Feuerwehrwesen sei im Gegensatz zu einer Freiwilligkeitsleistung wie der eben genehmigten Förderung des Sportvereins eine Pflichtaufgabe der Stadt.
Das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr werde also mit der Erweiterung nicht nur unterstützt, sondern es sei eine dringend notwendige Investition in die Sicherheit aller Bürger und der Bedarf sei seit Jahren bekannt, aber immer wieder zurückgestellt worden. Weiter erklärte der Bürgermeister, dass zum einen der bestehende Versammlungsund Schulungsraum nicht mehr der aktuellen Versammlungsstättenverordnung entspräche und zum anderen auch die vorhandenen Umkleiden standort- und mengenmäßig absolut nicht mehr ausreichend seien. Und nachdem eine Verschlechterung
der Zuschussvoraussetzungen im kommenden Jahr geplant sei, wäre es nun die letzte Chance, das Bauprojekt mit öffentlichen Fördergeldern zu unterlegen.
Als letzten Punkt zum Haushalt 2024 wurden dann noch zwei Punkte angesprochen: Stadträtin Regina Grimm teilte der Verwaltung als Ergebnis der internen Besprechung der Stadträte mit, dass sich diese eine Würdigung des jahrelangen Engagements der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der „Ansichtssache“wünschten, die der Bevölkerung mit ihrem Second-hand-geschäft nicht nur Zugang zu günstiger Kleidung verschafften, sondern auch die Überschüsse von mittlerweile über 100.000 Euro vielen sozialen Projekten in der Region zur Verfügung gestellt hätten.
Als sitzungsabschließende Information wurde von der Fachbeamtin Savita Christ bekanntgegeben, dass der eingegangene und auf die Einbußen aus der Coronazeit bezogene staatliche Zuschuss Thermalbad über 450.000 Euro für Maßnahmen der Tourismusinfrastruktur verwendet werden solle. Hierzu wurde unter anderem auch die Renovierung und Beschilderung des Kurparks genannt – eine Maßnahme, von der dann auch die ganze Bevölkerung profitieren werde.